Analyse
21:05 Uhr, 22.03.2018

DAX - Blutbad auch am deutschen Aktienmarkt

Die Bären sind los, die Märkte in Europa und den USA stehen stark unter Abgabedruck. Die Chartbilder sehen schlecht aus, das muß zum Ende dieses Tages konstatiert werden.

Erwähnte Instrumente

  • DAX
    ISIN: DE0008469008Kopiert
    Kursstand: 12.100,08 Pkt (XETRA) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • DAX - WKN: 846900 - ISIN: DE0008469008 - Kurs: 12.100,08 Pkt (XETRA)

Seit 23.01.2018 ausgehend von 13.600 Punkten korrigiert der Index. Bezogen auf den aktuellen Xetra-nachbörslichen Kursstand von ~12.000 Punkten ist das ein Minus von rund 12 %. Bisher also eine moderate Korrektur. Alle bisher sichtbaren Kursmuster seit November 2017 sind bisher bärisch und zeigen Instabilität an. Seit 05.02. bewegt sich der Index in einem breiten Abwärtstrendkanal (grau markiert). Der Index konnte sich zuletzt zwar noch gut im Bereich der Trendkanaloberkante aufhalten, ein Anstieg darüber über 12.462 gelang jedoch nicht. Das wäre bullisch gewesen.

Stattdessen fällt der Index heute wie ein Stein. Im Bereich von 11.650 Punkten verläuft die Unterkante des Trendkanals (grüner Pfeil), die als Unterstützung fungieren kann. Zumindest temporär. Das Chartbild dreht wieder auf bullisch, wenn dem DAX ein Run über 12.462 Punkte gelingen sollte. Alles unterhalb von 12.462 ist aus heutiger Sicht bärisch zu werten. Bisher.

Chart2 zeigt das größere Bild. Derzeit bei 11.035 Punkten verläuft der (türkisfarben dargestellte) SMA200 auf Wochenbasis, der die entscheidende Unterstützung des Bullenmarkts seit 2009 ist.

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Der Markt ist schwierig - Was soll ich machen?

Für den kurz- und mittelfristigen aktiven Anleger könnte gelten:

Ich persönlich bin stark auf Cash, halte kaum eine Position. Und das schon seit Wochen. In so einer Marktphase beobachte ich mehr als zu traden. Beobachten ist ein Muss, weil die Märkte nicht bei Ihnen oder mir anrufen und uns mitteilen, dass nun ein neues Kaufsignal entsteht. Das kommt meist urplötzlich, scheinbar aus dem Nichts.

1.) Der Trader fährt das Risiko massiv herunter. Er handelt mit (auf seine Kontogröße bezogenem) kleinem bis sehr kleinem Kapitaleinsatz pro Trade. Oder gar nicht.

2.) Der Trader macht sich bewußt, dass der Markt immer recht hat. Dass er als Trader lediglich Wahrscheinlichkeiten für bestimmte Trendbewegungen sondieren kann. Der Trade reflektiert sich selbst und setzt alles daran, sich selbst nicht zu überschätzen.

3.) Der Trader vermeidet Overtrading. Er vermeidet ständig Kauf- oder Verkaufssignale zu sehen und zu traden und dem Markt hinterherzulaufen, der gerade in unruhigen Marktphasen Haken wie ein Kaninchen schlägt. Schon einmal einen Falken und Adler gesehen, der ständig vom Himmel herunterstößt, um Beute zu jagen ? Nein! Die längste Zeit kreisen Adler oder Bussarde weit oben im Himmel und beobachten die Szenerie lediglich. Sie stoßen nur dann herunter, wenn sich wirklich eine Chance ergibt, die Beute zu schnappen.

Wenn Sie Cash halten, verlieren Sie kein Geld!


Für den langfristig ausgerichteten Investor könnte gelten:

Value Investoren wie Warren Buffett halten ihre Aktien während Marktkorrekturen. Bei sehr starken Korrekturphasen, die auch länger anhalten, nutzt Buffett die Kursschwäche für Käufe.

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21 Kommentare

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  • TheWayOut
    TheWayOut

    Eher plus 10Prozent und Kaufkurse im Mai.

    Nicht das ich Calls gekauft :-) oder eher doch.

    18:26 Uhr, 24.03.2018
  • Merl
    Merl

    Etweder am Montag haben wir minus 10% oder Kaufkurse erst im Mai.

    17:47 Uhr, 24.03.2018
  • plungeboy
    plungeboy

    Vermutlich ist es noch verfrüht davon auszugehen, dass wir bereits eine irrationale Übertreibung auf der Unterseite sehen, kommen wir doch gerade aus eine Phase der irrationalen Übertreibung auf der Oberseite, so dass es leider sicherlich noch einiger schmerzhafter Adjustierungen bedarf, evtl. in mehreren "Raten".

    Grundsätzlich sollte man aber über den ganzen Aufruhr, den ein gewisser DT weltweit veranstaltet, auch nicht die Chancen außer Acht lassen, die sich für Europa und D daraus mittelfristig ergeben könnten. Die USA isolieren sich zunehmend, so dass der Rest der Welt andere Allianzen schließen und sich arrangieren wird. Den Kostennachteil aufgrund der Strafzölle wird man auf Seiten der "Bestraften" versuchen, durch Steigerung der Produktivität und Innovation auszugleichen, während dieses Bestreben (aufgrund des vor Konkurrenz schützenden Protektionismus) in den USA zurückgehen wird mit der Folge, dass die US Industrie weiter an Konkurrenzfähigkeit verlieren wird. Zudem wird die Versorgung von US Konsumenten und Wirtschaft teurer werden, diese werden aber deswegen nicht zwingend im Inland (USA) kaufen (dazu müsste es dort erst einmal produziert und angeboten werden und genauso gut sein).

    Wenn also die europäischen und speziell die dt. Unternehmen in dieser Situation geschickt und agil agieren, könnten sie daraus auch Nutzen ziehen und sich mittelfristig - bezogen auf den gesamten Welthandel - noch besser positionieren.

    Davon mal abgesehen: falls die US Praktiken tatsächlich nicht rechtens sein sollten (wobei ich noch kein wirkliches Argument von der Gegenseite gehört habe, wir erheben auch Zölle) - warum klärt man das nicht formal juristisch und verklagt die USA bei der WTO?

    13:47 Uhr, 24.03.2018
  • TheWayOut
    TheWayOut

    Das hatte ich mir zuvor schon gedacht als ich Blutbad gelesen habe. Mit Verlaub fand ich es auch ein wenig unpassend. Bei dem was in der Welt so passiert

    09:35 Uhr, 24.03.2018
  • 59Tom
    59Tom

    Blutbad?

    Ein Blutbad hat gestern in Frankreich stattgefunden.....

    09:09 Uhr, 24.03.2018
  • TheWayOut
    TheWayOut

    Harry Weinbrand :::::-) er versteht bestimmt Spaß.

    Trendwendeformation gerade gebildet und jetzt aus allen Löcher her mit euren Kohlen jjjjjjaaaaaaaa....

    10:56 Uhr, 23.03.2018
  • Super-Hobel
    Super-Hobel

    Süder Brarup im Vorteil...... Holzbein Kiel verzieht das Leder, Kopfball Rahn..... das Leder fliegt zum Kasten uuuuuuuuuund......TOOOOOOOAAAAAAA! 11.860 meine Damen und Herren.... Harry Weinbrand unser neuer Mann am Mikrofon kann es noch gar nicht fassen! Was ein Spiel!

    10:50 Uhr, 23.03.2018
  • Super-Hobel
    Super-Hobel

    Los jetzt 11.850 ... yo, Baby, yo Baby zeigs mir! Go, go..... PAAAAAAANIK!

    10:31 Uhr, 23.03.2018
  • Super-Hobel
    Super-Hobel

    Ich finde das toll, wie es scheppert! Wie 2008.... wie Kino, Popcorn raus und zugucken! Und abends kommt das Trump Market Protection Team und kauft alles wieder hoch :-)

    10:29 Uhr, 23.03.2018
  • Bernie.
    Bernie.

    Alarm! Alle raus aus dem Markt.

    Frauen und Harrys zuerst. ;-.)

    09:29 Uhr, 23.03.2018

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Über den Experten

Harald Weygand
Harald Weygand
Head of Trading

Harald Weygand entschied sich nach dem Zweiten Staatsexamen in Medizin, einer weiteren wirklichen Leidenschaft, dem charttechnischen Analysieren der Märkte und dem Trading, nachzugehen. Nach längerem, intensivem Studium der Theorie ist Weygand als Profi-Trader seit 1998 am Markt aktiv. Im Jahr 2000 war er einer der Gründer der stock3 AG und des Portals www.stock3.com. Dort ist er für die charttechnische Analyse von Aktien, Indizes, Rohstoffen, Devisen und Anleihen zuständig. Über die Branche hinaus bekannt ist der Profi-Trader für seine Finanzmarktanalysen sowie aufgrund seiner Live-Analysen auf Anlegerveranstaltungen und Messen.

Mehr über Harald Weygand
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