Analyse
14:30 Uhr, 12.07.2017

Cyber-Attacke "CopyCat" beflügelt IT-Security-Aktien

Eine Malware names CopyCat infiziert über 14 Millionen Smartphones und spioniert diese teilweise aus. Mit dem Download vermeintlich seriöser Apps holt man sich den Schädling aufs Handy. Wie können Anleger von der zunehmenden Internetkriminalität profitieren?

Erwähnte Instrumente

Der Schädling CopyCat (zu Deutsch Nachmacher oder Trittbrettfahrer) ist keineswegs neu. Google ist bereits im März über den Schädling informiert worden und versucht seither, diesen einzudämmen. Doch noch immer ist die Malware CopyCat auf Millionen Handys präsent und könnte jederzeit wieder aktiv werden. CopyCat ist besonders heimtückisch, denn dessen Befall bleibt vom User meist unbemerkt.

Die Software-Spezialisten von Check Point Software haben die Android-Schadsoftware unter die Lupe genommen: Das US-amerikanische Unternehmen zählt mit seiner Secure Virtuel Networking Architektur zu den marktführenden Unternehmen in diesem Segment und bildet somit die Basis für eine zuverlässige und vertrauliche Kommunikation im Internet. Die Sicherheitsforscher von Check Point vermuten, dass die Hintermänner aus China kommen. Angeblich soll es auch Verbindungen zu dem dort basierten Werbe-Netzwerk MobiSummer geben. Zudem ist auffällig, dass der Schädling vermeidet auf chinesischen Geräten aktiv zu werden.

Das ungebetene Programm CopyCat könnte dem Angreifer Root-Rechte verschaffen, wodurch der Hacker praktisch Zugriff auf das gesamte System erhält. Somit laufen von der Malware betroffene Smartphone-Besitzer Gefahr ausspioniert zu werden.

Bisher wurden durch die Angreifer auf den befallenen Geräten „unbemerkt“ Apps installiert und die ursprüngliche Downloadreferenz manipuliert. Durch diesen Prozess können die Hintermänner „fake“ Downloads für sich verbuchen. Zudem führt die Malware Werbebanner per Pop-up aus, um dadurch Klicks zu generieren. Außerdem ist die Software in der Lage weitere "infizierte" Apps auf dem befallenen Gerät zu installieren. Die Experten von Check Point Software vermuten, dass die Kriminellen in den Monaten April und Mai rund 1,5 Mio. USD durch ihre Machenschaften vereinnahmen konnten.

Die Schlamperei könnte noch teuer werden

Die Malware CopyCat nutzt Sicherheitslücken im System die seit einigen Jahren bekannt sind. Aktuelle Android-Versionen haben diese Lücke bereits gestopft, allerdings wurden die dazu nötigen Sicherheitsupdates nur für neuere Smartphones bereitgestellt. Denn nicht Google entscheidet, welche Patches installiert werden sollten, sondern der jeweilige Gerätehersteller selbst. Somit hat die Nachlässigkeit einiger Hersteller unnötigerweise zu massiven Angriffen geführt. Die Spezialisten von Check Point beschreiben, dass CopyCat sechs alte Sicherheitslücken nutzt, die eigentlich unlängst durch die Version Android 5.1 gestopft wurden, aber nahezu 60 % aller Smartphones noch immer mit der älteren Version des Betriebssystems 5.0 oder noch älter betrieben werden.


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Der Mega-Hype Cyber-Security geht also in die zweite Runde

Nahezu täglich machen neue Hacker-Angriffe die Runde. Vor einigen Wochen war es "Wanna-Cry" heute ist es "CopyCat". Die kriminelle Energie scheint unersättlich. Dies ist allerdings kein Wunder, denn immer mehr Transaktionen und Informationen verlagern sich ins Netz. Diese Entwicklung macht Cyber-Angriffe für Hacker immer lukrativer. Es werden immer wieder neue „bösartige“ Algorithmen geschrieben, um private Informationen auszuspionieren. Somit scheint die Nachfrage im IT-Sicherheits-Segment schier unendlich groß zu sein. Die zunehmende Digitalisierung und Vernetzung verschafft den Dienstleistern volle Auftragsbücher. Wirtschaft, Regierung und Politik entstehen jährlich Milliarden Schäden durch Hacker-Angriffe, deshalb ist die Nachfrage nach Sicherheitslösungen unersättlich groß. Ich nehme an, dass dieser Trend noch lange kein Ende kennt. Dies spiegelt auch die Hausse der Internet-Security-Aktien wider.

Der Cyber Security Performance Index der Solactive AG bestätigt diesen Trend. Der Index bildet die Kursentwicklung von Unternehmen ab, die wesentliche Umsätze im Cyber-Security-Segment generieren. Aktuell setzt sich dieser Index wie folgt zusammen: Palo Alto Networks, Fireeye, Cyberark Software, Check Point Software, Symantec, Fortinet, Proofpoint, Imperva, Qualys, Infoblox, Gemalto, Trend Micro. Alle Indexmitglieder wurden zu gleichen Teilen gewichtet.

Mehr Informationen zu dem Cyber Security Performance Index erhalten Sie in diesem PDF.

Cyber Security Performance
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Risikohinweis:

Der Cyber Seurity Performance Index soll lediglich die kumulierte Preisentwicklung marktführender IT-Dienstleister abbilden und keine Anlageempfehlung darstellen.


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Über den Experten

Frederik Geiger
Frederik Geiger

Frederik Geiger studierte Betriebswirtschaftslehre mit Schwerpunkt Finanzmanagement und -berichterstattung. Als wissbegieriger und engagierter Student konnte er sich immer wieder neu für das Zusammenspiel von Wirtschaft, Geldpolitik sowie Politik und deren Aufeinandertreffen am „Parkett“ begeistern. Während seines Studiums teilte er seine Leidenschaft für die Märkte mit seinen Kommilitonen in einem Börsenverein. Neben eigenen Erkenntnissen sammelte er im Laufe der Jahre durch diverse Praktika Erfahrungen in der Finanzwelt.

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