DAX - Bleiben Sie achtsam!
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- DAX - WKN: 846900 - ISIN: DE0008469008 - Kurs: 10.226,79 Pkt (XETRA)
Mit dem Sprung über den Widerstand um 10.115 Punkte konnte der Deutsche Aktienindex in der vergangenen Woche für ein kurzfristiges Kaufsignal sorgen. Aus diesem heraus bestünde rein technisch auch mittelfristig die Chance, weiter durchzustarten. Potentielle Ziele lägen bei 10.475, 10.860 und letztlich 11.430 Punkten. Dies ist zumindest das Szenario, welches ich rein technisch favorisiere und welches damit für mich auf dem Prüfstand steht.
Dieses Szenario nicht blind anzunehmen, vor allem nicht im mittelfristigen Bereich, macht jedoch Sinn. Über „Sell in May…“ und Seasonals wurde an dieser Stelle schon mehrfach berichtet, aber gerade in diesem Jahr läuft einiges anders. Die folgende Abbildung zeigt den Seasonal Chart für den DAX und unschwer zu erkennen ist, dass der Index von Jahresbeginn an bis in den Juli hinein tendenziell bullisch tendiert.
Genau dieses Verhalten können wir im Groß in diesem Jahr aber nicht ausmachen. Zum Monatswechsel Mai/Juni notierte der DAX per Jahressaldo im Minus, wenn auch nur leicht. Ich habe mir diesen Aspekt näher angeschaut und die Frage gestellt: Stand der DAX zum Ende eines Jahres, in dem wir bis in den Mai hinein eher bärisch unterwegs waren, höher oder tiefer als im Mai?
Der Ansatz ist recht simpel zu testen. Wenn wir zum Monatswechsel Mai/Juni per Jahressaldo im Minus notieren, wird gekauft und zum Jahreswechsel wird die Position glattgestellt. Leser meines Streams kennen das Ergebnis bereits und wie Sie in der folgenden Abbildung sehen können, war der Ansatz nicht profitabel. Anders formuliert: Zeigte sich der DAX im Mai gegenüber dem Jahresstart im Minus, machte es mehr Sinn, zum Jahresende hin einen noch tieferen Kurs im Index zu erwarten. Zwischenzeitlich darf der Index durchaus steigen, aber die Chance zum Jahreswechsel tiefer als 10.262 Punkten zu notieren, liegt bei 75 %.
Ein Manko hat die „Analyse“ jedoch. Es gab in den letzten Jahren seit 1999 nur sehr wenige dieser bärischen Konstellationen. Damit darf in Frage gestellt werden, wie realistisch die 75 %ige Chance wirklich ist. Unbestritten ist jedoch, dass wir im DAX angesichts der Entwicklung in diesem und letztlich auch im letzten Jahr nicht zu sorglos agieren sollten. In starken Bullenmärkten weichen wir nicht so deutlich von den Seasonals ab. Irgendetwas ist zumindest anders, als in solchen Marktphasen, aber ob dies reicht, um gleich einen Bärenmarkt auszurufen, bleibt zu bezweifeln. In diesem Sinne forciere ich weiter das anvisierte Longszenario im DAX, bleibe aber auf der Hut.
Viel Erfolg
Ihr Rene Berteit
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