DAX anfällig, aber nicht bereit für eine Korrektur – KI-Hype neu entfacht
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In den vergangenen 18 Handelstagen hat der Deutsche Aktienindex gut acht Prozent zugelegt. Die Serie wurde von nur drei Minustagen begleitet. Gestern war einer davon. Der Aufwärtstrend ist weiter intakt. Aus technischer Sicht könnte ein Rutsch unter das gestrige Tagestief eine Korrektur nach der rekordverdächtigen Mini-Rally auslösen. Der Markt ist überkauft und damit anfällig für Gewinnmitnahmen, doch noch bleiben Verkäufe in großem Stil aus.
Der Optimismus bleibt auch deshalb ungebrochen, weil die Rezessionsängste nachlassen. Nachdem Investoren jetzt davon überzeugt sind, dass die Fed am Ende ihres Zinserhöhungszyklus angekommen ist, konzentrieren sie sich wieder auf das Thema Künstliche Intelligenz. Neue Rekordkurse bei den Aktien von Nvidia und Microsoft haben den Nasdaq auf ein 22-Monatshoch gehievt. Seit Jahresbeginn hat der Technologieindex damit fast 50 Prozent gewonnen. Wer allerdings jetzt schon die Entwicklung an der Börse seit Monatsbeginn bis zum Jahresende fortschreibt, könnte enttäuscht werden. Die Sorgen um das Wachstum bleiben, die Fed steht weiterhin voll auf der geldpolitischen Bremse und Moody’s prüft immer noch die Bonität der USA.
In China gibt es nun eine „White List“ mit 50 Immobilienentwicklern, denen Banken in Zukunft Vertrauen (und Kredite) schenken können. Ob die Regierung am Ende dafür einstehen wird, ist aber offen. Es bleibt eine weitere Maßnahme, die China unternimmt, um der Abschwächung im Immobiliensektor und in der Gesamtwirtschaft Herr zu werden. Im Moment geht es vor allem darum, die Fallgeschwindigkeit abzubremsen, und weniger darum, einen neuen Aufschwung auszulösen. Der ist am Horizont bislang weit und breit nicht zu sehen. Der Häusermarkt ist eine ernsthafte Bremse für die chinesische Wirtschaft, auch wenn andere Indikatoren wie die Industrieproduktion in den vergangenen Monaten eine gewisse Erholung zeigten.
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