Danone-Aktie „schmeckt erste Sahne“

Der französische Lebensmittelkonzern Danone SA ist ja für seine verführerischen Sahne-Produkte im Kühlregal bestens bekannt, die dem Genießer förmlich auf der Zunge zu einem einzigartigen Geschmackserlebnis verschmelzen sollen. Eine ganz andere Art von Verschmelzung gab das Unternehmen vergangenen Monat bekannt. So wurde mit dem russischen Konzern Unimilk eine Fusion der Milchproduktaktivitäten in den GUS-Staaten vereinbart. Damit kontrolliert die neue Danone-Unimilk als Marktführer nun über 21 Prozent des Geschäfts und erzielt dabei einen Umsatz von 1,5 Mrd. Euro. Im Rahmen der Transaktion übernehmen die Franzosen zunächst 57,8 Prozent der Russen, wobei bis 2022 eine Komplettübernahme möglich ist. Die Erlöse des neuen Unternehmens, von dem man sich „ein hohes Synergiepotential bei Umsatz und Kosten" verspricht, sollen bereits 2011 zum Konzerngewinn beitragen.

Der Einstieg im wachstumsstarken Russlandgeschäft wird von den Analysten überwiegend positiv beurteilt, wie z.B von Independent Research, die ihre Gewinnprognose für das Geschäftsjahr 2011 von 3,01 auf 3,16 Euro je Aktie angehoben haben und den im Euro STOXX 50 gelisteten Titel weiterhin als „Halteposition" mit einem Kursziel von 49 Euro sehen. Nicht viel anders schätzen die Experten der ING den Aufbau einer eigenen Milchsparte ein und erhöhen ihre Zielmarke von 46,50 auf 48 Euro. Die Mehrzahl der Analystenschar ist da aber laut dpa-AFX deutlich forscher. So untermauert Joseline Gaudino von der Société Générale ihre Kaufempfehlung mit der Anhebung des Kursziels von 53 auf 55 Euro. Polly Barclay von JP Morgan rät die Danone-Aktie auch weiterhin mit der gleichen Zielgröße überzugewichten. Outperform lautet die Einschätzung von Alexander Molloy von der Credit Suisse. Auch bei den Schweizern sieht man den Lebensmittelkonzern in der Spitze bei 55 Euro. Obwohl Analyst Alex Oldroyd von Barclays die Nestlé-Aktie bevorzugt, hat er Danone dennoch in seiner Branchenstudie mit einem Kursziel von 51 Euro und „Overweight" auf der Rechnung. 52 Euro und „Buy" sagt dazu Cedric Lecasble von Kepler Equities. Lediglich Nic Sochovsky von der Unicredit gießt etwas Wasser in den Wein und hat sein Zielniveau von 47,50 auf 45 Euro reduziert, bleibt aber weiter bei seiner Halte-Position. Der Grund: Die Produkte von Unimilk seien „eher im unteren Preissegment angesiedelt" und „schwankende Rohmilchpreise würden sich deshalb deutlich auf die Erträge auswirken".

Die Charttechniker von „Godmode-Trader.de" sehen bei der Danone-Aktie im Falle eines Ausbruchs über 46,88 Euro noch weiteres Kurspotential bis 51,30 Euro. Unter 43,40 Euro würde aber die aktuell gegebene bullische Flaggenformation in Gegenrichtung aufgelöst werden, wodurch es zu weiteren Kursverlusten bis 39,50 Euro kommen könnte.

Für Anleger, die eher mit einer Seitwärtsentwicklung bei Danone rechnen, könnte sich die neue CLASSIC-Aktienanleihe von Macquarie Oppenheim auszahlen. Der aktuelle Aktienkurs liegt bereits leicht über den bei 45,80 Euro fixierten Basispreis. Sollte der Titel auch am Laufzeitende im Juni 2011 nicht unter dieser Marke notieren, würde der vollständige Nennbetrag zurückerstattet. Darüber hinaus würde sich auf dem momentanen Niveau eine Maximal-Rendite von 8,79 Prozent bzw. 9,29 Prozent p.a. ergeben. Unterhalb des Basispreises kommt es bei Fälligkeit dagegen zur Aktienandienung.

Autor: Armin Geier, http://www.godmode-trader.de/zertifikate

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