Das Auf und Ab an den Aktienmärkten
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Nach den heftigen Kursverlusten Anfang letzter Woche konnten sich die Aktienmärkte im Anschluss wieder von ihren Tiefständen lösen und verzeichneten teils starke Kursgewinne. Im Wochenverlauf erzielte der deutsche Leitindex ein Plus von rund zwei Prozent, ebenso der Eurostoxx50-Index. Besonders stark konnte sich der in der Vorwoche schwach tendierende Rohstoffsektor mit einem Anstieg von 4,6% entwickeln. Die massiven Schwankungen wurden von veröffentlichten Konjunkturdaten ausgelöst. Fielen diese besser als erwartet aus, stieg die Angst der Anleger vor weiteren Zinssteigerungen der Notenbanken. Fielen sie schlechter aus, flaute diese Angst schnell wieder ab. Nachdem am Donnerstag das BIP-Wachstum für das erste Quartal in den USA weniger stark angestiegen war als von Volkswirten erwartet (5,3% gegenüber 5,8%) und auch die Preiskomponente mit 2,0% hinter den Erwartungen zurückblieb, wurden die Zins- und Inflationssorgen gedämpft und die Aktienmärkte konnten daraufhin stark ansteigen.
Auch in dieser Handelswoche werden sich die Augen vieler Marktteilnehmer mangels Ergebnissen von Unternehmensseite – die Quartalsberichtssaison geht zu Ende - verstärkt auf die zur Veröffentlichung anstehenden volkswirtschaftlich relevanten Daten konzentrieren. Nach einem ruhigen Handelsbeginn aufgrund des Memorial Day-Feiertags in den USA, sollte das in den vergangenen zwei Handelswochen zu beobachtende Auf und Ab an den internationalen Aktienbörsen anhalten.
„Nach den starken Kursverlusten innerhalb weniger Handelstage - der DAX verlor in der Spitze von seinem vor zwei Wochen markierten Fünf-Jahres-Hochs rund 10% - war die Erholung der letzten Tage fast zu erwarten“, sagt COMINVEST-Fondsmanager Christoph Berger. „Die Bewertung der Aktien ist unverändert attraktiv, das erwartete DAX-KGV für 2006 beträgt rund 13,5 bei weiter anziehenden Unternehmensgewinnen, und erschien angesichts der Kursabgaben noch reizvoller“, so Deutschland-Experte Berger. Jedoch dürften die insbesondere in den USA ab Donnerstag anstehenden Konjunktur- und Inflationsdaten die Richtung an den Aktienbörsen maßgeblich bestimmen. Der Freitag ist für BASF von großer Bedeutung, dann steht die Entscheidung der Engelhard-Aktionäre zum Übernahmeangebot der Ludwigshafener an. Impulse durch Übernahmen und Zusammenschlüsse sind insbesondere in der Stahlindustrie nach dem Zusammenschluss von Arcelor mit dem russischen Severstal sowie in der Telekombranche zu erwarten. Erste Berichte melden ein mögliches Angebot der Deutschen Telekom für British Telekom. Vodafone soll unverändert an der französischen Vivendi-Gruppe sehr interessiert sein.
Die für die Entwicklung des Rentenmarktes entscheidenden Daten werden auch in dieser Woche in den USA veröffentlicht. Eröffnet wird der Reigen am Dienstag mit den Zahlen zum Konsumentenvertrauen. Hier sollte sich die Belastung, die sich aus den höheren Energiepreisen und der nachlassenden Entwicklung am Immobilienmarkt ergibt, widerspiegeln. Auch die Zahlen zum ISM-Manufacturing, des wichtigsten Frühindikators für die Entwicklung der US-Wirtschaft, sollten durch diese Faktoren belastet werden und daher unter den Erwartungen des Konsensus liegen. Ein ähnliches Bild ergibt sich für den Arbeitsmarkt, für den COMINVEST ebenfalls mit einer Zahl unterhalb der Schätzung rechnet. Wichtigstes Datum in Euroland sind die Einkaufsmanager-Indizes für Euroland und Deutschland. Für beide rechnen wir mit einem leichten Rückgang. In Summe wird sich die Entwicklung der letzten Wochen fortsetzen, für den Bund-Future rechnen wir mit einem Anstieg auf eine Marke von 117,25.
Quelle: ADIG Investment
Die ADIG Allgemeine Deutsche Investment-Gesellschaft mbH, Fondstochter der Commerzbank, wurde 1949 gegründet. Das verwaltete Fondsvermögen beträgt mehr als 24,0 Mrd. Euro in 90 Publikumsfonds. Die Aktivitäten der ADIG werden unter dem Dach der COMINVEST Asset Management GmbH geführt.
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