Analyse
13:23 Uhr, 23.05.2018

DAX bricht 200 Punkte ein - was ist passiert?

Der DAX, gestern noch über 13200 Punkten, rutscht heute schon wieder unter 13000 Punkte. Nachrichten gab es hierfür keine, jedoch warnte ein technischer Widerstand bei 13151 Punkten schon vor dem, was jetzt eintrat.

Erwähnte Instrumente

  • DAX
    ISIN: DE0008469008Kopiert
    Kursstand: 12.984,37 Pkt (XETRA) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • EUR/USD
    ISIN: EU0009652759Kopiert
    Kursstand: 1,17090 $ (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • DAX - WKN: 846900 - ISIN: DE0008469008 - Kurs: 12.984,37 Pkt (XETRA)
  • EUR/USD - WKN: 965275 - ISIN: EU0009652759 - Kurs: 1,17090 $ (FOREX)

Erfahrene technische Analysten kennen diese Linie. Sie ist das so genannte 76,4 %-Fibonacci-Retracement, auch bekannt als letzte Verteidigungslinie der Bullen oder Bären – abhängig davon, wessen Verluste wir gerade korrigieren. Hier ist es die letzte Verteidigungslinie der Bären.

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Wer Ambitionen hatte seine Long-Positionen bei 13600 Punkten und damit nahe des Allzeithochs zu verkaufen hat in den vergangenen Tagen gehofft, dass der DAX einen Schlusskurs über 13151 Punkten auf Tagesschlusskursbasis generieren kann. Das wäre ein technisches Signal gewesen, dass der DAX Reißaus nehmen könnte in Richtung der alten Hochs. Was am Ende blieb war ein bloßer Versuch, ein fehlgeschlagener Versuch. Offenbar haben sich viele, die zuvor beabsichtigten, Gewinne einzustreichen, den Beschluss gefasst, schon jetzt zu verkaufen.

Und dann kommt es so wie es oft an der Börse ist: Einer ruft verkaufen und dann zwanzig und dann tausend Anleger und dann nährt eine Verkaufsorder die nächste und wir befinden uns inmitten dessen, was wir jetzt erleben: Einer technischen Korrektur.

Dabei muss man auch wissen dass die Anfang des Jahres noch weitaus stärkeren Indizes an der Wall Street sich bei weitem nicht so hoch erholt haben wie der DAX. Der Dow Jones Index für amerikanische Industriewerte hat nur die Hälfte der Verluste der Februarkorrektur wieder aufgeholt.

Man darf auch nicht vergessen dass die relative Outperformance des DAX einem veritablen Short-Squeeze im US-Dollar geschuldet ist, ausgehend von Rekordüberhängen auf der Longseite des Marktes. Jetzt haben wir es mit einer Trendwende im EUR/USD zu tun, die potenziell mehrmonatig, oder sogar mehrjährig sinkende Kurse von EUR/USD bringen könnte. Hat Trump Erfolg dabei, den Standort USA soviel attraktiver zu machen, wie er es darstellt?

DAX-bricht-200-Punkte-ein-was-ist-passiert-Chartanalyse-Jochen-Stanzl-GodmodeTrader.de-2

Der Chart von EUR/USD zeigt das Kursgeschehen seit Weihnachten des Jahres 2007. Wir haben einmal einen zentralen Widerstand bei 1,25 USD und die abwärts gerichtete Trendlinie. Solange dieser Widerstand nicht nach oben rausgenommen wird kann man einen Rückgang auf oder sogar unter die Parität des Euros gegenüber dem Dollar rechnen. Im Bereich zwischen 1,1700 und 1,15 USD könnte es – technisch betrachtet – allerdings Gegenwehr der EUR/USD-Käufer geben. Vielleicht ist das auch genau der Grund, warum wir es gerade jetzt mit Gewinnmitnahmen im DAX zu tun bekommen: EUR/USD hatte zu Beginn des Kursrutschs im DAX 1,17 USD erreicht.

Genauso wie der Eurorutsch den DAX beflügelte, kann eine Gegenbewegung im Euro auch wieder dazu führen, dass der DAX seine Gewinne wieder abgibt. Trader können bei CMC Markets auf steigende und fallende Kurse im DAX und EUR/USD setzen. Eine 1000-Euro-Order kostet bei CMC Markets nur €0,08 im DAX und nur €0,07 im EUR/USD. Alle Informationen zu CMC Markets finden Sie auf unserer Webseite.

1 Kommentar

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  • Austrochris
    Austrochris

    Dass der Kreuzwiderstand nicht genommen werden konnte, war ja wohl klar ! Die Frage ist nur , welche Währung hat mehr mit dem Fiat zu tun , der Trump Dollar oder der Draghi Italo Euro !

    20:31 Uhr, 23.05.2018

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Über den Experten

Jochen Stanzl
Jochen Stanzl
Chefmarktanalyst CMC Markets

Jochen Stanzl begann seine Karriere in der Finanzdienstleistungsbranche als Mitbegründer der BörseGo AG (jetzt stock3 AG), wo er 18 Jahre lang mit den Marken GodmodeTrader sowie Guidants arbeitete und Marktkommentare und Finanzanalysen erstellte.

Er kam im Jahr 2015 nach Frankfurt zu CMC Markets Deutschland, um seine langjährige Erfahrung einzubringen, mit deren Hilfe er die Finanzmärkte analysiert und aufschlussreiche Stellungnahmen für Medien wie auch für Kunden verfasst. Er ist zu Gast bei TV-Sendern wie Welt, Tagesschau oder n-tv, wird zitiert von Reuters, Handelsblatt oder DPA und sendet seine Einschätzungen über Livestreams auf CMC TV.

Jochen Stanzl verfolgt einen kombinierten Ansatz, der technische und fundamentale Analysen einbezieht. Dabei steht das 123-Muster, Kerzencharts und das Preisverhalten an wichtigen, neuralgischen Punkten im Vordergrund. Jochen Stanzl ist Certified Financial Technician” (CFTe) beim Internationalen Verband der technischen Analysten IFTA.

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