Kommentar
08:50 Uhr, 27.01.2021

DAX® - Atempause als Flagge?

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  • DAX
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    Aktueller Kursstand:   (XETRA)

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Atempause als Flagge?

Obwohl der DAX® mit seiner gestrigen Tagesrange innerhalb des Pendants vom Wochenauftakt verblieb, zeigten sich die deutschen Standardwerte gestern vom jüngsten Schwächeanfall gut erholt. Dank der starken Tagesperformance und der Rückeroberung des ehemaligen Rekordstandes vom Februar 2020 (13.795 Punkte) besitzt das Aktienbarometer nun wieder etwas mehr Abstand zum strategischen Absicherungslevel bei rund 13.500 Punkten. Der altbekannte Rückzugsbereich wird inzwischen durch die 50-Tages-Linie (akt. bei 13.514 Punkten) noch zusätzlich verstärkt. Im nebenstehenden Chart haben wir den kurzfristigen Korrekturtrend seit dem 8. Januar (akt. bei 13.980 Punkten) eingezeichnet, der gleichzeitig die obere Begrenzung einer möglichen Korrekturflagge bildet. Ein Ausbruch aus dem beschriebenen Konsolidierungsmuster würde dem DAX® vermutlich neues Leben einhauchen. Ein neuentfachtes Aufwärtsmomentum dürfte das bisherige Allzeithoch bei 14.132 Punkten schnell wieder in den Fokus rücken. Das rechnerische Kursziel aus einer nach oben aufgelösten Flaggenkonsolidierung ließe sich perspektivisch sogar auf 14.600 Punkte taxieren.

DAX® (Daily)

Chart DAX®

Quelle: Refinitiv, tradesignal²

5-Jahreschart DAX®

Chart DAX®

Quelle: Refinitiv, tradesignal²

Dreieck als Taktgeber

Seit Sommer vergangenen Jahres tendiert die Amazon-Aktie seitwärts. Durch die charttechnische Brille betrachtet, spiegelt sich diese Entwicklung in einer klassischen Dreiecksformation wider. Die Begrenzungen dieses Chartmusters verlaufen aktuell bei 3.355 USD bzw. 3.1004 USD (siehe Chart). Auf Monatsbasis schlägt sich diese Entwicklung in einer wahren Folge von Innenstäben nieder. Die hohe Zeitebene unterstreicht somit zusätzlich den signalgebenden Charakter einer Auflösung des o. g. Dreiecks. So würde ein Spurt über die obere Dreiecksbegrenzung für ein erneutes prozyklisches Kaufsignal sorgen. Im Erfolgsfall dürfte die Amazon-Aktie zügig Kurs auf das bisherige Rekordhoch bei 3.550 USD nehmen. Auf der Unterseite lässt indes ein Abgleiten unter die untere Dreiecksbegrenzung bzw. unter die 200-Tages-Linie (akt. bei 2.978 USD) das Risiko einer Toppbildung deutlich ansteigen. Per Saldo steuert der Technologietitel also auf eine klassische „make or break“-Situation zu. Dieser Eindruck wird noch zusätzlich dadurch verstärkt, dass sich die Bollinger Bänder zuletzt stark zusammengezogen haben. In der Vergangenheit war das oftmals der ideale Nährboden für einen neuen Trendimpuls!

Amazon.com (Daily)

Chart Amazon.com

Quelle: Refinitiv, tradesignal²

5-Jahreschart Amazon.com

Chart Amazon.com

Quelle: Refinitiv, tradesignal²

Neue Aufwärtsdynamik?

Nach dem zyklischen Hoch vom Juli vergangenen Jahres bei 575 USD gönnte sich die Netflix-Aktie eine Verschnaufpause. Charttechnisch schlug sich diese Entwicklung in einer ganzen Reihe von „inside months“ nieder. So verblieb die Handelsspanne der letzten Monate innerhalb des Pendants vom Juli 2020. Eine nachhaltige Auflösung der beschriebenen Innenstäbe würde deshalb für ein erneutes prozyklisches Investmentkaufsignal sorgen. Entsprechend groß wäre die Tragweite eines Monatsschlusskurses oberhalb des eingangs erwähnten ehemaligen Rekordhochs von 575 USD. Schließlich sorgt eine positive Weichenstellung gleichzeitig für die „bullishe“ Auflösung einer Tradingrange der letzten sieben Monate. Das kalkulatorische Anschlusspotential – abgeleitet aus deren Höhe – lässt sich auf rund 120 USD veranschlagen, so dass langfristig sogar Notierungen von knapp 700 USD möglich erscheinen. Rückenwind kommt derzeit von Seiten diverser Indikatoren. Hervorheben möchten wir die Einstiegssignale im Wochenbereich beim MACD und der Relativen Stärke nach Levy. Im Fall eines erfolgreichen Ausbruchs bietet sich das Oktoberhoch bei 572 USD als engmaschige Stopp-Marke an, wodurch gleichzeitig ein attraktives Chance-Risiko-Verhältnis gewährleistet ist.

Netflix (Monthly)

Chart Netflix

Quelle: Refinitiv, tradesignal²

5-Jahreschart Netflix

Chart Netflix

Quelle: Refinitiv, tradesignal²

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Autor: Jörg Scherer

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Über den Experten

Jörg Scherer
Jörg Scherer
Leiter Technische Analyse bei HSBC Deutschland

Jörg Scherer, Diplom-Kaufmann und Certified Financial Technician (CFTe), ist Gewinner des 2007er Awards der „Vereinigung Technischer Analysten Deutschlands“ (VTAD) und der Verfasser des kostenfreien täglichen Newsletter HSBC Daily Trading, einem der meist gelesenen Trading-Newsletter Deutschlands. Ebenfalls analysiert Jörg Scherer auf mehreren Terminen im Jahr auf Seminaren in ganz Deutschland und in Webinaren für Privatanleger und institutionellen Investoren den nationalen und internationalen Aktienmarkt, die Rentenseite, Währungspaare und Rohstoffe.

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