Analyse
07:02 Uhr, 24.06.2016

DAX - Brexit CRASH - Intervenieren die Notenbanken?

Der niederländische Rechtspopulist Geert Wilders schreibt: "Hurrah for the British! Now it is our turn. Time for a Dutch referendum!" Er setzt auf Auflösungserscheinungen der EU ...

Erwähnte Instrumente

  • DAX
    ISIN: DE0008469008Kopiert
    Kursstand: 10.257,03 Pkt (XETRA) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • DAX - WKN: 846900 - ISIN: DE0008469008 - Kurs: 10.257,03 Pkt (XETRA)
  • Die Brexit-Befürworter haben das Referendum voraussichtlich gewonnen. Die wichtigsten britischen Fernsehsender haben sich bereits auf einen Sieg des Brexit-Lagers festgelegt.
  • Inzwischen sind 364 von 382 Wahlkreisen ausgezählt. In den ausgezählten Wahlkreisen stimmten 48,2 % für den Verbleib in der EU und 51,8 % für den Austritt.
  • Der mögliche Sieg des Brexit-Lagers erwischt die Finanzmärkte völlig unerwartet. Das Pfund ist in der Nacht um rund 10 % eingebrochen. Der CFD-Broker IG taxiert den DAX knapp zweieinhalb Stunden vor Handelsstart auf 9.435 Punkte. Dies würde einem Minus von rund 8 % entsprechen.

Der niederländische Rechtspopulist Geert Wilders schreibt: "Hurrah for the British! Now it is our turn. Time for a Dutch referendum!" Diese Aussage unterstreicht die Brisanz der Lage für die Europäische Union. Wie wird der Markt auf das Brexitvotum der Briten kurzfristig reagieren und wie mittelfristig ?

Notfallpläne der Zentralbanken dürften greifen: Man kann davon ausgehen, dass sie heute intraday intervenieren werden, um den Markt kurzfristig zu stabilisieren.

Machen Sie sich also auf scheinbar paradoxe seltsame Kursbewegungen gefaßt.

Das Chartbild des DAX zeigt einen intakten Abwärtstrend seit April 2015. Der folgende Chart zeigt die vorbörslichen Taxen. Der Index fällt demzufolge in den Bereich der Unterstützung bei 9.500 Punkten zurück. Hier ist mit der Eröffnung mit einem riesigen Gap zu rechnen. Es wird sicherlich Versuche geben, dieses Gap nach oben zu schließen. Bedenken Sie allerdings, dass Equity Trader Aktien mit Volumen erst ab 09.00 Uhr handeln können. Insofern wäre es nicht verwunderlich, wenn wir heute neue Tiefs sehen würden.

Bei 8.700 Punkten liegt im XETRA DAX übrigens die nächsttiefere Unterstützung.

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Wichtige Artikel:

- LEAVE oder REMAIN - Ablauf und Folgen des "Brexit"

- Bei einem "Brexit" droht ein "Schwarzer Freitag"

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35 Kommentare

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  • Gutschi
    Gutschi

    ie enge Verquickung von Politik und Finanzindustrie zeigte der EU-Gegner Nigel Farage: Er war der erste, der bekanntgab, dass die EU-Befürworter gewonnen hätten. Das Pfund schoss in die Höhe. Wenige Stunden später stellte sich heraus, dass das Gegenteil der Fall war. In der Zwischenzeit könnten Spekulanten ein Vermögen verdient haben. Welche Rolle Farage spielte, wird nie bekannt werden.

    18:49 Uhr, 24.06.2016
  • Gutschi
    Gutschi

    "

    18:49 Uhr, 24.06.2016
  • Gutschi
    Gutschi

    Schon interessant - diejenigen, welche den Austritt nicht wollten, müssen am längsten mit der Entscheidung leben; und umgekehrt. Mit dieser Betrachtung ist eigentlich das demokratische Prizinp, insbesondere das Gleichheitsprinzip, kompletter Schwachsinn.

    18:45 Uhr, 24.06.2016
  • Super-Hobel
    Super-Hobel

    Auf jeden Fall mein Glückwunsch an die Briten für diese mutige Entscheidung sich die Zügel im Land wieder in die eigene Hand zu nehmen! Habe so gewettet gestern abend an der Börse und bin heute morgen auch belohnt worden. es wird Zeit den Brüsseler Technokraten die Kante zu zeigen, dass immer mehr die Nase voll haben von dem Regieren dort bis in den eigene Kühlschrank hinein, immer neue Schikanen zb für und Modellflieger usw. Klasse ! Würde ich mir auch für Deutscland wünschen!

    12:23 Uhr, 24.06.2016
  • Kinmod
    Kinmod

    @Rolli Nun ja, wohl eher zurück in die 90er. Da war das vor Maastrricht auch so. Konnte man auch mit leben und hatte viele aktuelle Nachteile nicht.

    Diese Form der EU, die dauerhaft mittelmäßig demokratische legitimiert über die Menschen hinweg entscheidet, hat versagt. Ihre eigenen Regeln hat sie bereits dauerhaft gebrochen, aber gemeinsame Mindeststandards im sozialen Bereich, bei der Umwelt und der Steuererhebung hat sie nicht erreicht. Wie handlungsfähig die "große EU" ist, sieht man an der Migrationskrise und dem vielstimmigen Kanon der EU-Länder im Bereich der Außenpolitik.

    Wer einen undemokratischen Superstaat will, der soll in die USA gehen.

    11:39 Uhr, 24.06.2016
  • Introspective
    Introspective

    Ich bin überzeugt,dass es so kommen wird.

    Was machen (einmal) all diejenigen Engländer,welche gestern für BREXIT gestimmt haben,heute früh sich massiv gefreut haben,jedoch-aufgrund der nun kommenden Verwerfungen in der engl.Wirtschaft-ihren Arbeitsplatz verlieren werden?

    Weiterhin jubeln?

    Speziell deshalb,weil die BREXIT Gegener hauptsächlich ältere Menschen waren.Die Jungen werden sich "freuen"...

    11:16 Uhr, 24.06.2016
  • Harald Weygand
    Harald Weygand Head of Trading

    "They took back their country, that's a great thing." Donald Trump

    10:50 Uhr, 24.06.2016
  • Harald Weygand
    Harald Weygand Head of Trading

    Gold - Intraday bullischer Keil, bald AusbruchDer Rücklauf seit 6 Uhr verläuft in einer bullischen Keilformation. wenn es mit halbwegs rechten Dingen zugeht, dürfte bald ein Ausbruch nach oben starten ...

    ACHTUNG: Heute ist der Markt v.a. durch Trader getrieben und sicherlich durch die Zentralbanken. Insofern gilt es sehr vorsichtig zu agieren.

    Passen Sie auf sich auf.

    10:35 Uhr, 24.06.2016
  • Harald Weygand
    Harald Weygand Head of Trading
    10:23 Uhr, 24.06.2016
  • Schnutzelpuh
    Schnutzelpuh

    Ja, natürlich intervenieren die Notenbanken! Das haben die Notenbanken ja auch angekündigt.

    09:29 Uhr, 24.06.2016
    1 Antwort anzeigen

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Über den Experten

Harald Weygand
Harald Weygand
Head of Trading

Harald Weygand entschied sich nach dem Zweiten Staatsexamen in Medizin, einer weiteren wirklichen Leidenschaft, dem charttechnischen Analysieren der Märkte und dem Trading, nachzugehen. Nach längerem, intensivem Studium der Theorie ist Weygand als Profi-Trader seit 1998 am Markt aktiv. Im Jahr 2000 war er einer der Gründer der stock3 AG und des Portals www.stock3.com. Dort ist er für die charttechnische Analyse von Aktien, Indizes, Rohstoffen, Devisen und Anleihen zuständig. Über die Branche hinaus bekannt ist der Profi-Trader für seine Finanzmarktanalysen sowie aufgrund seiner Live-Analysen auf Anlegerveranstaltungen und Messen.

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