DAX bleibt im Niemandsland gefangen
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Erwähnte Instrumente
DAX
Der deutsche Aktienmarkt kann sich am Donnerstag nicht nachhaltig von den Kursverlusten der Vortage erholen. Nachdem der DAX unmittelbar nach der Eröffnung bis auf 10.500 Punkte abgerutscht war, konnte sich das Börsenbarometer im weiteren Verlauf bis auf 10.646,65 Punkte erholen. Gegen 14.00 Uhr steht der DAX allerdings wieder bei 10.582 Punkten und damit um 0,11 Prozent unter dem Xetra-Schlusskurs vom Vorabend. Neue Impulse sind weiterhin Mangelware. Damit richten sich die Augen bereits auf den Zinsentscheid der US-Notenbank in der kommenden Woche.
Charttechnik
Der DAX kommt nach Erreichen des Tageshochs wieder unter Druck und könnte damit die anfängliche Erholung beendet haben. Neue Tagestiefs müssen jetzt eingeplant werden, solange der Kurs nicht mehr über 10.650 Punkte ansteigen sollte.
Thema des Tages
Die Europäische Zentralbank (EZB) trägt nach Einschätzung ihres Direktoriumsmitglieds Yves Mersch keine Mitschuld an den heftigen Kursverlusten an den Aktienmärkten infolge der EZB-Ratssitzung in der vergangenen Woche, bei der die Geldpolitik durch die EZB nicht so stark wie erwartet gelockert worden war. Nach Einschätzung von Mersch wurden von den Marktteilnehmern Maßnahmen eingepreist, die keine Chance auf Realisierung hatten. Die unrealistischen Erwartungen der Märkte seien auch durch Falschmeldungen im Vorfeld der EZB-Ratssitzung befeuert worden. So verwies Mersch auf eine Reuters-Meldung, der zufolge ein zweistufiger Strafzins für Banken diskutiert worden sei. Von diesem angeblichen Vorschlag habe er selbst erst aus den Medien erfahren, sagte Mersch. Eine weitere geldpolitische Lockerung scheint Mersch, der als geldpolitischer Falke gilt, aktuell nicht zu erwarten. "Sollte der Himmel einstürzen, dann wären wir in der Lage, mit weiterer Akkommodation zu reagieren", sagte Mersch laut Dow Jones Newswires.
Aktien im Blick
Die Aktien des Energiekonzerns RWE können sich mit einem Aufschlag von 3,13 Prozent an die DAX-Spitze setzen. Einem Medienbericht zufolge wollen auch die kommunalen Anteilseigner, die rund ein Viertel der Aktien halten, die Aufspaltungspläne nicht blockieren.
Der BMW-Konzern hat seinen Autoabsatz im November um 4,9 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat auf 197.480 Fahrzeuge gesteigert. Die Aktien notieren dennoch rund 0,17 Prozent schwächer.
Die Aktien der Lufthansa können von optimistischen Prognosen des Weltluftfahrtverbands IATA nicht profitieren. Im laufenden Jahr dürften die Fluggesellschaften weltweit nach IATA-Einschätzung rund doppelt so viel Gewinn machen wie im vergangenen Jahr. Wegen des heute wieder steigenden Ölpreises tendieren die Lufthansa-Aktien rund 1,20 Prozent im Minus.
In der zweiten Reihe brechen die Aktien des defizitären Chipanlagenbauers Aixtron um mehr als 41 Prozent ein, nachdem ein Großkunde in China seine Bestellungen dramatisch zusammengestrichen hat und Aixtron deshalb sein Umsatzziel gesenkt hat.
Die Aktien des Apple-Zulieferers Manz tendieren rund sieben Prozent schwächer. Ein am Morgen vorgestelltes Restrukturierungsprogramm, nach dem 174 von zuletzt gut 2.000 Stellen wegfallen sollen, wird vom Markt als nicht ausreichend betrachtet.
Konjunktur
Die Industrieproduktion in Frankreich ist im Oktober um 0,5 Prozent gegenüber dem Vormonat gestiegen. Erwartet wurde ein Minus von 0,1 Prozent, nach einer Stagnation im Vormonat.
Trotz Rohstoffkrise präsentiert sich der australische Arbeitsmarkt weiter robust. Die Arbeitslosenquote ging im November von 5,9 auf 5,8 Prozent zurück, wie am Morgen mitgeteilt wurde.
Währungen
EUR/USD fällt am Donnerstag vom zur Wochenmitte bei 1,1043 erreichten Fünfwochenhoch bislang bis 1,0931 zurück. GBP/USD legt im Vorfeld des BoE-Zinsentscheids trotz einer Ausweitung des britischen Handelsbilanzdefizits hingegen weiterhin leicht zu und erreichte bei bislang 1,5196 ein Zweiwochenhoch. USD/CHF erholt sich nach dem unveränderten Zinsentscheid der SNB von seinem gestrigen Sechswochentief bei 0,9825 bislang bis 0,9910 im Hoch.
USD/JPY legt nach schwachen japanischen Erzeugerpreisen und einem enttäuschenden BSI Manufacturing Index vom gestrigen Fünfwochentief bei 121,03 bislang bis 121,87 im Hoch zu. USD/SEK erholt sich nach schwächer als erwartet ausgefallenen schwedischen Inflationsdaten vom zur Wochenmitte bei 8,3923 erreichten knappen Siebenwochentief bislang bis 8,4826 im Hoch.
Rohstoffe
Der Ölpreis kann sich am Donnerstag leicht vom Preisrutsch der vergangenen Tage erholen. Die Nordseesorte Brent Crude legt um 0,15 Prozent auf 40,39 Dollar je Barrel zu.
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