Kommentar
08:31 Uhr, 22.05.2023

DAX am Allzeithoch: Jetzt kaufen oder verkaufen?

Neue Hochs sind für diejenigen schön, die investiert sind. Für alle anderen stellt sich die Frage, ob man jetzt kaufen sollte oder doch lieber abwartet.

Als dritte Möglichkeit könnte man auch versucht sein, auf fallende Kurse zu setzen und den Markt zu shorten. Davon ist eher abzuraten. Die Wahrscheinlichkeit, dass der Markt signifikant fällt, steht in keinem Zusammenhang mit dem Erreichen eines neuen Hochs. Wer nicht investiert ist und zusehen musste, wie das neue Hoch erreicht wurde, ohne dabei zu sein, wird eventuell nervös. Was, wenn die Party jetzt erst richtig losgeht? Ist der Deckel von einem Widerstand erst weggesprengt, kann eine Rally munter weitergehen. Wer hingegen investiert ist, stellt sich die Frage, ob jetzt ein guter Zeitpunkt für Gewinnmitnahmen ist. Vor einem Allzeithoch hat man Respekt. Das neue Dax-Hoch, welches am Freitag erreicht wurde, war wenige Punkte höher als das letzte. Es ist ein Widerstand, der Anleger zu Gewinnmitnahmen veranlassen kann. In diesem Fall sollte man unter den ersten sein, die verkaufen.

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Über den Experten

Clemens Schmale
Clemens Schmale
Finanzmarktanalyst

Clemens Schmale hat seinen persönlichen Handelsstil seit den 1990er Jahren an der Börse entwickelt.

Dieser gründet auf zwei Säulen: ein anderer Analyseansatz und andere Basiswerte. Mit anders ist vor allem die Kombination aus Global Makro, fundamentaler Analyse und Chartanalyse sowie Zukunftstrends gemeint. Während Fundamentaldaten und Makrotrends bestimmen, was konkret gehandelt wird, verlässt sich Schmale beim Timing auf die Chartanalyse. Er handelt alle Anlageklassen, wobei er sich größtenteils auf Werte konzentriert, die nicht „Mainstream“ sind. Diese Märkte sind weniger effizient als andere und ermöglichen so hohes Renditepotenzial. Sie sind damit allerdings auch spekulativer als hochliquide Märkte. Die Haltedauer einzelner Positionen variiert nach Anlageklasse, beträgt jedoch meist mehrere Tage, oft auch Wochen oder Monate.

Rohstoffe, Währungen und Volatilität handelt er aktiv, in Aktien und Anleihen investiert er eher langfristig. Die Basiswerte werden direkt – auch über Futures – oder über CFDs gehandelt, in Ausnahmefällen über Optionen und Zertifikate.

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