DAX bleibt in neutralem Bereich – Handelsstreit, der nächste bitte!
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Während eine Lösung im Handelsstreit zwischen den USA und China wohl noch eine Weile auf sich warten lassen dürfte, stehen so langsam auch die Gespräche zwischen Washington und Brüssel, bzw. Berlin an. Bundeswirtschaftsminister Altmaier erwartet zwar einen schwierigen Austausch mit den Amerikanern, aber der weltweite Wirtschaftsabschwung würde auch die Wahrscheinlichkeit erhöhen, einen gemeinsamen Nenner zu finden, so seine Hoffnung und sicher auch die der Börse. Der Deutsche Aktienindex verweilt immer noch in seiner neutralen Spanne, nach unten durch 11.336 und nach oben durch 11.835 Punkte begrenzt.
Schwierig dürfte der Dialog mit Europa aber vor allem deshalb werden, weil US-Präsident Trump der Europäischen Zentralbank unterstellt, sie manipuliere den Euro und schwäche ihn zum Nutzen der Wettbewerbsfähigkeit Europas. Und tatsächlich spielt das technische Bild im Euro/Dollar seit Anfang Juli den europäischen Exporteuren in die Karten, die Gemeinschaftswährung bleibt im Abwärtstrend. Wenn nun am 12. September die EZB die Geldpolitik in bisher nicht da gewesener Form lockert, könnte sich der Rutsch des Euro noch einmal beschleunigen. Das dürfte dann die Gespräche mit den USA nicht gerade erleichtern. Im Gegenzug dürfte es den Amerikanern aber auch schwer fallen, sich gegen einen immer stärkeren Greenback zu stellen, wenn gleichzeitig Hunderte Milliarden Dollar an Auslandsgewinnen von US-Firmen wegen Steuergeschenken zurück in die USA gebracht werden.
Chinas Industriegewinne wuchsen entgegen der Erwartungen im Juli gegenüber dem Vorjahr wieder. Das sind neue Daten aus dem Reich der Mitte, die zeigen, dass die Strafzölle des US-Präsidenten einer konjunkturellen Stabilisierung in China derzeit nichts anhaben können. Dieses Szenario könnte mit zeitlicher Verzögerung auch in Europa und Deutschland ankommen. Chinas Festlandaktien erholen sich entsprechend weiter, seit Anfang August ging es hier mit den Kursen schon sieben Prozent nach oben.
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