DAX: Die Erholung geht weiter – Yellens Aussagen stützen - Positive Wirtschaftsdaten aus China
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DAX
Der deutsche Aktienmarkt setzt seine Erholung am Mittwoch fort. Der DAX steigt bis zum Mittag um 0,85% auf 9.559,06 Punkte. Positive Wirtschaftsdaten aus China (siehe Konjunktur) und die gestrigen Aussagen der neuen Fed-Präsidentin Janet Yellen sorgen für gute Stimmung. Yellen will am bisherigen geldpolitischen Kurs festhalten und sieht eine Fortsetzung der Konjunkturerholung in den USA. Damit dürfte die Reduzierung der Wertpapierkäufe weitergehen. Leitzinserhöhungen sollen aber erst folgen, wenn die Arbeitslosenquote auf „deutlich“ unter 6,5% gesunken ist.
Charttechnik
Aus charttechnischer Sicht bestand in den letzten Tagen die Chance, dass der DAX in Richtung 9.550 Punkte ansteigt. Dieses Kursziel wurde heute erreicht. Damit hat der DAX einen technischen Rücklauf, einen Pullback an die zuvor gebrochene Aufwärtstrend-Linie, die seit September 2013 besteht, mehr als abgearbeitet. Das aktuelle Momentum trägt den Markt noch. Zwischen ca. 9.620 bis 9.500 Punkten würden Verkaufssignale allerdings eine hohe Aussagekraft erhalten. Ein Abprall am aktuellen Niveau würde bei einem Re-Break der 9.400er-Marke einen deutlichen Rücksetzer ankündigen.
Thema des Tages
Das US-Repräsentantenhaus hat überraschend deutlich einer Anhebung der gesetzlichen Schuldenobergrenze zugestimmt. Bei der Abstimmung votierten 221 Abgeordnete mit Ja, 201 waren dagegen. Nun muss sich der Senat mit der Vorlage befassen, eine Zustimmung gilt aber als sicher. Die USA hatten am vergangenen Freitag die Schuldenobergrenze erreicht.
Aktien im Blick
Spitzenreiter im DAX mit einem Plus von 3,15% sind die Aktien von ThyssenKrupp. Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel (SPD) will bei der Energiewende an den Ausnahmen für energieintensive Unternehmen weitgehend festhalten. Bei den Industrie-Rabatten sei allerhöchstens eine Reduktion um eine Milliarde Euro denkbar, sagte Gabriel.
Fresenius Medical Care gehört mit einem Plus von 1,85% heute zu den stärksten DAX-Werten. Der US-Wettbewerber Davita hat am Dienstagabend seine operativen Ergebnisziele für 2014 angehoben.
Die Volkswagen-Tochter Porsche will ihr Absatzziel von mehr als 200.000 ausgelieferten Sport- und Geländewagen bereits 2015 erreichen und damit drei Jahre früher als ursprünglich geplant. Die Volkswagen-Vorzugsaktien legen um 1,85% zu.
In der zweiten Reihe verlieren die TUI-Aktien nach Quartalszahlen 2,08% auf 13,17 Euro.
Positiv aufgenommen werden die Quartalszahlen von Drillisch (+0,19%). Die Leoni-Aktien sinken nach einem operativen Ergebniseinbruch hingegen um 0,46%.
Konjunktur
In China sind die Exporte und Importe im Januar deutlich stärker gestiegen als erwartet. Im Vergleich zum Vorjahresmonat legten die Ausfuhren um 10,6% zu, während die Einfuhren um 10% stiegen. Damit zeigt die chinesische Wirtschaft, anders als jüngste Daten nahelegten, aktuell keine Zeichen einer Wachstumsschwäche. Der Handelsbilanzüberschuss erreichte im Januar mit 31,9 Milliarden Dollar den höchsten Wert seit 2009 und lag ebenfalls deutlich über den Erwartungen.
Die Bundesregierung hat ihre Wachstumsprognose für 2014 von 1,7% auf 1,8% angehoben. Auf dem Arbeitsmarkt rechnet die Regierung mit einem neuen Beschäftigungsrekord.
Die Industrieproduktion in der Eurozone ist im Dezember um 0,7% gegenüber dem Vormonat zurückgegangen. Erwartet wurde nur ein Minus von 0,2%, nach einem Anstieg um 1,6% im Vormonat. Im Gesamtjahr 2013 verringerte sich die durchschnittliche Industrieproduktion um 0,8% gegenüber dem Vorjahr.
Die Bank of England hat ihr Niedrigzinsversprechen von der Arbeitslosenquote entkoppelt. Das geht aus dem am Mittwoch veröffentlichten Inflationsbericht hervor. Bisher hatte die Bank of England eine Zielmarke von 7,0% genannt, ab der wieder Leitzinserhöhungen denkbar seien. Nach Einschätzung der Notenbank dürfte die Schwelle von 7% aber bereits im Januar erreicht worden sein.
Währungen
Der US-Dollar gibt im Vorfeld der Anhörung der neuen Fed-Präsidentin nach. EUR/USD setzt seinen Anstieg der vergangenen Tage fort und notierte bislang bei 1,3683 in der Spitze, während GBP/USD nach starken britischen BRC-Einzelhandelsdaten und der Ankündigung der Bank of England, die Niedrigzinsen nicht mehr an die Entwicklung der Arbeitslosenquite zu koppeln, bis 1,6440 im Hoch zulegte. Einer der großen Gewinner ist der Austral-Dollar. In der Spitze notierte AUD/USD bislang bei 0,9039. Dabei profitiert der „Aussie“ von einem im Januar auf 8,0 Punkte gestiegenen australischen NAB-Geschäftsklima.
Hinweis: Der Abschnitt „Charttechnik“ wurde von Stefan Salomon verfasst. Der Abschnitt „Währungen“ stammt von Tomke Hansmann.
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