Analyse
11:06 Uhr, 22.10.2019

DAX, DOW JONES & Co. - Sind deutsche Aktien kaufenswert?

Deutsche Indices kämpfen aktuell mit wichtigen Marken. Gelingt ihnen der Ausbruch und was wäre dann möglich?

Erwähnte Instrumente

  • DAX
    ISIN: DE0008469008Kopiert
    Kursstand: 12.748,99 Pkt (XETRA) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • SDAX
    ISIN: DE0009653386Kopiert
    Kursstand: 11.429,01 Pkt (XETRA) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • DAX - WKN: 846900 - ISIN: DE0008469008 - Kurs: 12.748,99 Pkt (XETRA)
  • SDAX - WKN: 965338 - ISIN: DE0009653386 - Kurs: 11.429,01 Pkt (XETRA)

In diesen Tagen ist wieder einmal der Brexit das große Thema. Boris Johnson musste am Wochenende widerwillig um eine erneute Verlängerung bitten. Die Börsen lässt das Thema aber relativ kalt. Gute Nachrichten im Hinblick auf einen Deal wurden zuletzt gefeiert, negative Nachrichten wurden kaum wahrgenommen.

Da der Brexit aufgrund der Nähe zum Austrittsdatum am 31. Oktober so in den Vordergrund gerückt ist, war die Handelskriege der USA zuletzt ein etwas kleineres Thema. Das wird sich aber spätestens Anfang November wieder ändern.

Zudem bestimmten zuletzt auch die Quartalszahlen der einzelnen Unternehmen das Kursgeschehen. In Deutschland läuft die Berichterstattung nur langsam an. Aus dem DAX hat bisher nur SAP gemeldet. Die Zahlen waren gut. In den USA haben bereits einige Unternehmen aus dem Dow Jones und Nasdaq 100 berichtet. Ein Highlight war sicherlich Netflix. Das Unternehmen erzielte zwar mehr Gewinn als erwartet, blieb aber bei allen anderen Kennzahlen hinter den Erwartungen zurück. Nachbörslich gab es in Reaktion auf diese Zahlen einen Kurssprung von 10 %. Netflix schloss gestern bei 278,05 USD und damit 36,45 USD unter dem Schlusskurs der Nachbörse nach den Zahlen. Der Kursprung nach den Zahlen wurde also radikal abverkauft.

DAX - Geht da noch was?

Der DAX markierte im Januar 2018 ein Allzeithoch bei 13.596 Punkten und fiel danach bis Weihnachten 2018 auf ein Tief bei 10.279 Punkten. Seit diesem Tief zieht der Index wieder an. Am 04. Juli 2019 kam es zu einem Hoch bei 12.656 Punkten. Nach diesem Hoch setzte der Index deutlich zurück. Am 15. August markierte er ein Tief bei 11.266 Punkten. Seitdem zieht der Index wieder an.

Inzwischen gelang der Ausbruch über den Abwärtstrend über die Hochpunkte aus dem Januar 2018 und Juli 2019. Am Donnerstag markierte der Index ein neues Jahreshoch bei 12.814 Punkten. Danach setzte er wieder etwas zurück. Gestern wurde er aber fast komplett über dem alten Jahreshoch bei 12.656 Punkten gehandelt. Der komplette Körper der gestrigen Tageskerze liegt oberhalb dieser Marke. Heute Morgen behauptet sich der Index auf dem aktuellen Niveau.

Wo liegen mögliche Rallyziele?

Der DAX könnte in den nächsten Tagen und Wochen noch weiter ansteigen. Der nächste Zielbereich liegt bei 13.137 bis 13.204 Punkten. Ein Rücksetzer auf den gebrochenen Abwärtstrend ab Januar 2018 muss aber noch eingeplant werden. Ein solcher Rücksetzer könnte zu Abgaben in Richtung 12.450 Punkte führen. Richtig kritisch für die Bullen würde es erst mit einem Rückfall unter 12.236 Punkte werden. Dann wäre eine Rally in Richtung 13.137-13.204 Punkte zunächst kein Thema mehr.

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SDAX - Ausbruchsversuch läuft

Der SDAX fiel nach dem Allzeithoch bei 12.749 Punkten aus dem Juni 2018 deutlich zurück. Erst bei 9.263 Punkten fand der Index im Dezember 2018 ein Tief. Danach erholte er sich deutlich und kletterte im April sogar über die Widerstandszone zwischen 11.337 und 11.535 Punkten. Dieser Ausbruch hielt aber nicht lange. Der Index konsolidierte in den letzten Monaten ausführlich und fiel dabei sogar auf die Unterstützung bei 10.193 Punkten zurück. Zuletzt zog der SDAX wieder an. In dieser Woche dringt der Index erneut in die Widerstandszone ein, überwindet dabei aber den Abwärtstrend seit April, der bei 11.262 Punkten liegt.

Rallychancen vorhanden?

Gelingt dem SDAX ein Ausbruch über 11.535 Punkten, dann könnte das Allzeithoch bei 12.749 Punkten in Reichweite kommen. Sogar ein Anstieg bis ca. 12.900 Punkte wäre dann möglich. Sollte der Index aber erneut an der Widerstandszone scheitern, könnte es noch einmal zu Abgaben in Richtung 10.193 Punkte kommen.

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Über den Experten

Alexander Paulus
Alexander Paulus
Technischer Analyst und Trader

Alexander Paulus kam zunächst über Börsenspiele in der Schule mit der Börse in Kontakt. 1997 kaufte er sich seine erste Aktie. Nach einigen Glückstreffern schmolz aber in der Asienkrise 1998 der Depotbestand auf Null. Da ihm das nicht noch einmal passieren sollte, beschäftigte er sich mit der klassischen Charttechnik und veröffentlichte seine Analysen in verschiedenen Foren. Über eine Zwischenstation kam er im April 2004 zur stock3 AG (damals BörseGo AG) und veröffentlicht seitdem seine Analysen auf stock3.com (ehemals GodmodeTrader.de)

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