DAX-Bericht - Einkaufsmanagerindex steigt

Nachdem der Deutsche Aktienindex unter dem Schlusskurs vom Freitag eröffnete, konnte der Index im Laufe des Vormittags in Plus drehen. Die Umsätze seien aufgrund der mangelnden Nachrichtenlage gering, so ein Händler. Darüberhinaus mache sich bemerkbar, dass die Londoner Börse geschlossen ist. Lediglich die Veröffentlichung des Einkaufsmanagerindex für die Eurozone konnte dem Markt wieder leichte Impulse verleihen. Der Subindex für Auftragseingänge legte im Mai auf 53,0 zu (April: 52,6). Dies sei der höchste Stand seit Januar 2001. Zur Stunde notiert der Dax bei 4822,14 Punkten mit 0,08 Prozent im Plus.
Die SAP-Aktien setzen ihren Höhenflug fort, nachdem das Papier vergangene Woche in das Musterdepot der Investmentbank Goldman Sachs aufgenommen wurde. Aktuell ein Plus von 0,84 Prozent auf 112,70 Euro.
Jürgen Schrempp, Vorstandsvorsitzender von DaimlerChrysler habe sich positiv zum aktuellen Geschäftsverlauf geäußert. Der derzeitige Auftragsbestand würde die Produktionskapazität übersteigen, so Schrempp. Die Aktie gewinnt aktuell 1,22 Prozent auf 53,18 Euro.
ZU den größten Gewinnern gehören außerdem Preussag (+1,87 %), Lufthansa (+1,70 %) und Siemens (+1,76 %).
Die Aktien des Chip-Herstellers Infineon werden von negativen Aussagen der US-Konkurrenten belastet. Intel und AMD haben eingeräumt, dass sich die Chippreise schlechter entwickeln könnten als erwartet. Auch der Umsatz der Chip-Hersteller sei davon direkt betroffen. Infineon verliert 0,54 Prozent auf 18,57 Euro.
Wie der "Spiegel" berichtet, würde das Oberlandesgericht Frankfurt den Jahresabschluss 2000 der Commerzbank untersuchen. Dem Bericht zufolge, sei eine Industriebeteiligung falsch bilanziert worden. Die Papiere der Commerzbank verlieren aktuell 2,70 Prozent auf 18,75 Euro. Die Papiere werden heute allerings ex-Dividende gehandelt. Ein Teil des Rückgangs sei damit zu erklären, so ein Händler.
Die Dienstleistungsgesellschaft ver.di habe im Zuge der Tarifverhandlungen mit der Deutschen Post, zum Streik aufgerufen. Es könnte daher bereits am Dienstag zu den ersten Streiks von Postmitarbeitern kommen. Die Aktie Gelb verliert zur Stunde 1,29 Prozent auf 15,32 Euro.
Der Finanzdienstleister MLP habe nach eigenen Angaben die Kapitalerhöhung um knapp 30 Mio Euro auf knapp 109 Mio Euro ins Handelsregister eintragen lassen. Die Erhöhung des Grundkapitals sei umstritten gewesen. Zwei Kleinaktionäre hätten gegen diese Maßnahme geklagt, da es zu einer Verwässerung des Unternehmenswertes führen könnte. Die Klage sei jedoch vom Landgericht Heidelberg zurückgewiesen worden. Der Titel verliert 2,48 Prozent auf 42,50 Euro.
Weitere Verlierer sind Schering (-1,95 %), Henkel (-1,51 %) und BMW (-1,35 %).

Der Nemax50 notiert heute etwas leichter. Aktuell ein Minus von 0,39 Prozent bei 802,09 Punkten.
Die größten Gewinner sind D.Logistics (+8,12 %), Gericom (+7,54 %) und Senator (+5,39 %).
Die größten Verlierer sind Trintech (-5,96 %), Funkwerk (-4,35 %), und Balda (-4,16 %).