Analyse
13:51 Uhr, 03.11.2022

DAX - Jerome Powell versteht keinen Spass!

Das Thema Jahresendrally ist erstmal futsch! Sinngemäss hat Jerome Powell gestern mehrfach gesagt, dass ein Pausieren der restriktiven US-Geldpolitik klar verfrüht sei.

Erwähnte Instrumente

  • DAX
    ISIN: DE0008469008Kopiert
    Kursstand: 13.054,11 Pkt (XETRA) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • DAX - WKN: 846900 - ISIN: DE0008469008 - Kurs: 13.054,11 Pkt (XETRA)

Die europäische Energiekrise ist für diesen Winter erst einmal entspannt, aber nicht für den Winter 2023. Für diesen Winter kam noch Erdgas via Nordstream1. Nächstes Jahr wird es diese anfänglichen russischen Erdgaslieferungen in dem Mass nicht mehr geben.

Die Bundesregierung agiert vorbildlich, hebt den Zeigefinger und kritisiert Katar und dessen Prestigeobjekt, die Fussballweltmeisterschaft. Gleichzeitig ist man auf Katar als einen der größten Erdgasproduzenten angewiesen. Kluge Frage: Wird man von jemandem, den man fortlaufend kritisiert, gute Vertragsbedingungen für ein Produkt bekommen, auf das man selbst angewiesen ist und das der Kritisierte anbietet ?

Technischer Status quo DAX: Der Index dürfte sich im Bereich seiner Abwärtstrendlinie bei 13.200 Punkten festfahren. Es besteht eine höhere Wahrscheinlichkeit, dass der Index an dieser Trendlinie nach unten abprallt. Der abwertende Euro wirkt allerdings eher kursunterstützend für den europäischen Aktienmarkt.

Die gestrige hawkishe Ansage von Jerome Powell ist dabei, die zuvor beschriebenen kleinen chattechnischen Böden in den US-Indizes zu zerstören. Das Thema Jahresendrally ist erstmal futsch! Sinngemäss hat Jerome Powell gestern mehrfach gesagt, dass ein Pausieren der restriktiven US-Geldpolitik klar verfrüht sei. Die FED wolle eindeutig sehen, dass die Inflation nachhaltig fällt. Powell wies auf die Gefahr hin, wenn die Inflation auf dem aktuellen Niveau bleiben würde. Es hätte einen sich verfestigenden Effekt. Sprich: Je länger die Inflation auf dem aktuellen hohen Niveau verharrt, desto schwieriger wird es, sie wegzubekommen.

Weshalb folgen mir 61.800 aktive Anlegerinnen und Anleger auf stock3 Terminal (ehemals Guidants) ? Findet es selbst heraus! Meldet euch geschwind kostenlos an: https://terminal.stock3.com/?locale=de#c/harald_weygand Es lohnt sich!

DAX
Statischer Chart
Live-Chart
Chart in stock3 Terminal öffnen

DOW JONES und DAX - Jerome Powell schiesst den Markt ab

Bullische Jahresendrallysaisonalität, kurz bevorstehende Midterm-Elections in den USA und vor allem schöne kleine Chartböden in S&P500 und Nasdaq100 mit bullischen Divergenzen, das alles hat der Chef der US-Notenbank heute mit seinem hawkishen Auftritt konterkariert. Er lässt dem Aktienmarkt noch immer keine Luft zum Atmen.

Anbei die Kopie meines ausführlichen gestrigen (!) Stock3 Plus -Warnhinweises, der sich zumindest heute als richtig herausgestellt hat:


DOW JONES und DAX - WICHTIGER HINWEIS vor morgigem US-Leitzinsentscheid!

18:44 Uhr, 01.11.2022

Dieser Artikel hat dazu geführt, dass sich im Markt eben diese Erwartungshaltung breitmacht. Gold steht in einem Bullkeil, der Bund Future beginnt aus einem Bullkeil auszubrechen, die US-Renditen kommen etwas zurück und wir sehen kleine charttechnische Böden im Nasdaq100 und S&P500. Morgen schlägt die Stunde der Wahrheit, morgen ist US-Leitzinsentscheid mit anschließender Pressekonferenz mit FED-Chef Jerome Powell.

Morgen wird sich zeigen, ob Powell tatsächlich verbal in Richtung FED-Pivot blinkt. Rein charttechnisch sehe ich eine gute Chance für laufende Jahresendrallys insbesondere am US-Aktienmarkt. Lest bitte aber auch die Bedenken, die ich in dieser Meldung weiter unten bei der Kommentierung der Charts äußere!

DOW JONES - Prognose bis Jahresende

NASDAQ100 und S&P500 - Jahresendrally laufen, Dynamik ist da

DAX - Shortseller werden gegrillt, der Index steigt

GOLD - Kleine Rally in Vorbereitung

Ich habe auf die Jahresendrally-Saisonalität hingewiesen. Außerdem: Diesmal sind die Dauerbullen verstummt, Cathie Wood hat diesmal endlich nicht mehr den großen Boden ausgerufen. Sentimenttechnisch haben wir m.E. derzeit eine gute Grundlage für meine Jahresendrallythese.

Chart1: Es ist nur EIN Chart, den ich seit gestern immer und immer wieder anschaue und der mich mir die Frage stellen lässt: Wird Jerome Powell den Dow Jones nach mehrwöchigem dynamischen Anstieg an die mittelfristige Abwärtstrendlinie verbal aus dem Trendkanal direkt oben rausfeuern ? Ohne vorherige Rücksetzer, ohne vorherige Konsolidierung ? S&P500 und Nasdaq100 sind noch lange nicht so weit nach oben durchgelaufen, aber eben der Dow Jones.

Wenn er den Dow Jones morgen verbal direkt oben rausschiesst, würde das den Korridor in Richtung Allzeithoch öffnen. Ich kann mir irgendwie nicht vorstellen, dass das jetzt bei den Inflationswerten schon Ziel der Notenbank sein kann.

Dieser EINE Chart lässt mich daran zweifeln, dass der Markt direkt weiter nach oben durchzieht. Der Tag morgen ist ein echtes Eventrisk für die Indizes, für die Aktienmärkte! Wenn Powell wider Erwarten verbal erneut voll auf den Markt klopft, in dem er gebetsmühlenartig erneut den zentralen Fokus auf Inflationsbekämpfung legt, ohne wenn und aber, kann er damit die laufenden mehrwöchigen zarten Erholungsansätze empfindlich stören. Diesen Warnhinweis möchte ich dem morgigen Tag vorausschicken, ja.

Chart2 zeigt den DAX, der zeitgleich mit dem Dow Jones im Bereich der maßgeblichen mittelfristigen Abwärtstrendlinie bei 12.200 Punkten notiert. Hier heute sogar leicht darüber ansteigen konnte. Korrelationstechnisch hängt der DAX stark am US-Aktienmarkt! Wenn Powell morgen weiter als Falke auftritt, würde das auch den DAX im Bereich seiner Abwärtstrendlinie herunterholen.

Am 8. November sind in den USA die Midterm-Elections. Man kann sich nicht vorstellen, dass die US-Notenbank den Aktienmarkt im Vorfeld dieses Termins abschiesst, ja. Aber Dow Jones und DAX direkt dynamisch über besagte Trendlinien schieben ? Das kann ich mir ebenfalls nicht vorstellen.

Chart1 - Dow Jones
Statischer Chart
Live-Chart
Chart in stock3 Terminal öffnen
Chart2 - DAX
Statischer Chart
Live-Chart
Chart in stock3 Terminal öffnen

Passende Produkte

WKN Long/Short KO Hebel Laufzeit Bid Ask
Keine Ergebnisse gefunden
Zur Produktsuche

Keine Kommentare

Du willst kommentieren?

Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.

  • für freie Beiträge: beliebiges Abonnement von stock3
  • für stock3 Plus-Beiträge: stock3 Plus-Abonnement
Zum Store Jetzt einloggen

Das könnte Dich auch interessieren

Über den Experten

Harald Weygand
Harald Weygand
Head of Trading

Harald Weygand entschied sich nach dem Zweiten Staatsexamen in Medizin, einer weiteren wirklichen Leidenschaft, dem charttechnischen Analysieren der Märkte und dem Trading, nachzugehen. Nach längerem, intensivem Studium der Theorie ist Weygand als Profi-Trader seit 1998 am Markt aktiv. Im Jahr 2000 war er einer der Gründer der stock3 AG und des Portals www.stock3.com. Dort ist er für die charttechnische Analyse von Aktien, Indizes, Rohstoffen, Devisen und Anleihen zuständig. Über die Branche hinaus bekannt ist der Profi-Trader für seine Finanzmarktanalysen sowie aufgrund seiner Live-Analysen auf Anlegerveranstaltungen und Messen.

Mehr über Harald Weygand
  • Prozyklisches Breakout-Trading
  • Pattern-Trading
  • Makro-Trades
  • Intermarketanalyse
Mehr Experten