DAX: Anleger bleiben pessimistisch
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Frankfurt (BoerseGo.de) - Der deutsche Aktienmarkt hat sich schwach ins Wochenende verabschiedet. Am Nachmittag sorgten Konjunkturdaten aus den USA noch einmal für Hektik bei Händlern und Anlegern. Sehr enttäuschend fiel das von der Universität Michigan ermittelte US-Verbrauchervertrauen aus. Es erreichte nur 64,6 Punkte, obwohl 70,0 Zähler erwartet worden waren. Das belastete auch die in Frankfurt gelisteten Werte noch einmal sichtlich. Bis zum Handelsende verlor der Leitindex DAX 1,16 Prozent auf 4.576,31 Punkte. Marktteilnehmer sprechen von einer allgemein abwartenden Haltung, bevor die US-Berichtssaison in der nächsten Woche so richtig in Fahrt kommt.
Stärkster Wert im DAX waren am Freitag die Aktien des Stahlkonzerns Salzgitter. Die Citigroup stuft die Aktien mit "Kaufen" ein und hat das Kursziel von 60 auf 76 Euro angehoben. Die Analysten rechnen damit, dass Salzgitter vom erwarteten Aufschwung der Weltwirtschaft im kommenden Jahr profitieren kann. Schwächster Wert im DAX waren die Aktien von K+S, die um 4,87 Prozent auf 37,89 Euro sanken.
Die Lufthansa geriet am Freitag in heftige Turbulenzen. Unterschiedlichen Medienberichten zufolge wollen die Wettbewerbshüter der EU-Kommission wahrscheinlich nicht bis Ende Juli über die Übernahme der angeschlagenen Austrian Airlines durch die Lufthansa entscheiden. In Brüssel ist man offenbar nicht mit den bisher von der Lufthansa gemachten Zugeständnissen zufrieden. Sollte die EU-Kommission bis Ende des Monats nicht zustimmen, könnte die Übernahme der AUA durch die Lufthansa geplatzt sein. Die Aktien der Austrian Airlines stürzten an der Wiener Börse in ein tiefes Loch und verloren mehr als 13 Prozent. Die Lufthansa-Aktionäre kämen mit einem Scheitern der Übernahmepläne hingegen deutlich besser klar. Die Papiere notierten mit 8,58 Euro rund 1,66 Prozent tiefer als am Vorabend.
Im Fokus der deutschen Anleger standen am Freitag vor allem Unternehmen aus der zweiten Reihe. Der angeschlagene Chiphersteller Infineon will durch den Einstieg eines aggressiven Private-Equity-Fonds aus den USA zu neuem Kapital kommen. Infineon kündigte am Freitag eine Kapitalerhöhung an. Sollten alle neuen Aktien erfolgreich platziert werden, würden Infineon durch die Transaktion Eigenmittel in Höhe von 725 Millionen Euro in bar zufließen. Tochterfonds des US-Finanzinvestors Apollo Global Management LLC werden 15 bis knapp 30 Prozent an Infineon übernehmen. Obwohl die Anteile der bisherigen Aktionäre dadurch verwässert würden, konnten die Infineon-Aktien angesichts der Aussichten auf eine Rettung des Halbleiterkonzerns zulegen. Die Infineon-Papiere verteuerten sich um 5,43 Prozent auf 2,72 Euro.
Beim Flughafenbetreiber Fraport hat sich im Juni der Abwärtstrend bei den Passagierzahlen abgeschwächt. Rund 4,5 Millionen Fluggäste nutzten im vergangenen Monat den größten deutschen Flughafen, was einem Minus von 5,6 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat entspricht. Im Mai waren noch 6,3 Prozent weniger Passagiere als vor einem Jahr gezählt worden. Von Januar bis Juni 2009 nutzten insgesamt 24,2 Millionen Passagiere den Flughafen Frankfurt, acht Prozent weniger als im ersten Halbjahr 2008. Die Fraport-Aktien verloren 3,20 Prozent auf 27,79 Euro.
Kräftig nach unten ging es auch mit den TUI-Aktien, die 5,94 Prozent auf 3,96 Euro abgeben mussten. Die Analysten von Goldman Sachs haben die TUI-Papiere von "Buy" auf "Neutral" abgestuft und das Kursziel von 7,70 Euro auf 4,60 Euro gesenkt.
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