Daimler: Nutzfahrzeuggeschäft brummt weiter

Stuttgart (BoerseGo.de) - Die Nutzfahrzeuggeschäfte des Stuttgarter Autokonzerns Daimler laufen derzeit auf Hochtouren. Und es soll im laufenden Jahr auch in voller Fahrt weitergehen. Jedenfalls wenn es nach Daimler-Truck-Chef Andreas Renschler geht. "2011 bleiben wir auf Wachstumskurs", sagte Renschler am Freitag in Stuttgart. In den ersten beiden Monaten des Jahres belaufe sich das Absatzplus auf 28 Prozent. Laut dem Vorstand der Nutzfahrzeugsparte ist "das sicher nicht das Ende der Fahnenstange, unser Auftragseingang bestätigt das". Der Truck-Markt komme immer erst im Jahresverlauf richtig in Fahrt.

Ein große Nachfrage käme aus China, Russland, Brasilien und der Türkei. Insgesamt will Daimler 2011 mit seinen Nutzfahrzeugmarken Mercedes-Benz, der japanischen Marke Fuso sowie den US-Marken Freightliner und Western Star rund um den Globus stärker wachsen als der Markt. Für Europa rechnet der Konzern mit einem Marktwachstum von bis zu 20 Prozent, in Nordamerika soll der Markt gar um bis zu ein Viertel zum Vorjahr zulegen.

Daimler Nutzfahrzeuge (Lastwagen, Transporter und Busse) verkaufte im vergangenen Jahr weltweit rund 355.000 Lkw und setzte damit gut 24 Milliarden Euro um. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) kletterte von minus 1 Milliarde Euro auf plus 1,3 Milliarden Euro. 2009 war die Nutzfahrzeugindustrie in eine tiefe Absatzkrise gerauscht, da die Speditionen wegen der flauen Konjunktur auf die Investition in neue Kraftfahrzeuge verzichteten bzw. diese hinausschoben.

Auch zu der Situation im von Katastrophen geplagten Japan machte Rentscher Angaben. Derzeit ruhe die Produktion im japanischen Kawaski voraussichtlich bis Dienstag. In der japanischen Krisenregion seien viele Lieferanten tätig, Daimler sei aber zur Produktion fähig, so Renschler. Gemeinsam mit den Zulieferern werde die Lage genau beobachtet. Die Folgen des Erdbebens seien derzeit noch nicht absehbar, sagte Renschler. "Sobald es die Sicherheitslage erlaubt, wird Fuso den Betrieb wieder aufnehmen."