DAX abwartend vor Gesprächsbeginn – Alles, was nach Abbruch riecht, könnte die Schleusen öffnen
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Die Erwartungen an die heutige Fortsetzung der Handelsgespräche zwischen den USA und China sind in den vergangenen Tagen um Einiges zurückgekommen. Deshalb dürften sich auch die Enttäuschung und die entsprechenden Kursverluste in Grenzen halten, wenn auch nur über Teilaspekte eine Einigung erzielt wird. An ein Freihandelsabkommen in naher Zeit glaubt an der Börse sowieso niemand mehr.
Auf der anderen Seite könnte allerdings alles, was nach Abbruch ohne Annäherung aussieht, die Schleusen öffnen und sowohl an der Wall Street als auch in Frankfurt für eine stärkere Korrektur sorgen. Und weit liegen die Widerstände aus technischer Sicht nicht entfernt. Beim DAX geht es um die Marke von 11.853 Punkten, die weiteres Potenzial nach unten freisetzen dürfte.
Zumindest die Notenbanken stehen Gewehr bei Fuß, wenn auch nur ihre letzten Mittel auszuschöpfen, um Schlimmeres an den Finanzmärkten zu verhindern. So geht aus dem gestern Abend veröffentlichten Protokoll der US-Notenbank hervor, dass die Sorgen vor einer konjunkturellen Abschwächung in den USA in den Köpfen der Geldpolitiker präsent sind, was wiederum bedeutet, dass sie bereitstehen, die Zinsen weiter zu senken.
Ende Oktober schon könnte der Leitzins in den USA um weitere 25 Basispunkte nach unten gesetzt werden.Auch am Repo-Markt ist die Federal Reserve wieder aktiv – erst sporadisch, jetzt dauerhaft mit Hunderten Milliarden Dollar. Dieses Verhalten ist ein Indiz für die großen Schäden, die der Handelskrieg bereits angerichtet hat. Retten kann uns die Fed vor diesen Schäden nicht. Sie kann sie nur abmildern.
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