Analyse
09:09 Uhr, 08.09.2022

DAX® - 13.050 Punkte im Fokus

Erwähnte Instrumente

  • DAX
    ISIN: DE0008469008Kopiert
    Aktueller Kursstand:   (XETRA)

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13.050 Punkte im Fokus

Die Kursverluste zu Handelsbeginn konnte der DAX® gestern im Tagesverlauf wieder wettmachen. Dank dieser Entwicklung steht bei dem Aktienbarometer sogar ein „bullish engulfing“ und ein Tagesschlusskurs oberhalb der Marke von 12.900 Punkten zu Buche. Zusammen mit dem am Montag ausgeprägten „Hammer“-Umkehrmuster dokumentiert dieses Verhaltensmuster den laufenden Stabilisierungsversuch. An dieser Stelle kommen die verschiedenen Hoch- und Tiefpunkte bei rund 13.050 Punkten ins Spiel. Ein Spurt über diese Hürde würde dem laufenden Stabilisierungsprozess zusätzlichen Nachdruck verleihen, denn dann könnten Anlegerinnen und Anleger in der niedrigeren Zeitebene auf Stundenbasis von einer abgeschlossenen Bodenbildung ausgehen. Gemäß der jüngsten Erhebung der American Association of Individual Investors (AAII) ist das Sentiment inzwischen wieder recht einseitig. 53,3 % Bären unter den US-Privatanlegern stehen nur noch 18,1 % Bullen gegenüber. Die schlechte Stimmung ist ein eher unterstützender Faktor. Auf der Unterseite gilt es beim DAX® dagegen, die jüngsten beiden Verlaufstiefs bei 12.617/12.604 Punkten zu verteidigen, denn ein Bruch dieser Rückzugsmarken würde den beschriebenen Stabilisierungsversuch zunichtemachen.

DAX® (Daily)

Chart DAX®

Quelle: Refinitiv, tradesignal² / 5-Jahreschart im Anhang

5-Jahreschart DAX®

Chart DAX®

Quelle: Refinitiv, tradesignal²

Höchster Stand seit 2014

Den Kursverlauf der 30-jährigen Rendite USA hatten wir zuletzt als einen absoluten Schlüsselchart definiert (siehe u. a. „HSBC Daily Trading“ vom 26. August). Diesem Ruf wird das Zinsbarometer aktuell mehr als gerecht, denn mit 3,52 % steht mittlerweile der höchste Stand seit 2014 zu Buche. Dank dieses neuen Verlaufshochs können Anlegerinnen und Anleger inzwischen von einem nachhaltigen Spurt über den wichtigen Deckel in Form der horizontalen Hürden bei 3,25/3,26 % ausgehen. Ein endgültiger Sprung über die Renditehochs vom November 2018 und Juni 2022 bei 3,47/3,49 % würde in diesem Kontext für ein weiteres charttechnisches Ausrufezeichen sorgen. Jenseits dieser Barrieren stecken die Hochs der Jahre 2013/14 bei rund 4,00 % das nächste Anlaufziel ab. Als strategischer Kurstreiber bleibt die inverse Schulter-Kopf-Schulter-Formation der letzten Jahre bestehen (siehe Chart). Diese „hilft“ nicht nur beim Erreichen neuer Mehrjahreshochs, sondern hält perspektivisch ein kalkulatorisches Kursziel von rund 4,30 % bereit. Um die aktuelle charttechnische Steilvorlage nicht zu gefährden, gilt es in Zukunft die o. g. Ausbruchsmarken bei 3,26 %/3,25 % nicht mehr zu unterschreiten.

30-jährige Rendite USA (Monthly)

Chart 30-jährige Rendite USA

Quelle: Refinitiv, tradesignal² / 5-Jahreschart im Anhang

5-Jahreschart 30-jährige Rendite USA

Chart 30-jährige Rendite USA

Quelle: Refinitiv, tradesignal²

Intakter Abwärtstrend – bemerkenswertes Sentiment

Mit 0,9862 USD musste der Euro im Vergleich zum US-Dollar zuletzt erneut ein neues Verlaufstief hinnehmen. Der übergeordnete Abwärtstrend hat also nicht nur weiter Bestand, sondern erfuhr jüngst nochmals eine Bestätigung. Zu dieser letzten Feststellung passt die charttechnische Entwicklung in den höheren Zeitebenen. So läuft die europäische Einheitswährung Gefahr die fünfte rote Verlustkerze in Serie auszuprägen. Wenn jetzt schon Quartalsultimo wäre, dann stünde die längste Verlustserie seit 1998 zu Buche. Mit anderen Worten: Seit EUR-Einführung gab noch nie eine solche Dürreperiode. Unter Sentimentgesichtspunkten lässt die aktuelle Reuters FX Poll unter rund 60 Banken aufhorchen. Auf Zwölf-Monatssicht prognostizieren lediglich 10 % der teilnehmenden Institute einen EUR/USD-Kurs unterhalb der Parität, wohingegen 90 % der Banken per Ende August 2023 eine EUR-Notiz oberhalb der Marke von 1:1 erwarten. Die Konsens-Prognose liegt bei 1,06 USD. Die Erwartungshaltung ist also nicht nur recht einseitig, sondern in der Summe auch immer noch recht optimistisch. Die Behavioral Finance liefert damit einen Hinweis, aus welcher Richtung in den kommenden Monaten Überraschungen kommen können. Charttechnisch ist der etablierte EUR-Abwärtstrend ohnehin absolut intakt.

EUR/USD (Monthly)

Chart EUR/USD

Quelle: Refinitiv, tradesignal² / 5-Jahreschart im Anhang

5-Jahreschart EUR/USD

Chart EUR/USD

Quelle: Refinitiv, tradesignal²

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Autor: Jörg Scherer

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Über den Experten

Jörg Scherer
Jörg Scherer
Leiter Technische Analyse bei HSBC Deutschland

Jörg Scherer, Diplom-Kaufmann und Certified Financial Technician (CFTe), ist Gewinner des 2007er Awards der „Vereinigung Technischer Analysten Deutschlands“ (VTAD) und der Verfasser des kostenfreien täglichen Newsletter HSBC Daily Trading, einem der meist gelesenen Trading-Newsletter Deutschlands. Ebenfalls analysiert Jörg Scherer auf mehreren Terminen im Jahr auf Seminaren in ganz Deutschland und in Webinaren für Privatanleger und institutionellen Investoren den nationalen und internationalen Aktienmarkt, die Rentenseite, Währungspaare und Rohstoffe.

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