Datenpanne bei Axel Springer
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Düsseldorf (BoerseGo.de) - Nach der Telekom kämpft nun offenbar auch das Medienunternehmen Axel Springer mit Datenlecks. Bei den Wochenblatt-Verlagen des Konzerns in Hamburg und Berlin seien aufgrund eines Programmierfehlers im September 2008 ungewollt Kundendaten über das Internet öffentlich zugänglich gewesen, bestätigte das Unternehmen am Sonntag. Im Zusammenhang mit dem Ausbau des Anzeigenangebotes der Anzeigenblätter waren den Angaben zufolge sensible Daten von etwa 2.000 Inserenten auf einer Website einsehbar.
Dieser Fehler sei dem Management der Wochenblatt-Verlage am 25. September 2008 bekannt geworden und noch am selben Tag behoben worden. Seit dem seien keine persönlichen Daten mehr auf der Internetseite verfügbar, betonte Axel Springer. Zum gleichen Zeitpunkt sei außerdem die Datenschutzbehörde aktiv informiert und die vollständige Löschung der bereits automatisch zwischengespeicherten Daten im Suchmaschinen-Cache bei Google beantragt worden. Daten von etwa 500 Kunden seien aber noch über den 25. September 2008 hinaus einsehbar gewesen, da die intensiven Bemühungen um Löschung bei Google leider erst am vergangenen Freitag endgültig Erfolg hatten.
"Wir bedauern diesen Vorgang sehr und möchten uns aufrichtig bei allen betroffenen Kunden entschuldigen. Die Sicherheit von Kundeninformationen ist für unsere Titel eine wichtige Grundlage für vertrauensvolle geschäftliche Beziehungen. Deshalb verfügt unser Haus überhöchste Sicherheitsstandards mit einer entsprechenden technologischen Infrastruktur. Wir nehmen den aktuellen Vorgang sehr ernst und versprechen eine konsequente Ursachenanalyse. Gleichzeitig prüfen wir, wie betroffenen Kunden geholfen und entstandener Schaden umfassend ausgeglichen werden kann," so Jan Bayer, Vorsitzender der Verlagsgeschäftsführung der Regional und Abozeitungen der Axel Springer AG.
Nach Informationen des Nachrichtenmagazins "Spiegel" waren von der Datenpanne Kunden betroffen, die Kontaktanzeigen geschaltet hatten. Sogar von den anonymen Chiffre-Anzeigen, etwa in der Rubrik "Heiraten und Bekanntschaften", konnten komplette Datensätze mit Namen, Anschrift, Handynummer und den Kontodaten eingesehen werden, hieß es.
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