Das "FX-Paar der Woche" - Der Kampf gegen die Windmühlen

Die im Wochenverlauf heiß diskutierten möglichen neuen geldpolitischen Stimuli der Bank of Japan lagen deutlich unter dem, was sich die Marktteilnehmer erhofft hatten. Dementsprechend bekam der Yen in der Nacht erneut einen deutlich Aufwärtsschub. Ähnlich wie in Europa und den USA beginnt man auch in Japan nun langsam zu realisieren, dass Geldpolitik allein nicht geeignet ist, eine kränkelnde Volkswirtschaft wieder auf Kurs zu bringen. Dementsprechend hat die BoJ lediglich das ETF-Ankaufprogramm auf 6 Billionen Yen verdoppelt, der Markt hatte noch auf ganz andere Sachen spekuliert. Mein Kollege Oliver Baron geht in seinem Artikel ausführlich darauf ein.

Seit dem Zwischenhoch bei 149,70 JPY im Dezember 2015 befindet EUR/JPY in einem langfristigen Abwärtstrend (Yen-Aufwertung). Am 24. Juni - dem Tag nach dem "Brexit"-Votum in Großbritannien -notierte das Währungspaar kurzzeitig sogar unter der Marke von 110,00 JPY.

seitdem gab es eine dreiteilige technische Korrektur zurück an den EMA50. Dieser gleitende Durchschnitt spielte als Widerstandslevel eine zentrale Rolle in den vergangenen Monaten und konnte auch im Monat Juli nicht entscheidend überwunden werden.

Heute fällt das Paar wieder auf die Horizontalunterstützung im Bereich 114,50 JPY zurück. Ein Tagesschlusskurs unter dieser Marke wäre mittelfristig bärisch und dürfte aller Vorrauscht nach eine neue Verkaufswelle in den Bereich 111,50 bis 112,50 JPY einleiten.

Bullisch wird das Chartbild mittelfristig erst, wenn sich das Paar signifikant über den EMA50 gen Norden hin absetzen kann, bis dahin dominieren weiterhin die Abwärtsrisiken.

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