DAX® - Bekanntes Verhaltensmuster – in doppelter Hinsicht
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Bekanntes Verhaltensmuster – in doppelter Hinsicht
Der DAX® startete gestern erwartungsgemäß freundlich in den Handelstag. Doch das Tageshoch bei 15.745 Punkten wurde abverkauft, sodass die Rückeroberung der 50-Tages-Linie (akt. bei 15.716 Punkten) letztlich fehlschlug. Dieses Verhaltensmuster sollte Anlegern von den letzten Handelstagen bekannt vorkommen. In der Summe entsteht eine Tageskerze mit markantem Docht. Hinzu kommt, dass das Chartbild der deutschen Standardwerte ohne Rückeroberung des o. g. gleitenden Durchschnitts und vor allem ohne Schließen der Abwärtskurslücke vom 8. September (obere Gapkante bei 15.827 Punkten) angeschlagen bleibt. Doch noch ein weiteres Phänomen sollte sich heute wiederholen: Da beim S&P 500® die 50-Tages-Linie (akt. bei 4.434 Punkten) als starker Support wirkt, dürfte unser heimisches Aktienbarometer erneut freundlich in den letzten Handelstag der Woche starten. Vor dem Hintergrund der saisonalen Belastungsfaktoren „Indexanpassung und Bundestagswahl“ sollten Anleger dennoch auf der Unterseite das Tief von vorgestern bei 15.613 Punkten im Blick haben. Dieses Level harmoniert gut mit dem Augusttief (15.622 Punkte). Ansonsten bilden das untere Bollinger Band (akt. bei 15.570 Punkten) sowie das jüngste Verlaufstief (15.454 Punkte) weitere Rückzugslinien.
DAX® (Daily)
Quelle: Refinitiv, tradesignal²
5-Jahreschart DAX®
Quelle: Refinitiv, tradesignal²
Aufgestaute Bewegungsdynamik
Auf die besondere Extremkonstellation bei den Bollinger Bändern hatten wir zuletzt beim DAX® immer wieder hingewiesen. Auf der Währungsseite – und dort insbesondere beim Währungspaar USD/JPY – lässt sich derzeit das äquivalente Phänomen identifizieren. Auch hier ist der Abstand zwischen den beiden Begrenzungen des Volatilitätsindikators sehr stark zusammengeschmolzen. Auf Monatsbasis liegen die Bollinger Bänder sogar so dicht beieinander wie niemals zuvor in unserer bis in die 1970er-Jahre zurückreichenden Historie. Der Boden für einen neuen, dynamischen und nachhaltigen Bewegungsimpuls ist also bereitet. Als charttechnische Signalgeber dafür definieren wir einerseits das bisherige Jahreshoch bei 111,65 JPY. Ein Sprung über dieses Signallevel würde einen klassischen Doppelboden abschließen (siehe Chart) und perspektivisch ein rechnerisches Anschlusspotential von rund 10 JPY aktivieren. Andererseits bildet die 200-Wochen-Linie (akt. bei 108,77 JPY) zusammen mit dem jüngsten Verlaufstief (108,71 JPY) einen starken Support auf der Unterseite. Wird diese Bastion zu den Akten gelegt, sollte sich der erwartete Vola-Impuls nach unten entladen. Per Saldo handelt es sich also um eine klassische „make or break“-Konstellation.
USD/JPY (Weekly)
Quelle: Refinitiv, tradesignal²
5-Jahreschart USD/JPY
Quelle: Refinitiv, tradesignal²
Innenstäbe als Taktgeber
Nach einer langen Dürreperiode, in deren Verlauf die General Electric-Aktie im Mai 2020 (43,84 USD) sogar den tiefsten Stand seit Anfang der 1990er-Jahre verkraften musste, befindet sich der Titel derzeit in einem Bodenbildungsprozess. Charttechnisch vollzieht sich dieser in Form eines möglichen Doppelbodens, dessen Nackenlinie durch das Erholungshoch vom Februar vergangenen Jahres bei 106,08 USD definiert wird. Gelingt der nachhaltige Spurt über dieses Level, würden sich die charttechnischen Perspektiven spürbar aufhellen, denn das Anschlusspotenzial einer erfolgreichen, unteren Umkehr lässt sich auf rund 50 USD taxieren. Das markante Tief vom Sommer 2015 bei 148,96 USD würde somit perspektivisch ins Blickfeld rücken. In diesem Zusammenhang lohnt ein Blick auf die jüngsten Monatskerzen, denn im August hat das Papier einen sog. „Innenstab“ ausgebildet. Auch im September setzt sich das Phänomen „inside month“ (bisher) fort (siehe Chart). Einer „bullishen“ Auflösung der doppelten Innenstäbe mit Notierungen über der Marke von 107,35 USD kommt deshalb eine wichtige Katalysatorfunktion gleich, denn dann wäre auch der diskutierte Doppelboden vervollständigt.
General Electric (Monthly)
Quelle: Refinitiv, tradesignal²
5-Jahreschart General Electric
Quelle: Refinitiv, tradesignal²
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Autor: Jörg Scherer