Kommentar
12:54 Uhr, 01.07.2007

DAX - Aufwärtstrend hat gehalten!

Die Woche hat für den DAX mit Abschlägen begonnen. Bis zur Wochenmitte verlor der deutsche Leitindex in der Spitze ca. 200 Punkte. Am Mittwoch kam dann die Wende. Diese zeichnete sich zum Börsenschluss mit einem „Hammer“ ab. Eine solche Candlestick-Formation tritt häufig am Ende eines Trends auf (je länger der Trend desto größer die Formation). Ein Hammer stellt nichts anderes dar, als einen Intraday-Stimmungswandel. Am vergangenen Mittwoch war die Marktstimmung zunächst negativ, hellte sich dann im Tagesverlauf aber auf, so dass der Markt zwar nicht mehr ins Plus gedreht hat, die Schlussnotierungen aber deutlich von den Tiefstkursen entfernt lagen. Diese Trendwende kam genau zur rechten Zeit, da der seit März bestehende Aufwärtstrend damit gehalten werden konnte. Am Donnerstag und Freitag bestimmten dann die Bullen den Markt. Zum Wochenschluss stand dann die 8.000 wieder auf dem Kurszettel. In diesem Bereich notierte der Markt bereits Anfang Juni. Damit befindet sich der DAX an einer Widerstandslinie, da der Markt damals zunächst nach unten drehte. Für die kommende Woche eröffnen sich zwei Szenarien. 1. Der Index schafft den Sprung über die 8.000er Marke. Damit ist der Weg frei zu einem neuen All-Zeit-Hoch, welches bis zum Wochenende erreicht werden dürfte. 2. Der Markt scheitert an der psychologischen Marke. Es bestünde dann die Gefahr eines erneuten Stimmungswandels, der dann unweigerlich zum Trendbruch führen würde. Der Markt würde erneut in den Bereich knapp unter 7.600 Punkte fallen. Da die Vorgaben aus den USA vom Freitag wenig aussagekräftig sind, wird eine Entscheidung wohl erst ab Dienstag fallen. Die Chancen stehen 50/50, wobei die Marktteilnehmer wieder offensiver geworden sind und eher einen Test der alten Tops sehen. Warnende Stimmen, zu denen ich letztendlich auch gehöre, geben aber immer wieder die schon öfter besprochenen negativen Faktoren zu bedenken. Am besten, Sie schwimmen auf der Welle mit und achten darauf Ihre Stopp-Limite entsprechend des Trends nach oben zu ziehen. Wenn die Stimmung erst einmal umgeschlagen hat, gibt es kaum noch Möglichkeiten auszusteigen. Übrigens, Sie können Ihre Aktienbestände auch mit Optionen absichern. Mehr dazu in der nächsten Woche.

In diesem Sinne bleiben Sie am Ball und sichern Sie Ihr Vermögen. Bis zur nächsten Woche.

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Ihr "Martin Marquardt"

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Anmerkung der Redaktion (1): Bei dem Namen "Martin Marquardt" handelt es sich um ein Pseudonym. Unter diesem Pseudonym schreibt ein charttechnischer Analyst eines größeren Bankhauses, der anonym bleiben möchte.

Anmerkung der Redaktion (2): Es gibt gelegentlich Anmerkungen seitens unserer Leserschaft, wie die unterschiedlichen Einschätzungen der DAX Analysen zu werten sind. Im Grunde genommen ganz einfach. An dieser Stelle in der so genannten Kommentarrubrik von GodmodeTrader.de werden zusätzlich zu den Analysen und Einschätzungen von GodmodeTrader.de auch Einschätzungen geschätzter externer Autoren veröffentlicht, um auch andere Stimmen zu Gehör kommen zu lassen. Wir sehen das unter dem Gesichtspunkt der Meinungsvielfalt. Die Einschätzungen der externen Autoren können deutlich gegenüber denen von GodmodeTrader.de differieren. Beispielsweise bleibt GodmodeTrader.de für den DAX übergeordnet weiter bullisch.

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Über den Experten

Harald Weygand
Harald Weygand
Head of Trading

Harald Weygand entschied sich nach dem Zweiten Staatsexamen in Medizin, einer weiteren wirklichen Leidenschaft, dem charttechnischen Analysieren der Märkte und dem Trading, nachzugehen. Nach längerem, intensivem Studium der Theorie ist Weygand als Profi-Trader seit 1998 am Markt aktiv. Im Jahr 2000 war er einer der Gründer der stock3 AG und des Portals www.stock3.com. Dort ist er für die charttechnische Analyse von Aktien, Indizes, Rohstoffen, Devisen und Anleihen zuständig. Über die Branche hinaus bekannt ist der Profi-Trader für seine Finanzmarktanalysen sowie aufgrund seiner Live-Analysen auf Anlegerveranstaltungen und Messen.

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