Kommentar
22:15 Uhr, 26.11.2019

Trump: Sind "in den letzten Zügen" bei Handelsdeal - Rekordhochs an der Wall Street und im MDAX

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  • US-Verbraucherstimmung knickt überraschend ein
  • Fed-Kaplan: USA stehen vor "anämischem Wachstum"
  • Case/Shiller: US-Hauspreise steigen stärker
  • Fed-Chef versprüht weiterhin Optimismus
  • GfK-Konsumklima für Dezember legt zu
  • China/USA: Unterhändler telefonieren miteinander
  • KWS mit hohem Wachstumstempo im Auftaktquartal
  • Schwere Verluste bei Rocket Internet
  • VW-Tochter Audi will Milliarden einsparen

DAX & Wall Street

  • Hoffnungen auf eine Entspannung im Handelsstreit beflügeln weiter die Börsen. An der Wall Street konnten die wichtigsten Indizes am Dienstag abermals neue Allzeithochs erreichen, die aber nur geringfügig über den vorherigen Höchstmarken lagen. Anders in Deutschland: Der DAX trat mehr oder weniger auf der Stelle und beendete den Xetra-Handel am Dienstag mit einem Minus von 0,08 Prozent bei 13.236,42 Punkte. In der zweiten Börsenliga konnte allerdings der MDAX am Dienstag auf ein neues Rekordhoch klettern. US-Präsident Donald Trump heizte die Hoffnung auf einen Handelsdeal weiter an. Man befinde sich in "den letzten Zügen" der Verhandlungen mit China, versprach Trump. Unterdessen deuten sich aber neue Meinungsverschiedenheiten zwischen Washington und Peking an. US-Außenminister Pompeo fordert von China die sofortigen Freilassung der willkürlich festgenommenen Uiguren und die Beendigung der Unterdrückung der muslimischen Minderheit. Die chinesische Regierung hingegen lehnt Einmischungen in die inneren Angelegenheiten aus dem Ausland strikt ab.
  • Der S&P 500 weitete seine Rekordjagd auch am Dienstag weiter aus und beendete den Handel mit einem Plus von 0,2 Prozent. Im Sektoren-Ranking zeigten sich Immobilien (+1,4 %) und Konsumgüter (+0,8 %) führend, während der Energie-Komplex ein Minus von einem Prozent verkraften musste. In Sachen Einzelwerte glänzten Best Buy (+9,9 %) und Dick's (+18,6 %), während Dollar Tree nach Zahlen um 15,2 Prozent einbrach. Die Wirtschaftsdaten ließen heute nichts anbrennen und zeigten sich relativ robust. Die Neubauverkäufe kamen zwar aufgrund einer Aufwärtsrevision im Vormonat um 0,7 Prozent zurück, stiegen aber im Jahresvergleich um über 30 Prozent an. Der CB Consumer Confidence Index verbleibt mit 125,5 Punkten auf hohem Niveau, ist allerdings den vierten Monat in Folge leicht rückläufig.

Chartanalysen des Tages

Unternehmensnachrichten

  • Die US-Bundesstaaten Texas und Nevada haben ihren Widerstand gegen die Fusion von T-Mobile US mit dem Rivalen Sprint aufgegeben. Texas’ Generalstaatsanwalt Ken Paxton gab eine Einigung bekannt, die den Unternehmen unter anderem fünf Jahre lang Preiserhöhungen verbieten und umfassende Zusagen beim Netzausbau enthalten soll. Später verkündete auch Nevadas Staatsanwalt Aaron D. Ford eine ähnliche Vereinbarung mit T-Mobile und Sprint.
  • Der US-Einzelhandelskonzern Best Buy hebt die Prognose für das Gesamtjahr und erwartet nun einen Umsatz zwischen 43,2 und 43,6 Mrd. Dollar (zuvor: 43,1 bis 43,6 Mrd. USD). Das Umsatzwachstum im Vergleich zum Vorjahr soll demnach zwischen einem und zwei Prozent statt 0,7 bis 1,7 Prozent liegen.
  • Der US-Discounter Dollar Tree hat seinen Gewinnausblick für das Gesamtjahr gekappt. Zur Begründung hieß es, dass man sich auf höhere Kosten im Zusammenhang mit der Integration der Family Dollar-Filialen und den erwarteten Auswirkungen der Zölle auf Importe aus China einstelle.
  • Amazon nimmt dem Vernehmen nach ein neues Geschäftsfeld ins Visier. Der Konzern will die Tochter Twitch in die Cloud bringen und auf eigenen Servern mit einem eigenen Spiele-Streamingdienst an den Start gehen.
  • HP Enterprise hat durchwachsen ausgefallene Quartalszahlen präsentiert. Der Umsatz ging im Jahresvergleich um 9 Prozent weiter zurück und verfehlte die Erwartung, während sich der Gewinn verbesserte und auch die Erwartung übertraf.
  • Palo Alto Networks hat Quartalszahlen vorgelegt und daneben auch eine Übernahme (Aporeto für 150 Mio. in bar) mitgeteilt. Es ist bereits die achte Akquisition seit Anfang 2018. Die Erstquartalszahlen sind bei Ergebnis und Umsatz knapp über den Konsensschätzungen ausgefallen.
  • Die Volkswagen-Tochter Audi will mit dem Abbau von netto 7.500 Jobs in Deutschland Milliarden einsparen. Bis 2025 sollen 9.500 Stellen wegfallen damit rund jede sechste Arbeitsplatz in Deutschland. Im Gegenzug kommen 2.000 Jobs in Bereichen wie Elektromobilität und Digitalisierung neu hinzu, wie das Unternehmen am Dienstag unter Bezug auf die Grundsatzvereinbarung zwischen Audi und dem Betriebsrat mitteilte. Bis 2029 will das Unternehmen so insgesamt einen positiven Ergebniseffekt von 6 Mrd. Euro erzielen.
  • Im zähen Tarifkonflikt der Lufthansa-Flugbegleiter gibt es jetzt Bewegung. Beide Seiten haben miteinander Vorgespräche zu einer umfassenden Schlichtung geführt. Bis Donnerstag soll nun für die Kerngesellschaft Lufthansa ein umfangreiches Schlichtungsabkommen bei gleichzeitiger Friedenspflicht in vier Tochterunternehmen ausgehandelt werden. In dem Konflikt hat es bereits einen Warnstreik bei den Lufthansa-Töchtern gegeben, sowie einen zweitägigen Streik beim Kernunternehmen.
  • Der Ferienflieger Condor war im Zuge der Insolvenz der britischen Mutter Thomas Cook in Turbulenzen geraten. Nun geht die Gesellschaft mit 58 Flugzeugen mit verbesserten operativen Zahlen auf die Suche nach einem neuen Investor. Im abgeschlossenen Geschäftsjahr 2018/2019 per Ende September hat die Airline ihren operativen Gewinn um 32 Prozent auf rund 57 Mio. Euro gesteigert. Der Umsatz legte um sechs Prozent auf 1,7 Mrd. Euro zu, wie das Unternehmen am Dienstag mitteilte.
  • Der geplante Berliner Mietpläne hat auch die Investitionspläne der Deutsche Wohnen SE durcheinandergebracht. Noch vor dem Inkrafttreten führe dies dazu, dass Investitionen aus dem angespannten Markt umgeleitet werden, so der Wohnungsvermieter. Zwar dürften die deutschen Gerichte das Gesetzesvorhaben kippen, die Mieten für fünf Jahre zu deckeln, aber „der Schaden ist bereits angerichtet”, sagt Finanzvorstand Philip Grosse in einem Bloomberg-Interview. Das Vorhaben des Berliner Senats hat seit der Bekanntgabe im Juni Bedenken ausgelöst und zu Verzögerungen bei „äußerst notwendigen Investitionen” in den Wohnungsbestand der Stadt geführt, sagt Grosse. „Je länger diese Unsicherheit besteht, desto schlimmer wird es.”
  • Der StreetScooter der Deutsche Post-Tochter DHL wird im Jahr 2020 in den US-Markt einsteigen. Der emissionsfreie Lieferwagen "Work L" werde ab Frühjahr kommenden Jahres in zwei städtischen US-Märkten zum Einsatz kommen, einen an jeder Küste, wie die Unternehmen mitteilten. Der flächendeckende Einsatz könnte 2022 und 2023 stattfinden, sagte Ulrich Stuhec, Technologie-Chef von StreetScooter.
  • Der deutsche Streamingmarkt ist um ein weiteres Angebot reicher: Die Gratis-Plattform Joyn hat am Dienstag ein kostenpflichtiges Angebot mit eigenproduzierten Serien namens Joyn+ eröffnet. Neben dem neuen Bezahlangebot bleibt die kostenlose Plattform Joyn bestehen. Das Joint Venture der TV-Anbieter ProSiebenSat.1 und Discovery bietet eine Mediathek mehrerer Privatsender an. Zugleich kann man in der App rund 60 Sender live sehen, darunter fast alle Öffentlich-Rechtlichen. Das Angebot Joyn Plus+ kostet 6,99 Euro pro Monat.
  • Die Beteiligungsgesellschaft Rocket Internet hat im dritten Quartal Verluste verzeichnet. Rechnerisch stand ein Minus von rund 263 Mio. Euro zwischen Juli und Ende September in den Büchern, nachdem das Konzernergebnis nach dem ersten Halbjahr noch bei 548 Mio. Euro lag und nach neun Monaten nur noch bei 285 Mio. Euro. Der Verlust sei vor allem auf den Rückgang der Börsenbewertungen von Jumia und Global Fashion Group zurückzuführen, hieß es zur Erklärung.
  • Der Online-Möbelhändler home24 erzielte im dritten Quartal einen Umsatz von 85 Mio. Euro (Vorjahr: 70 Mio, Euro), was währungsbereinigt einer Steigerung von 20 Prozent entspricht. Insgesamt hat das Unternehmen in den ersten neun Monaten einen Umsatz von 262 Mio. Euro erzielt (Vorjahr: 221 Mio. Euro). Home24 befindet sich weiterhin auf einem guten Weg, zum Jahresende die Gewinnschwelle (Break-Even) auf Grundlage des bereinigten EBITDA zu erreichen, so der Vorstand. 2020 könnte das Unternehmen auf dieser Basis profitabel sein. Trotz saisonal gestiegener Marketingkosten verbesserte sich das bereinigte EBITDA des Unternehmens im dritten Quartal gegenüber dem vorherigen um einen Prozentpunkt auf minus 9 Prozent. Im Vergleich zum Vorjahr entspricht das einer Verbesserung von zehn Prozentpunkten.
  • Die KWS Saat-Gruppe erzielte in den ersten drei Monaten ihres Geschäftsjahres 2019/20 einen Umsatzanstieg von 35,1 Prozent auf 191,0 Mio. Euro (davon Umsatz mit Gemüsesaatgut: 27,0 Mio.). Auf vergleichbarer Basis stieg der Umsatz um 16 Prozent. Das Betriebsergebnis (EBIT) ist im ersten Quartal turnusgemäß negativ und erreichte minus 39,2 (Vorjahr: -34,3) Mio. Euro. Für das Geschäftsjahr erwartet KWS weiterhin einen Umsatzanstieg von 8 bis 12 Prozent bei einer EBIT-Marge zwischen 11 und 13 Prozent.
  • Die Scout24 AG hat auf ihrem Kapitalmarkttag in München einen positiven Ausblick für 2020 und darüber hinaus bekannt gegeben. Für die beiden führenden Geschäftsfelder ImmoScout24 und AutoScout24 erwartet der Vorstand eine Fortsetzung des dynamischen und profitablen Wachstums. Der Konzernumsatz soll bis 2020 um 8 bis 11 Prozent steigen. Die EBITDA-Marge des Konzerns aus gewöhnlicher Geschäftstätigkeit soll 2020 auf bis zu 56 Prozent und 2022 auf bis zu 58 Prozent klettern. Das Unternehmen erwägt zudem den Verkauf oder eine Abspaltung des Autoportals Autoscout24. Die strategische Überprüfung dieser möglichen Optionen sei im Gange, teilte Scout24 weiter mit. Das Ziel sei eine langfristige Wertschöpfung für die Aktionäre.
  • Der Schweizer Aromen- und Duftstoffkonzern Givaudan übernimmt das Kosmetikgeschäft des italienischen Unternehmens Indena. Finanzielle Angaben zur Transaktion wurden keine gemacht. Die Übernahme soll im ersten Quartal 2020 abgeschlossen werden.

Konjunktur & Politik

  • Die USA stehen kurz davor, einen ersten teilweisen Handelsdeal mit China abzuschließen. Dies bekräftigte US-Präsident Donald Trump am Dienstag. Mein sei in den "letzten Zügen" in den Verhandlungen mit China, so Trump. Gleichzeitig betonte Trump, dass die USA auf Seiten der Demonstranten in Hongkong stünden, die sich für mehr Demokratie in der chinesischen Sonderverwaltungszone einsetzen. Man sei für Demokratie in Hongkong, sagte Trump. China lehnt die Meinungsäußerungen von US-Politikern zur Situation in Hongkong als Einmischung in innere Angelegenheiten strikt ab. Unterschiedliche Auffassungen zum Thema Menschenrechte könnten die Beziehungen belasten. US-Außenminister Pompeo forderte am Dienstag von China die sofortigen Freilassung der willkürlich festgenommenen Uiguren und die Beendigung der Unterdrückung der muslimischen Minderheit im Westen Chinas.
  • Der Präsident der Fed-Filiale von Dallas, Robert Kaplan, erwartet, dass sich das Wirtschaftswachstum der USA im vierten Quartal spürbar verlangsamt. „Wir denken, dass das vierte Quartal schwach sein wird“, sagte Kaplan in einem Live-Interviews auf der CNBC-„Squawk Box“. Kaplan führte das anämische Wachstum auf die „Deglobalisierung" als Folge des Zollstreits zwischen den USA und China zurück.
  • Der vom Conference Board erhobene Indikator für die Verbraucherstimmung in den USA ist im November im Vergleich zum Vormonat um 0,6 Punkte auf 125,5 Zähler gesunken, wie das private Marktforschungsinstitut mitteilte. Analysten hatten hingegen einen Anstieg auf 127,0 Punkte erwartet. Der Vormonatswert wurde von 125,9 auf 126,1 Punkte nach oben revidiert.
  • Die Zahl der verkauften Neubauten in den USA ist im Oktober um 0,7 Prozent im Vergleich zum Vormonat auf annualisiert 733.000 gesunken, teilte das US-Handelsministerium mit. Im September warnen die Verkäufe allerdings stark um revidiert 4,5 Prozent gestiegen
  • Die Preise am US-Immobileinmarkt zogen im September gegenüber dem Vorjahr um 2,1 Prozent an, wie aus dem S&P/Case-Shiller-Index hervorgeht. Im Vormonat waren die Preise um zwei Prozent gestiegen. Auf Monatssicht erhöhten sich die Preise mit 0,36 Prozent ebenfalls etwas stärker.
  • Fed-Chef Jerome Powell blickt nach wie vor optimistisch auf die heimische Konjunktur. „An diesem Punkt des langen Aufschwungs sehe ich das Glas weit mehr als halbvoll", sagte er vor der Handelskammer in Providence in Rhode Island. Nun gelte es, das Glas mit den richtigen Methoden weiter zu füllen. Zugleich verwies er darauf, dass die schwache Weltwirtschaft und die durch den Zollkonflikt hervorgerufene Unsicherheit das Wirtschaftswachstum hemmten.
  • Der frühere Leiter der Rechtsabteilung des Weißen Hauses, Don McGahn, muss der Vorladung eines Ausschusses des Repräsentantenhauses nachkommen und im Parlament aussagen. Er könne sich nicht auf die Immunität hoher Regierungsmitarbeiter oder Gründe der nationalen Sicherheit berufen, erklärte Bundesrichterin Ketanji Brown Jackson.
  • Das Defizit in der US-Handelsbilanz für Waren lag im Oktober bei 66,50 Mrd. Dollar. Experten hatten einen höheren Fehlbetrag von 71,30 Mrd. Dollar erwartet, nachdem der Negativsaldo im Vormonat bei 70,39 Mrd. Dollar gelegen hatte.
  • Die Länder müssen ihre Anstrengungen im Kampf gegen den Klimawandel verstärken, wenn sie das 1,5-Grad-Ziel erreichen wollen, so das UN-Umweltprogramm Unep in einer am Dienstag in Genf vorgestellten Studie. Wenn die Weltbevölkerung so weiterlebe wie aktuell, drohe die Temperatur bis zum Ende des Jahrhunderts um 3,4 bis 3,9 statt wie angestrebt um nur 1,5 Grad gegenüber dem vorindustriellen Niveau zu steigen.
  • Der Fraktionschef der Europäischen Volkspartei (EVP), Manfred Weber, hat an die Adresse der europäischen Staats- und Regierungschefs appelliert, schnellstmöglich über Beitrittsverhandlungen mit Nordmazedonien und Albanien zu sprechen. Beim EU-Gipfel im Dezember müsse der Europäische Rat hier Flagge zeigen, sagte Weber im Plenum des Europaparlaments in Straßburg. Es könne nicht sein, dass einerseits mit der Türkei Beitrittsgespräche geführt werden und auf der andere Seite Nordmazedonien gesagt werde, dass es nicht Mitglied in der Europäischen Union werden dürfe. „Das ist doch verrückt, was wir da machen", sagte Weber.
  • Hongkongs Regierungschefin Lam hat nach der Niederlage peking-treuer Kandidaten bei den Bezirksratswahlen keine neuen Zugeständnisse an die Opposition gemacht. Die Wahlen hätten aber Bedenken über Defizite in der Regierung offenbart. Sie werde nun ernsthaft über den Ausgang der Abstimmung nachdenken und ihre Arbeit verbessern, sagte Lam auf einer Pressekonferenz. Die Besetzung einer Universität bei den Protesten in Hongkong ist derweil zu Ende. Auf dem Gelände sei außer einer "geschwächten und emotional instabilen Frau" niemand mehr gefunden worden, berichtete die Polytechnische Hochschule am Dienstag.
  • Die Stimmung der Verbraucher in Deutschland hellt sich im November wieder auf. Sowohl die vom Marktforschungsinstitut GfK ermittelte Konjunktur- als auch die Einkommenserwartung legen spürbar zu. Die Anschaffungsneigung behauptet trotz geringer Einbußen ihr nach wie vor sehr hohes Niveau. So prognostiziert die GfK für Dezember einen Wert von 9,7 Punkten und damit 0,1 Zähler mehr als im November (9,6 Punkte). „Die deutschen Konsumenten haben durch ihre ausgesprochen gute Konsumlaune maßgeblich dazu beigetragen, dass im dritten Quartal eine Rezession in Deutschland verhindert werden konnte. Der private Verbrauch wird damit seiner Rolle als wichtige Stütze der Konjunktur voll und ganz gerecht“, kommentierte Rolf Bürkl, GfK Konsumexperte, die Ergebnisse der Konsumklimastudie. „Die Verbraucher gehen also positiv gestimmt in die anstehende Vorweihnachtszeit. Hier entscheidet sich, wie das Jahr insgesamt zu beurteilen ist. Und darauf kann der Handel durchaus mit einer gehörigen Portion Optimismus blicken.“
  • Einer Studie zufolge bleiben die Kosten für neue US-Zölle auf Importwaren aus der China bei den Amerikanern selbst hängen. Wie die New Yorker Federal Reserve zeigt, sind die Preise für Produkte aus China nicht in demselben Umfang gesunken wie neue Zölle erhoben werden: Die Abgaben betragen bis zu 25 Prozent, die Preise sind von Juni 2018 bis September 2019 aber um zwei Prozent gefallen. Die anhaltende Stabilität der Importpreise für China-Waren bedeute, dass US-Unternehmen und US-Verbraucher für die Zölle aufkommen müssten, und zwar in Form von niedrigeren Gewinnen oder höheren Preisen für die Kunden.
  • Die Unterhändler Chinas und der USA haben ihre Verhandlungen für ein erstes Abkommen auf telefonischen Wege fortgesetzt. An dem Gespräch nahmen Vizepremier Liu He sowie der US-Handelsbeauftragte Robert Lighthizer und Finanzminister Steven Mnuchin teil, wie die Nachrichtenagentur Xinhua berichtete. Beide Seiten hätten über ihre Kerninteressen diskutiert und sich darauf verständigt, betreffende Fragen "angemessen" zu lösen. Auch seien sie übereingekommen, die Kommunikation über ungelöste Probleme in den Verhandlungen für ein"Phase eins"-Handelsabkommens fortzusetzen, so die amtliche Agentur weiter. Wie Kellyanne Conway, die Beraterin von US-Präsident Trump in einem Fox-Interview durchblicken ließ, steht ein Phase-I-Deal zwischen den USA und China kurz bevor, obwohl es noch ein paar Differenzen gebe.
  • Nach den Worten des österreichischen Notenbankgouverneurs und EZB-Ratsmitglieds Robert Holzmann wird die Europäische Notenbank ihre geldpolitischen Ziele in den kommenden Monaten inhaltlich überprüfen. „Alles steht zur Diskussion", sagte Holzmann am Montag vor Journalisten.

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