Kommentar
08:30 Uhr, 07.03.2022

DAX® - Beschleunigter Ausverkauf

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  • DAX
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    Aktueller Kursstand:   (XETRA)

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Beschleunigter Ausverkauf

Die Suche nach einem Boden beim DAX® geht weiter. So mussten die deutschen Standardwerte die Kernunterstützung bei 13.800/13.500 Punkten am vergangenen Freitag mit einem Gap nach unten (13.669/13.563 Punkte) preisgeben. Mit dem neuen Verlaufstief bei 13.095 Punkten hat das Aktienbarometer die nächste Rückzugslinie in Form der 200-Wochen-Linie (akt. bei 13.107 Punkten) bereits ausgelotet. Die seit November 2020 offene Kurslücke bei 12.671/12.596 Punkten definiert danach eine weitere Haltezone. Einen Hoffnungsschimmer gibt es allerdings: Letzte Woche hatten wir ein Special zum Thema „Marktbreite“ (siehe „HSBC Daily Trading“ vom 3. März). Dabei filterten wir die 160 Titel aus DAX®, MDAX® und SDAX® anhand der objektiven Kriterien Momentum, 200-Tages-Linie und Relative Stärke nach Levy. Mittlerweile notieren nur noch knapp 8 % der deutschen „blue chips“ oberhalb ihres Durchschnitts der letzten 200 Tage und befinden sich somit in einem Aufwärtstrend. Auch der Prozentsatz der Einzeltitel mit einer RSL von größer als 1 notiert im einstelligen Bereich. Werte unterhalb der 10 %-Marke signalisieren oftmals eine negative Übertreibungsphase bzw. einen Markt im „Panikmodus“.

DAX® (Daily)

Chart DAX®

Quelle: Refinitiv, tradesignal² / 5-Jahreschart im Anhang

5-Jahreschart DAX®

Chart DAX®

Quelle: Refinitiv, tradesignal²

Doppeltop ist Realität

Bei der Airbus-Aktie kam es zuletzt bereits zu einer ganzen Reihe von charttechnischen Warnsignalen. So musste der Titel die 200-Tages-Linie (akt. bei 112,05 EUR) preisgeben. Anschließend wurde auch der seit dem Frühjahr 2020 bestehende Erholungstrend (akt. bei 109,31 EUR) zu den Akten gelegt. Am schwersten wiegt aus charttechnischer Sicht aber das Abgleiten unter das Januartief bei 106,24 EUR. Letztere Weichenstellung lässt ein sog. Doppeltop mit einem Abschlagspotential von 14 EUR entstehen (siehe Chart). Das daraus resultierende Kursziel harmoniert recht gut mit den Tiefs vom März 2021 bei rund 93 EUR. Auf dem Weg in diese Region definiert das Low vom November vergangenen Jahres bei 96,83 EUR ein wichtiges Etappenziel. Als Katalysator gen Süden fungiert der am Freitag vollzogene Bruch der 200-Wochen-Linie (akt. bei 101,82 EUR). Die zuletzt anziehenden Umsätze – Stichwort: „volume goes with the trend“ – sowie das bestehende MACD-Verkaufssignal untermauern das derzeit angeschlagene Chartbild. Um den größten Druck von der Airbus-Aktie zu nehmen, müsste zumindest das o. g. Januartief zurückerobert und damit die diskutierte Topbildung negiert werden.

Airbus (Daily)

Chart Airbus

Quelle: Refinitiv, tradesignal² / 5-Jahreschart im Anhang

5-Jahreschart Airbus

Chart Airbus

Quelle: Refinitiv, tradesignal²

Der Signalgeber schlechthin!

Nach dem erfolgreichen Test der Schlüsselunterstützungen bei rund 21 USD hatten wir zuletzt mehrfach die Bedeutung des Widerstandsbandes bei rund 25 USD hervorgehoben. Zur Erinnerung: Auf diesem Niveau bildet die 50-Wochen-Linie (akt. bei 24,55 USD) zusammen mit dem Hoch vom November 2021 (25,40 USD) sowie dem seit gut einem Jahr bestehenden Korrekturtrend (akt. bei 25,42 USD) eine lehrbuchmäßige Kumulationszone. Gelingt ein nachhaltiger Sprung darüber, hätte dies doppelt positive Implikationen. Zum einen kann die Kursentwicklung der letzten 12 Monate dann als trendbestätigende Flagge interpretiert werden. Zum anderen definieren die beiden Lows vom 4. Quartal 2021 bei 21,39/21,41 USD im Erfolgsfall einen sog. Doppelboden. Beide Chartmuster halten ein Anschlusspotential bereit, um perspektivisch die Hochpunkte von 2020 und 2021 bei rund 30 USD ins Visier zu nehmen. Als mögliche Vorboten eines Ausbruchs auf der Oberseite werten wir weiterhin die Entwicklungen beim RSI und beim MACD, die jeweils die äquivalente Flaggenkonsolidierung bereits nach oben aufgelöst haben. Um die diskutierte Ausbruchschance nicht leichtfertig zu verspielen, gilt es das Vorwochentief (24,06 USD) nicht mehr zu unterschreiten.

Silber (Weekly)

Chart Silber

Quelle: Refinitiv, tradesignal² / 5-Jahreschart im Anhang

5-Jahreschart Silber

Chart Silber

Quelle: Refinitiv, tradesignal²

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Autor: Jörg Scherer

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Über den Experten

Jörg Scherer
Jörg Scherer
Leiter Technische Analyse bei HSBC Deutschland

Jörg Scherer, Diplom-Kaufmann und Certified Financial Technician (CFTe), ist Gewinner des 2007er Awards der „Vereinigung Technischer Analysten Deutschlands“ (VTAD) und der Verfasser des kostenfreien täglichen Newsletter HSBC Daily Trading, einem der meist gelesenen Trading-Newsletter Deutschlands. Ebenfalls analysiert Jörg Scherer auf mehreren Terminen im Jahr auf Seminaren in ganz Deutschland und in Webinaren für Privatanleger und institutionellen Investoren den nationalen und internationalen Aktienmarkt, die Rentenseite, Währungspaare und Rohstoffe.

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