Das "FX-Paar der Woche" - Cable nach dem "Brexit-Schock"

Nach der crashartigen Abwertung des Pfund im Zuge der Finanzkrise 2008/2009 konsolidierte das Paar in den vergangenen Jahren in einer vergleichsweise engen Handelsspanne. Diese Spanne wurde nun gen Süden hin aufgelöst:

Nach dem Brexit-Votum vom vergangenen Freitag fiel GBP/USD (Spitzname "Cable") auf den tiefsten Stand seit 1985 zurück. Die historische Bewegung wird am besten im Monatschart deutlich.

Noch kurz vor dem Referendum stieg das Paar bis auf 1,50 USD um danach bis auf 1,3200 USD zu fallen, das waren gut 1.800 Pips innerhalb weniger Stunden. Der Markt wurde komplett auf dem falschen Fuß erwischt - die klare Mehrheit hatte nicht mit einem Brexit gerechnet. Wie verliefen nun die vergangenen Handelstage?

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Cable startete mit einem größeren Abwärtsgap in die neue Handelswoche und fiel am Montag im Anschluss bis auf 1,3120 USD zurück. Das Paar zog die Aktienmärkte erneut mit in den Keller, bevor dann am Dienstag eine Stabilisierung einsetzte.

Im weiteren Wochenverlauf erholte sich das Paar bis in den Horizontalwiderstand im Bereich 1,3500/50 USD. Das Abwärtsgap zum Schlusskurs vom Freitag wurde bislang jedoch noch nicht wieder geschlossen - ein Anzeichen von klarer Schwäche.

Gestern nun trat dann die Bank of England auf den Plan und verkündete, dass Sie über eine erneute Lockerung der Geldpolitik nachdenkt um eventuelle negative Effekte des Votums abzufedern.

Oberhalb von 1,3200 USD ist aus technischer Sicht eine zweite Erholungswelle in Richtung 1,35/3700 USD denkbar in den kommenden Tagen, ein Rückfall per Stundenschlusskurs unter 1,3200 USD dürfte hingegen aller Voraussicht nach neue Verkäufe nach sich ziehen.

In diesem Falle stünde die Marke von 1,30 USD in der kommenden Handelswoche auf der Tagesordnung. Es bleibt spannend.

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