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12:48 Uhr, 13.09.2012

Daimler spekuliert über Verkauf der EADS-Anteile am freien Markt

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Stuttgart/ Paris (BoerseGo.de) - Die geplante Fusion von EADS und BAE Systems könnte den geplanten Verkauf von EADS-Anteilen durch den Autobauer Daimler beeinflussen. Ein Daimler-Sprecher sagte am Donnerstag auf Nachfrage der Deutschen Presseagentur, weil bei einem Zusammenschluss der Aktionärspakt zwischen Deutschland und Frankreich abgelöst werden soll, könnte Daimler seine Aktien auch am freien Markt losschlagen. „Da die geplante Transaktion mit einer möglichen Auflösung des Shareholder Paktes einhergeht, stehen uns grundsätzlich alle Optionen offen - darunter auch die Möglichkeit, unseren Anteil am Markt zu platzieren“, so der Sprecher. Es müsse dann nicht mehr sichergestellt werden, dass der Stimmrechtsanteil zwischen beiden Ländern ausgeglichen bleibt. Bislang war ein Verkauf von 7,5 Prozent der Daimler-Anteile an die staatliche KfW-Bankengruppe bis Ende des Jahres vorgesehen.

Auch ein Verkauf an die KfW sei aber noch in der Verhandlungsmasse. „Die Gespräche mit allen Beteiligten laufen aber noch“. An den Absichten den EADS-Anteil bis Jahresende zu verringern, habe sich nichts geändert.

Die beiden europäischen Luftfahrt und Rüstungskonzerne EADS und BAE bestätigten am Mittwoch Gespräche über einen Zusammenschluss. Vorgesehen ist, dass der Konzern künftig als Gruppe tätig ist. Der größere EADS-Konzern würde mit dem halb so großen BAE Systems-Konzern zusammengehen. Mit zusammen rund 75 Milliarden Euro Umsatz und mehr als 225.000 Beschäftigten wäre die neue Gruppe um die Hälfte größer als der US-Konkurrent Boeing. Laut BAE würde EADS 60 Prozent der Anteile erhalten. Es sollen einheitliche Leitungs- und Aufsichtsgremien mit identischen Personen bei BAE Systems und EADS geschaffen werden, heißt es in Stellungnahmen der Firmen. Geplant ist zudem, dass die französische, deutsche und britische Regierung jeweils Sonderaktien erhalten.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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