Kommentar
15:18 Uhr, 13.08.2005

Das zweite „Victory“-Zertifikat

25,5 Prozent hat die erste Version des im ZertifikateJournal 14/05 ausführlich vorgestellten „Victory“-Zertifikats (ISIN DE 000 SAL 4DK 8) seit Auflegung im April zugelegt. Damit hat das Papier den Anstieg des EURO STOXX 50 hervorragend mitgemacht. Jetzt startete Sal. Oppenheim die zweite Version: Zunächst funktioniert das bereits börsennotierte Produkt wie ein herkömmliches „Lock-in“-Zertifikat. Sofern Europas Leitindex während der Laufzeit einmal um 20,6 Prozent über das Ausgangsniveau bei 3.280,49 Punkten klettert, dürfen sich Anleger im August 2010 über 120,60 Euro freuen. Einmal, und sei es nur für einen einzigen Augenblick, muss der europäische Leitindex dazu auf 3.956,24 Zähler ansteigen. Erst dann ist die „Lock-in“-Rendite von derzeit 16,6 Prozent, bei einem aktuellen Kurs von 103,43 Euro, sicher. Dazu muss der EURO STOXX 50 allerdings noch einen 18prozentigen Anstieg aufs Parkett legen.

Ist diese Sicherung aktiviert, greift der „Victory“-Mechanismus, mit dem man „eins-zu-eins“ an weiteren Bewegungen profitiert. Dabei ist es egal, ob es nach oben oder unten geht – wichtig ist nur ein starker Ausschlag. Der Rückzahlungsbetrag errechnet sich aus der Differenz zwischen dem dann aktuellen Stand des paneuropäischen Index und 3.956,24 Zählern entsprechend dem Bezugsverhältnis von 32,8, zuzüglich des „Lock-in“-Betrags von 120,60 Euro. Solange die „Lock-in“-Hürde nicht genommen ist, ist das Risiko nach unten unbegrenzt.

Die Konstruktion des „Victory“ ist weiterhin einzigartig am Markt, denn Anleger können, nach erfolgtem „Lock-in“ bei steigenden und fallenden Märkten Geld verdienen. Mager fallen die Renditen allerdings aus, wenn nach dem „Lock-in“ keine hohe Schwankung einsetzt. Ein Gewinn von 16,6 Prozent in fünf Jahren lockt niemanden hinter dem Ofen vor. Ein Anstieg von 18 Prozent bis zur Hürde ist zudem ein sehr steiniger Weg, den Investoren ohne Absicherung gehen müssen. Wer an einen Durchmarsch des EURO STOXX 50 glaubt, steigt ein. Man sollte allerdings bedenken, dass das Marktbarometer letztmals im Sommer 2001 ein solch hohes Niveau sah. Wir sind vorsichtiger und bevorzugen Bonus-Zertifikate auf den Europa-Index, die Sie in den „Best-Buy“-Listen unter www.zertifikatejournal.de finden.

Mehr über Zertifikate erfahren Sie Woche für Woche im ZertifikateJournal, dem kostenlosen Anlegerbrief von Deutschlands führenden Zertifikate-Experten Christian W. Röhl und Werner H. Heussinger. Auf www.zertifikatejournal.de können Sie sich in den Gratis-Verteiler eintragen!

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Über den Experten

Jochen Stanzl
Jochen Stanzl
Chefmarktanalyst CMC Markets

Jochen Stanzl begann seine Karriere in der Finanzdienstleistungsbranche als Mitbegründer der BörseGo AG (jetzt stock3 AG), wo er 18 Jahre lang mit den Marken GodmodeTrader sowie Guidants arbeitete und Marktkommentare und Finanzanalysen erstellte.

Er kam im Jahr 2015 nach Frankfurt zu CMC Markets Deutschland, um seine langjährige Erfahrung einzubringen, mit deren Hilfe er die Finanzmärkte analysiert und aufschlussreiche Stellungnahmen für Medien wie auch für Kunden verfasst. Er ist zu Gast bei TV-Sendern wie Welt, Tagesschau oder n-tv, wird zitiert von Reuters, Handelsblatt oder DPA und sendet seine Einschätzungen über Livestreams auf CMC TV.

Jochen Stanzl verfolgt einen kombinierten Ansatz, der technische und fundamentale Analysen einbezieht. Dabei steht das 123-Muster, Kerzencharts und das Preisverhalten an wichtigen, neuralgischen Punkten im Vordergrund. Jochen Stanzl ist Certified Financial Technician” (CFTe) beim Internationalen Verband der technischen Analysten IFTA.

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