DAX auf Konsolidierungskurs – Zinssenkungserwartungen halten Anleger bei Laune

Sechs Tage vor Heiligabend befindet sich der Deutsche Aktienindex weiterhin in einem intakten Aufwärtstrend, auch wenn die 17.000er Marke als Rekordhoch zunächst nicht verteidigt werden konnte. Der Markt hat in den vergangenen Tagen die Erwartungshaltung hinsichtlich Zinssenkungen der Notenbanken etwas zurückgenommen, ohne dass es dabei zu starken Kursverlusten gekommen ist. Die Anleger erwarten nun nur noch fünf statt sechs Leitzinssenkungen 2024. Ihnen genügt für den Moment die Bestätigung von Fed-Chef Jerome Powell, dass ihre Spekulation auf die Zinswende aufgegangen ist.

Dabei hat die verbale Auseinandersetzung zwischen den US-Notenbankern und dem Markt bereits begonnen. Selbst innerhalb des Offenmarktausschusses gibt es eine große Spanne an Erwartungen, wie die Geldpolitik 2024 gestaltet werden soll – von gar keinen Senkungen bis hin zu deutlichen. Die Investoren aber schenken den geldpolitischen Tauben derzeit mehr Glauben. Und sie wissen aus ihrer Erfahrung der Jahre, etwa der Jahre 2020 oder 2009, dass Zinssenkungen mit deutlich steigenden Aktienkursen einhergehen. Niemand von ihnen denkt deshalb an größere Gewinnmitnahmen.

Solange der Markt keine Daten präsentiert bekommt, die auf eine plötzliche Rezession hindeuten, könnte der Optimismus weiter anhalten. Starke Kaufimpulse wie in den letzten sechs Wochen sind oft der Beginn einer größeren Aufwärtsbewegung, auch wenn vorher die bislang entstandenen Kursgewinne zunächst längere Zeit auf hohem Niveau „konsolidiert“ würden. So könnten uns die Monate Januar bis März durchaus eine Schaukelbörse auf hohem Niveau bringen.

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