Axel Springer: Gewinneinbruch im Krisenjahr

Berlin (BoerseGo.de) - Der Medienkonzern Axel Springer hat im abgelaufenen Geschäftsjahr 2009 erwartungsgemäß deutlich weniger verdient als im Jahr zuvor. Das um Sondereffekte und Kaufpreisallokationen bereinigte Ergebnis vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen (EBITDA) verringerte sich auf 333,7 Millionen Euro (Vorjahr: 486,2 Millionen Euro), wie das Unternehmen am Mittwoch mitteilte. Der Konzernjahresüberschuss schrumpfte um 45 Prozent auf 313,8 Millionen Euro zusammen. Der Umsatz blieb mit 2,612 Milliarden Euro um 4,3 Prozent hinter dem Vorjahreswert (2,729 Milliarden Euro) zurück. Belastet wurde die Umsatzentwicklung durch die tiefe Rezession in den meisten Absatzmärkten des Konzerns, die sich vor allem in einem massiven Einbruch der Werbekonjunktur, aber auch in einer Zurückhaltung der Konsumenten in den Vertriebsmärkten niederschlug.

Bei einem Ergebnis je Aktie von 10,19 Euro (Vorjahr: 18,54 Euro) werden Vorstand und Aufsichtsrat der Hauptversammlung die Ausschüttung einer stabilen Dividende von 4,40 Euro je Aktie vorschlagen.

Für das laufende Geschäftsjahr geht Axel Springer von stabilen oder leicht steigenden Umsätzen aus, vor allem aufgrund des Wachstums aus dem digitalen Bereich. "Das EBITDA wollen wir um rund 10 Prozent steigern, überwiegend durch operative Verbesserungen und fortgesetzte Kostendisziplin in allen Konzernbereichen", sagte der Vorstandsvorsitzende Dr. Mathias Döpfner mit Blick auf das Jahr 2010. "Gleichzeitig wollen wir unsere finanziellen Spielräume ähnlich wie in 2009 für gezielte Verstärkungen in Wachstumssegmenten nutzen."