Kommentar
11:43 Uhr, 26.08.2005

DAX: Der Anstieg, der nicht sein dürfte

„Sehr ungewöhnliches“ geht in den letzten Wochen an den deutschen Börsen vor. Die implizite Volatilität, ein Indikator für die Schwankungsanfälligkeit von Aktien und somit für die Unsicherheit der Anleger, stiegt deutlich an. Seit Anfang Juli um 15 Prozent. Eigentlich hätte der DAX seither fallen müssen. So war es zumindest in den letzten acht Jahren bis auf zwei Ausnahmen immer der Fall. Die Realität ist aber: Der DAX stieg um 2 Prozent an und versuchte, die Marke von 5000 Punkten zu überwinden.

Nach Angaben von David Bowers, einem Aktienstrategen bei der US-Investmentbank Merrill Lynch, wiesen VDAX (Volatilitäts-Index) und DAX in den letzten fünf Jahren eine ziemlich starke inverse Korrelation zueinander auf. Jene habe im Schnitt bei -0,9 gelegen und tendierte zeitweise gegen -1 und damit gegen die maximale Ausprägung, so Bowers.

„Der VDAX-Anstieg kommt unserer Meinung nach für den deutschen Aktienmarkt zu einem kritischen Zeitpunkt. Eine zentrale Unterstützungszone könnte sich bei 4830 Punkten herauskristallisieren. Es kann gesagt werden, ein Unterschreiten dieser Marke schaffe eine Schulter-Kopf-Schulter-Formation wie im Bilderbuch, was auf weiteres taktisches Abwärtspotential hindeuten würde.“

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Über den Experten

Jochen Stanzl
Jochen Stanzl
Chefmarktanalyst CMC Markets

Jochen Stanzl begann seine Karriere in der Finanzdienstleistungsbranche als Mitbegründer der BörseGo AG (jetzt stock3 AG), wo er 18 Jahre lang mit den Marken GodmodeTrader sowie Guidants arbeitete und Marktkommentare und Finanzanalysen erstellte.

Er kam im Jahr 2015 nach Frankfurt zu CMC Markets Deutschland, um seine langjährige Erfahrung einzubringen, mit deren Hilfe er die Finanzmärkte analysiert und aufschlussreiche Stellungnahmen für Medien wie auch für Kunden verfasst. Er ist zu Gast bei TV-Sendern wie Welt, Tagesschau oder n-tv, wird zitiert von Reuters, Handelsblatt oder DPA und sendet seine Einschätzungen über Livestreams auf CMC TV.

Jochen Stanzl verfolgt einen kombinierten Ansatz, der technische und fundamentale Analysen einbezieht. Dabei steht das 123-Muster, Kerzencharts und das Preisverhalten an wichtigen, neuralgischen Punkten im Vordergrund. Jochen Stanzl ist Certified Financial Technician” (CFTe) beim Internationalen Verband der technischen Analysten IFTA.

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