DAX auf Erholungskurs – US-Notenbank startet Blitzer-Marathon an der Börse
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An der Börse hat es sich in den vergangenen Jahren eingebürgert, dass man bei erlaubten Tempo 70 locker auch 90 oder 100 und in einigen Aktien sogar noch schneller fahren kann. Die Gefahr, geblitzt zu werden und dabei finanzielle Verluste zu erleiden, war gering. Was die US-Notenbank Fed jetzt macht, ist ein wenig Verkehrserziehung: Sie droht 2022 mit einem Blitzer-Marathon.
Und jetzt fangen auf einmal viele Anleger an, mit Tempo 30 in der 50er Zone unterwegs zu sein. Ein großer Teil des Kursgeschehens der letzten 24 Stunden ist psychologisch getrieben. Die Hoffnung einiger Anleger noch vor einigen Wochen war, dass die Geschwindigkeitsbegrenzung an der Börse eventuell komplett aufgehoben wird. Diese ist wie eine Seifenblase zerplatzt. Die Zahl der Aktien, die sich gegenüber dem Allzeithoch halbiert haben, ist gerade im Technologiesektor lang und prominent: Paypal, Twitter, Alibaba, Snap, Pinterest, Roku, Crispr, Zoom, Beyond Meat, Peloton, Stich Fix.
Die 449-Punkte-Umkehr im Deutschen Aktienindex gestern nach Börsenschluss dürfte auch zum Teil von der Hoffnung getrieben sein, dass Schnellfahren an der Börse bald wieder erlaubt sein wird. Das ist allerdings fraglich angesichts der Tatsache, dass sich der Ölpreis gestern kaum vom allgemeinen Ausverkauf beeindrucken ließ. Es gibt Trendwendemuster in den großen Aktienindizes und bei den Staatsanleihen, deren Zinsen steigen. Unbeeindruckt davon bleibt der Aufwärtstrend im Ölpreis intakt.
Erdöl handelt wie auf einem anderen Planeten. Und der Aktienmarkt ist nicht in der Lage, die Geisel Ölpreis abzuschütteln. Auch wenn Erdöl als Inputfaktor heute weitaus weniger relevant für das Wirtschaftswachstum geworden ist, darf man nicht vergessen, dass Deutschland sein gesamtes Erdöl importieren muss. Das gilt auch für Erdgas und nun auch für Strom. Es findet also ein Kapitaltransfer von Deutschland als Rohstoffimporteur in die exportierenden Länder statt. Wenn die Preise für Energie so schnell steigen, kann daraus schnell ein Szenario entstehen, in dem die frei verfügbaren Einkommen der Verbraucher sinken und darunter die Endnachfrage der Unternehmen leidet. Diese investieren aber gerade in den Ausbau ihrer Kapazitäten, die dann brach liegen könnten.
Dass sich die am Markt gehandelten Wahrscheinlichkeiten für das Ausbleiben einer Zinserhöhung im März gestern in der Spitze gegenüber dem Stand vor einer Woche fast vervierfachten, deutet genau auf diese geldpolitische Hoffnung hin. Die Fed könnte angesichts einer bevorstehenden Wachstumsverlangsamung gar keine echte Zinswende schaffen. Damit könnte sich am Ende auch die Angst vor der Zinswende viel schlimmer herausstellen als die Zinswende selbst. Die Investoren erhoffen sich von der morgigen US-Notenbanksitzung endlich ein paar klärende Worte zum weiteren Zinspfad in diesem Jahr.
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