Analyse
18:03 Uhr, 09.10.2014

DAX - Bildet sich ein Trendwende-Terminal?

Der DAX fuhr heute mit den Anlegern Achterbahn. Knapp über der essentiellen Unterstützungszone um 8.903 Punkte wechselten sich Euphorie und Abverkauf ab. Die Lage bleibt so kritisch wie chancenreich.

Erwähnte Instrumente

  • DAX
    ISIN: DE0008469008Kopiert
    Kursstand: 9.025,38 Punkte (XETRA) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • DAX - WKN: 846900 - ISIN: DE0008469008 - Kurs: 9.025,38 Punkte (XETRA)

Nach dem steilen Kursrutsch der vergangenen drei Wochen erreichte der DAX im gestrigen Handel bereits den Unterstützungsbereich um 8.903 Punkte, dem Verlaufstief von Anfang August. Erst der starke Abendhandel an den US-Börsen konnte einen weiteren Einbruch verhindern und den DAX heute mit kurstechnischem Aufholpotenzial in den Handel schicken. Die Eröffnung mit einem großen Aufwärtsgap führte den Index bis knapp über die 9.100 Punkte-Marke. Doch direkt im Anschluss meldeten sich wieder die Bären zu Wort und sorgten mit starken Verkäufen für einen Schluss des Gaps. Erst knapp über dem gestrigen Tief kam wieder Kauflaune auf, die im Nachmittagshandel wieder verpuffte. Charttechnisch betrachtet läuft der DAX aktuell in eine Dreiecksformation, die am bisherigen Ende des Abwärtstrends der vergangenen Wochen zwei potentielle und höchst verschiedene Szenarien zulässt:

Szenario Fortsetzung des Abwärtstrends:

Bricht der DAX in den kommenden Tagen deutlich unter die Unterseite der Formation und anschließend auch unter die Haltemarke bei 8.903 Punkten ein, wäre ein kurzfristiges Verkaufssignal aktiviert, das zunächst für die Fortsetzung des Abwärtstrends bis 8.850 und 8.750 Punkte sprechen würde.

Szenario Trendwende:

Ein Ausbruch aus dem Dreieck nach oben würde dafür sprechen, dass es sich bei dieser Formation um ein sogenanntes Terminal gehandelt haben wird. Dieses Kursmuster aus der Neowave-Theorie von Glenn Neely korrespondiert optisch mit einem symmetrischen Dreieck, welches am Ende einer Trendbewegung in Gegentrendrichtung aufgelöst wird. Es hat somit den Charakter eines Trendwendemusters. Charakteristisch ist für diese Formation zudem, dass die Ausbruchsbewegung in Gegentrendrichtung extrem dynamisch erfolgt. Neely spricht aufgrund seiner Auswertungen von Kurssprüngen, die bis 125,00 % der maximalen Höhe des Dreiecks umfassen können.

Vor diesem Hintergrund wäre damit folgendes Szenario zu skizzieren, das den bullischen Ausbruch aus einem möglichen Terminal nahelegen würde: Steigt der DAX in den kommenden Tagen sowohl über 9.100 Punkte - auf diesem Niveau verläuft aktuell die obere Begrenzungslinie des Dreiecks respektive Terminals, und überschreitet in einer dynamischen Aufwärtsbewegung auch die Hürden bei 9.170 und 9.220 Punkten innerhalb weniger Handelsstunden, so wäre das Trendwendemuster bestätigt. In diesem Fall könnte der DAX anschließend wieder bis 9.400 Punkte ansteigen. Schließlich dürfte sich der neue kurzfristige Aufwärtstrend jedoch bereits bis 9.535 Punkte ausdehnen.

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Damit Sie eine Vorstellung erhalten, wie ein solches Terminal idealtypisch aussehen kann und welch durchschlagende Wirkung es entfaltet, hier der Chart von EUR/USD im Monatschart mit dem schönsten Terminal, das mir bisher untergekommen ist:

DAX-Bildet-sich-ein-Trendwende-Terminal-Chartanalyse-Thomas-May-GodmodeTrader.de-2

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Ihr Thomas May

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Über den Experten

Thomas May
Thomas May
Experte für Fibonacci-Analyse

Thomas May entdeckte Ende der 1990er Jahre die Leidenschaft für die Börse. Zu Beginn fundamental orientiert, war er bald von der Charttechnischen Analyse begeistert und befasste sich intensiv mit klassischer Charttechnik, Elliott Wellen, Fibonacci- und Zyklenanalyse. Seit 2010 im Team der stock3 AG war er von 2012 bis 2016 Chefredakteur von GodmodeTrader.de, ist Autor der DVDs „Charttechnik für Einsteiger“ und „Fibonacci-Trading“, Mitherausgeber des ersten Teils von „Das große GodmodeTrader-Handbuch“ sowie einer der Autoren im zweiten Teil der Buchserie. Auf stock3 liegt sein Schwerpunkt auf charttechnischen Edelmetall-, Aktien- und Indexanalysen. Auf dem stock3 Terminal betreut der leidenschaftliche Swing-Trader seinen eigenen Desktop für Chartanalysen und Trading-Setups und handelt zudem aktiv im Depot "Gehebeltes Swing-Trading" des Premium-Services Trademate.

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