Kommentar
16:16 Uhr, 11.07.2024

Das größte Top aller Zeiten?

Irgendwann geht auch der jetzige Bullenmarkt zu Ende. Geht es nach einem Indikator, ist das Ende eines des Schreckens, denn es deutet sich nicht weniger an als das größte Top aller Zeiten.

Immer wieder wird darüber berichtet, wie konzentriert der US-Aktienmarkt ist. Die größten zehn Unternehmen des S&P 500 machen inzwischen mehr als 35 % des Index aus. Einen Anteil von mehr als 25 % gab es in den vergangenen Jahrzehnten immer vor dem Platzen einer Blase. Dabei geht es nicht nur um die Dotcom-Blase zur Jahrtausendwende, sondern auch um das Ende der Nifty Fifty. Diese waren eine Gruppe von soliden Unternehmen wie Coca-Cola, Johnson & Johnson oder GE.

Anleger waren so begeistert, dass sie diese Gruppe doppelt so hoch bewerteten wie den Gesamtindex, gemessen am KGV. Die hohen Wachstumserwartungen erfüllten sich nicht. Nicht zuletzt deswegen stagnierte der US-Markt in den 70er-Jahren. Nicht nur die Geldpolitik und Inflation waren dafür verantwortlich. Anleger mussten zwei schmerzhafte Bärenmärkte durchleben.

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Über den Experten

Clemens Schmale
Clemens Schmale
Finanzmarktanalyst

Clemens Schmale hat seinen persönlichen Handelsstil seit den 1990er Jahren an der Börse entwickelt.

Dieser gründet auf zwei Säulen: ein anderer Analyseansatz und andere Basiswerte. Mit anders ist vor allem die Kombination aus Global Makro, fundamentaler Analyse und Chartanalyse sowie Zukunftstrends gemeint. Während Fundamentaldaten und Makrotrends bestimmen, was konkret gehandelt wird, verlässt sich Schmale beim Timing auf die Chartanalyse. Er handelt alle Anlageklassen, wobei er sich größtenteils auf Werte konzentriert, die nicht „Mainstream“ sind. Diese Märkte sind weniger effizient als andere und ermöglichen so hohes Renditepotenzial. Sie sind damit allerdings auch spekulativer als hochliquide Märkte. Die Haltedauer einzelner Positionen variiert nach Anlageklasse, beträgt jedoch meist mehrere Tage, oft auch Wochen oder Monate.

Rohstoffe, Währungen und Volatilität handelt er aktiv, in Aktien und Anleihen investiert er eher langfristig. Die Basiswerte werden direkt – auch über Futures – oder über CFDs gehandelt, in Ausnahmefällen über Optionen und Zertifikate.

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