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13:00 Uhr, 24.05.2002

DAX: Die Aktie für den Investor ...

Intraday aktuell -0,82% auf 75,12 Euro.

Für Investoren ist die Aktie von dem DAX Titel Henkel geeignet. Aktuell bewegt sich das Papier auf High der Aufwärtsbewegung seit September 2001.
Langfristige liegt die Ausbildung einer mehrjährigen relativen inversen S-K-S Formation vor. Der Bruch der Nackenlinie würde der Aktie ein enormes langfristiges Aufwärtspotential ermöglichen. Eine sehr starke Aktie, die es sich lohnt in mitttelfristige Kursschwäche zu kaufen.

Unternehmensprofil:

Die Henkel KGaA gehört zu den ältesten Markenartikelherstellern mit Produkten für die Haushalts- und die Körperpflege. Das traditionsreiche Arbeitsgebiet Wasch- und Reinigungsmittel erwirtschaftete im Geschäftsjahr 2001 mit Produkten wie "Persil", "Spee", "Weißer Riese" sowie "Pril" und "Vernel" eine Umsatzsteigerung um 8,7% auf 3,08 (i.V. 2,84) Mrd. Euro. Mit ausschlaggebend für dieses Wachstum war laut dem Unternehmen die gute Akzeptanz von Produktinnovationen. Vor allem im Mittleren Osten und in Osteuropa habe Henkel die Marktposition stärken können, heißt es. Im Sog der positiven Geschäftsentwicklung verbesserte sich auch das Betriebsergebnis deutlich, und zwar auf 243 (215) Mill. Euro.

Mit der Übernahme der Firma Schwarzkopf im Jahre 1996 ist die Sparte Kosmetik/Körperpflege in eine neue Dimension hineingewachsen. Im Berichtsjahr legte der Bereichsumsatz getrieben von Innovationen und Sortimentserweiterungen um 2,8% auf 2,09 (2,03) Mrd. Euro zu. Als besonders erfolgreich wird der Absatz auf dem europäischen Markt bezeichnet. Ebenfalls überdurchschnittlich sei das Russlandgeschäft verlaufen, heißt es weiter. Negativ hätten dagegen die anhaltenden politischen und wirtschaftlichen Krisen in der Türkei und Israel gewirkt. Fortschritte seien in Nordamerika (Schwerpunkt Haarpflege), Lateinamerika sowie der Region Asien/Pazifik - mit Ausnahme China - erzielt worden. Noch weitaus besser entwickelte sich die Ertragslage des Bereichs. Das Betriebsergebnis nahm kräftig auf 166 (148) Mill. Euro zu.

Die restlichen Aktivitäten des Henkel-Konzerns sind im Berichtsjahr neu strukturiert worden. So wurde der Unternehmensbereich Klebstoffe für Konsumenten und Handwerker (u.a. mit den Marken "Pritt", "Ponal" und "Loctite") gebildet, der in 2001 mit einem Umsatzrückgang um 1,2% auf 1,28 (1,29) Mrd. Euro etwas hinter dem Vorjahr zurückblieb. Hier standen den negativen Einflüssen der schwachen inländischen Baukonjunktur Markterfolge vor allem im europäischen Ausland sowie Russland und Ukraine gegenüber. Gleichzeitig hat sich Henkel eigenen Angaben zufolge entschlossen, das Markenportfolio auf weniger, aber dafür international starke Marken zu konzentrieren. Das Betriebsergebnis verringerte sich auf 110 (159) Mill. Euro.

Alle Industriegeschäfte wurden im Berichtsjahr zum Unternehmensbereich Henkel Technologies zusammengefasst, der speziell auf die Industriekunden des Konzerns ausgerichtet ist. Der Umsatz dieses neu formierten Bereichs erhöhte sich in 2001 um 5,6% auf 2,83 Mrd. Euro. Das Segment Industriekleb- und Dichtstoffe verzeichnete laut Henkel ein überdurchschnittliches Wachstum. Dagegen wurde das Segment Loctite Konstruktionsklebstoffe durch den weltweiten Einbruch in der Elektronikindustrie und die rückläufige Kfz-Konjunktur in den USA beeinträchtigt. Im Segment Oberflächentechnik (z.B. Korrosionsschutzmittel) wirkte sich der Konjunkturabschwung in den USA negativ aus. Hier ging das Betriebsergebnis auf 138 (193) Mill. Euro zurück.

Grundlage für die beiden Unternehmensbereiche Klebstoffe und Henkel Technologies bildeten die Akquisitionen in den vorangegangenen Jahren. Im Jahre 1997 war Loctite für umgerechnet rund 0,66 Mrd. Euro erworben und Anfang 1998 das US-Unternehmen Manco übernommen worden. 1999 war die Zusammenführung der nordamerikanischen Geschäfte von Manco, Loctite und LePage erfolgt.

Die Firma Cognis, die bisher das Geschäftsfeld Chemieprodukte repräsentierte, wurde am 30. November 2001 veräußert. Der Unternehmenswert dieser Transaktion wird auf 2,5 Mrd. Euro beziffert. Dieser Bereich erwirtschaftete in 2001 bei einem Umsatz von 2,68 Mrd. Euro einen Betriebsgewinn von 194 Mill. Euro. Ebenfalls verkauft wurde der Anteil am Joint-Venture Henkel Ecolab zum Preise von 484 Mill. Euro an die Ecolab Inc. Dieses Unternehmen hatte in 2001 bei einem Umsatz von 0,97 Mrd. Euro ein Betriebsergebnis von 89 Mill. Euro ausgewiesen. Im weiteren Jahresverlauf hat Henkel seine Beteiligung an der Ecolab Inc. durch Aktienkäufe an der Börse per 31. Dezember 2001 auf 28,4% aufgestockt. Auf der Basis des neuen Gesellschaftervertrages habe Henkel nun die Möglichkeit, die Beteiligung bis auf 35% aufzustocken, heißt es.

Insgesamt legte der Konzernumsatz im Geschäftsjahr 2001 um 2,2% auf 13,1 Mrd. Euro zu. Davon entfielen auf die fortzuführenden Geschäfte insgesamt 9,41 Mrd. Euro. Das Konzernbetriebsergebnis verbesserte sich um rund 27% auf 1,21 Mrd. Euro. Neben der positiven Entwicklung in beiden Unternehmensbereichen Wasch- und Reinigungsmitteln sowie Kosmetik/Körperpflege sind dabei in erster Linie die Gewinne aus dem Verkauf von Beteiligungen zu berücksichtigen. Cognis erbrachte einen Ertrag von 545 Mill. Euro und Henkel Ecolab 358 Mill. Euro. Diesen einmaligen Erträge standen allerdings einmalige Aufwendungen für Restrukturierung in Höhe von 327 Mill. Euro und außerplanmäßige Firmenwertabschreibungen von 251 Mill. Euro gegenüber. Ohne diese einmaligen Einflüsse hätte das Betriebsergebnis also bei 0,89 Mrd. Euro und damit um rund 7% unter dem Vorjahresniveau gelegen.

Nach einen etwas verschlechterten Finanzergebnis stellte sich das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit auf 1,06 Mrd. Euro; das waren rund 30% mehr als ein Jahr zuvor. Beim Jahresüberschuss nach Anteilen Dritter wurde ein vergleichsweise moderater Anstieg um 7,3% auf 502 Mill. Euro verbucht. Hier sind Gewinnanteile der Cognis in Höhe von 87 Mill. Euro enthalten, die dem Käufer des Unternehmens zustanden.

Für das Geschäftsjahr 2002 hat sich Henkel drei Maßnahmenschwerpunkte gesetzt. Zum einen soll das Kerngeschäft durch profitables Wachstum gestärkt werden. Zum zweiten ist eine strickte Kontrolle der Kosten, Investitionen und des Umlaufvermögens vorgesehen. Drittens sollen durch die neue Portfoliozusammenstellung Synergien ausgeschöpft werden. Auf der Basis der Unternehmensstruktur - also ohne Cognis und Henkel Ecolab - wird ein Umsatz von mehr als 10 Mrd. Euro angepeilt. Dabei soll das betriebliche Ergebnis vergleichbar gerechnet um 10% wachsen. Darüber hinaus werde sich auch das Finanzergebnis verbessern, da die Zinsaufwendungen durch die verringerten Finanzschulden deutlich zurückgehen werden, so wird erklärt.

Henkel ist ein Familienunternehmen mit langer Tradition. 1907, etwa 30 Jahre nach Gründung, gelang der Gesellschaft mit einem Waschmittel der Durchbruch, das seither zu den bekanntesten Markennamen auch über die Grenzen Deutschlands hinaus gehört: "Persil". An der Börse gehört Henkel eher noch zu den Neulingen. Die Rechtsform der Kommanditgesellschaft auf Aktien besteht seit 1974, und sie wurde auch beim Börsengang im Oktober 1985 beibehalten. Die direkte Präsenz am Kapitalmarkt hat Henkel zu starker Expansion genutzt. Nicht zuletzt im Wege der Akquisition hat der Konzern seinen Umsatz von knapp 9,3 Mrd. DM (1985) auf mehr als 21 Mrd. DM ausgeweitet. Die Ertragsentwicklung weist 1995 auf den ersten Blick einen Knick auf. Der Rückgang des Ergebnisses der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit ist jedoch ausschließlich auf die Anpassung der Finanzierungsrechnung auf den IAS-Standard zurückzuführen. Auf vergleichbarer Basis hätte eine Zunahme verbucht werden können. Ins Auge sticht die über die Jahre hinweg überdurchschnittlich gute Eigenkapitalquote.

Wesentliches Ereignis des Jahres 1997 war der Verkauf der GFC Gesellschaft für Chemiewerte mbH mit ihrer 36,4prozentigen Degussa-Beteiligung an die Veba AG. Henkel als einer der GFC-Gesellschafter realisierte aus dieser Transaktion einen ao. Ertrag von 969 Mill. DM. Dieser Faktor ist auch dafür verantwortlich, daß der Überschuß 1997 höher ausfiel als das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit. Im übrigen sind die Zahlen der Jahre 1996 und 1997 mit denen der Vorjahre wegen der Umstellung der Konzernrechnungslegung auf den IAS-Standard nur bedingt vergleichbar

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