Das Aktienumfeld zeigt sich wieder freundlicher
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Starke Konjunkturdaten aus den USA hatten die Probleme der Eurozone mit Griechenland gestern überlagert: Die US-Indizes schlossen hauchdünn im Plus. Dass nicht kräftigere Zugewinne zu verbuchen waren, hängt mit den Ängsten vieler Anleger vor einer baldigen Zinswende zusammen. In Japan wiederum sorgte der positive Nachrichtenmix für Kauflust. Der Nikkei legte um 1,1 Prozent auf 20.556 Punkte zu. Im DAX waren gestern sehr ordentliche Zugewinne zu verzeichnen. In der Spitze stieg der deutsche Leitindex um mehr als drei Prozent.
Vorbörslich wollen die Anleger heute draufsatteln; der DAX überspringt die 11.200 Punkte und verbessert sich um weitere 0,2 Prozent. Vor dem für Sonntag geplanten Referendum in Griechenland dürfte sich Lage erst einmal unverändert zeigen. Die Europartner haben angekündigt, ihre Verhandlungen bis zum Sonntag einzustellen.
Analysten richten angesichts der jüngst wieder gefallenen Ölpreise ihren Blick auf Autoaktien: Sie profitieren zum einen von Währungseffekten und zum anderen vom verbesserten Konsumklima, etwa in den USA. Hier hat Anfang der Woche die nationale Vereinigung der Automobilhändler ihre Absatzprognose 2015 auf 17,2 Millionen Fahrzeuge erhöht von zuvor 16,94 Millionen. Werden die Prognosen erreicht, stellen die Verkäufe das zweitbeste Ergebnis seit Beginn des neuen Jahrtausends dar. 2016 wird es nach Meinung der Experten weiter bergauf gehen, auf den Rekord von 17,6 Millionen Fahrzeugen.
Für Anleger besonders wichtig wird heute der um einen Tag vorgezogene offizielle US-Arbeitsmarktbericht. Bereits gestern hatte die US-Privatwirtschaft einen sehr vorzeigbaren Stellenzuwachs auf 237.000 neue Stellen gemeldet, vorrangig im Dienstleistungssektor. Analysten hatten ein Plus von lediglich 220.000 Jobs erwartet. Sollten die heutigen Daten, die wegen des Unabhängigkeitstags der USA am 4. Juli vorgezogen werden, auf mehr als 233.000 erwartete neue Stellen außerhalb der Landwirtschaft steigen, dürfte die US-Konjunktur weiteren Schub signalisieren und US-Aktien mitziehen. Zugleich könnte der Euro leicht abwerten, was wiederum ausländischen Investoren die Kaufentscheidung für europäische Aktien erleichtert. Aktuell notiert der Euro bei 1,1065 (+0,10%).
EZB behält Nothilfen für griechische Banken bei
Die Europäische Zentralbank (EZB) hat den Nothilferahmen für die griechischen Banken bestätigt, wie ein EZB-Sprecher sagte. Durch den nicht erweiterten Liquiditätsrahmen dürften die Kapitalverkehrskontrollen weiter Bestand haben. Auch bei den Sicherheiten, die griechische Banken für die erhaltenen Hilfen hinterlegen müssen, änderte sich nichts.
Schäuble: Drittes Hilfsprogramm für Griechenland wird „elend schwierig“
Sollte es zu einem dritten Hilfsprogramm für Griechenland kommen, werden sich nach den Worten von Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble die Bedingungen dafür verschärfen. "Ein neues Programm wird nicht einfacher. Es wird elend schwierig", formulierte der CDU-Politiker in Berlin. Er bezog sich darauf, dass sich seit Jahresanfang die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen in der wankenden Volkswirtschaft deutlich verschlechtert haben.
Merkel sieht keine Differenzen mit Paris beim Thema Griechenland
Bundeskanzlerin Angela Merkel hat den Eindruck eines Zerwürfnisses zwischen Deutschland und Frankreich in der Griechenlandfrage zurückgewiesen. "Es gibt keinen Meinungsunterschied darüber, dass wir zu einem bestimmten Zeitpunkt wieder Gespräche führen müssen, und das steht für mich im Vordergrund. Insofern ist das das eigentlich Wichtige", betonte Merkel am Mittwoch in Berlin.
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