DAX bläst zur Korrektur – Johnson und Trump geraten ins Straucheln
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In Großbritannien wackelt der Stuhl von Boris Johnson, in den USA der von Donald Trump – die politischen Unsicherheiten nehmen zu und läuten eine Korrektur an den Börsen ein. Der Deutsche Aktienindex fällt unter seine bislang erfolgreich verteidigte Unterstützung bei 12.294 Punkten, sendet damit aus technischer Sicht ein Verkaufssignal und Anleger drücken dementsprechend weiter auf den Verkaufsknopf. Das nächste Ziel nun heißt 12.000-Punkte-Marke. Dass der US-Präsident kurz vor einem möglichen Amtsenthebungsverfahren China in Sachen Handelsstreit noch eins mitgibt, tut sein Übriges. Es war dann wohl doch die berühmte Ruhe vor dem Sturm, die die Börsen in den vergangenen Handelstagen befallen hat. Nach oben kam der DAX nicht weiter, zu viele Anleger wollten dann erst einmal niedrigere Kurse für einen möglichen Einstieg sehen. Wann dieses Niveau gekommen sein wird, dürfte davon abhängen, wie lange sich die politischen Wirren in London und Washington hinziehen. Da Trump nun erstmal mit der Innenpolitik beschäftigt sein sollte, dürften auch tatsächliche Fortschritte im Handelsstreit auf sich warten lassen. Gespräche im Oktober hin oder her, ein unterschriftsreiches Abkommen zwischen den USA und China ist in den kommenden Monaten nicht zu erwarten. Das drückt weiter auf die Stimmung in der Wirtschaft und hemmt Investitionen in den Unternehmen, womit eine konjunkturelle Erholung noch in diesem Jahr immer unwahrscheinlicher wird. Genau dieses Bild zeichnen auch die jüngsten Einkaufsmanagerindizes in Europa und Verbraucherstimmungsdaten in den USA. |