Analyse
09:00 Uhr, 24.08.2023

CTS EVENTIM – Es ist passiert: Die Prognose wurde angehoben!

Erstmals in der Unternehmensgeschichte hat das MDAX-Unternehmen CTS Eventim im ersten Halbjahr die Marke von einer Milliarde Euro beim Umsatz übertroffen. Auch die Aussichten für den weiteren Jahresverlauf stimmen optimistisch.

Erwähnte Instrumente

  • CTS Eventim AG & Co. KGaA - WKN: 547030 - ISIN: DE0005470306 - Kurs: 58,350 € (XETRA)

Um satte 39 Prozent auf 1,03 (VJ 0,73) Mrd. EUR kletterte der Konzernumsatz von CTS Eventim von Januar bis Ende Juni. Neben der momentan stattfindenden Leichtathletik-WM in Budapest waren die Konzerttourneen von Herbert Grönemeyer und Pink die Highlights der ersten sechs Monate des laufenden Jahres.

Das bereinigte EBITDA stieg ebenfalls um 39 Prozent auf 170,80 (VJ 122,85) Mio. EUR, sodass die Marge von 16,7 Prozent gehalten werden konnte. Das EBIT lag mit 134,05 (VJ 91,15) Mio. EUR um 47,1 Prozent über dem Vorjahreswert, was einer Marge von 13,1 (VJ 12,4) Prozent entspricht. Unter dem Strich verblieb ein um 28,9 Prozent höherer Nettogewinn von 85,31 (VJ 66,19) Mio. EUR. Das Ergebnis pro CTS-Aktie stieg auf 0,89 (VJ 0,69) Euro.

Im Segment Live Entertainment belief sich der Erlöszuwachs auf 38,7 Prozent, sodass der Umsatz auf 751,01 (VJ 541,45) Mio. EUR zulegen konnte. Neben einer höheren Anzahl an Veranstaltungen trug auch die Erweiterung des Konsolidierungskreises zum Umsatzwachstum bei. Das bereinigte EBITDA stieg dabei um 21,1 Prozent auf 48,48 (VJ 40,03) Mio. EUR. Angesichts gestiegener Produktionskosten ging die Marge auf 6,5 (VJ 7,4) Prozent zurück.

Der Bereich Ticketing kann auf eine noch dynamischere Entwicklung zurückblicken. Die Umsatzerlöse expandierten um 41,2 Prozent auf 284,63 (VJ 201,52) Mio. EUR und das bereinigte EBITDA kletterte sogar um 47,7 Prozent auf 122,33 (VJ 82,82) Mio. EUR. Die traditionell hohe Marge wurde auf 43,0 (VJ 41,1) Prozent weiter verbessert. Dies war auch der Tatsache zu verdanken, dass die Zahl der Internet-Tickets um knapp 23 Prozent auf 34,3 (VJ 27,9) Mio. Stück gestiegen ist.

Aufgrund der Rückführung von Verbindlichkeiten, zum Bilanzstichtag noch nicht abgerechneter Tickets sowie höheren Anzahlungen rutschte der operative Cashflow mit minus 26,21 (VJ 42,21) Mio. EUR in den roten Bereich. Durch die Dividendenzahlung gingen die liquiden Mittel auf 0,87 (Ende 2022: 1,07) Mrd. EUR zurück. Damit liegen sie aber immer noch auf einem guten Niveau und über den Finanzverbindlichkeiten von 0,51 (Ende 2022: 0,58) Mrd. EUR. Die Eigenkapitalquote wurde auf 32,9 (Ende 2022: 32,1) Prozent leicht verbessert.

Prognose angehoben

Als „Megaseller“ des Jahres 2023 bezeichnet CTS die „The Eras Tour“ von Superstar Taylor Swift. Der Vorverkauf startete im Juli und wird sich daher positiv auf das dritte Quartal auswirken. Des Weiteren wird der jüngst übernommene französische Ticketing-Marktführer France Billet ab Q3 konsolidiert. Schließlich fließt CTS im zweiten Halbjahr auch noch der ihr zustehende Teil der Entschädigungszahlung aus dem PKW-Maut-Verfahren zu (wir hatten darüber berichtet).

Für das Gesamtjahr rechnet der Vorstand nun sowohl beim Konzernumsatz als auch beim bereinigten EBITDA mit jeweils moderat höheren Werten als 2022. Bislang war nur das Erreichen des jeweiligen Vorjahresniveaus in Aussicht gestellt worden.

Fazit: In meinem vergangenen Bericht zu CTS Eventim hatte ich bereits die Vermutung in den Raum gestellt, dass die Jahresprognose angehoben werden könnte. Dies ist heute mit Vorlage der aktuellen Geschäftszahlen eingetreten. Die CTS-Aktie kann vorbörslich rund zweieinhalb Prozent zulegen. Sollte das zweite Halbjahr ähnlich positiv verlaufen wie das erste, sind Kurse Richtung 70 Euro durchaus wieder möglich.

Jahr 2022 2023e* 2024e*
Umsatz in Mrd. EUR 1,93 2,06 2,14
Ergebnis je Aktie in EUR 2,16 2,23 2,41
KGV 27 26 24
Dividende je Aktie in EUR 1,06 1,14 1,27
Dividendenrendite 1,81 % 1,94 % 2,16 %

*e = erwartet

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Über den Experten

Reinhard Hock
Reinhard Hock
Finanzmarktanalyst

Reinhard Hock ist seit über 25 Jahren an der Börse aktiv. Sein Interesse für die Finanzmärkte wurde während der Ausbildung zum Bankkaufmann geweckt. Später arbeitete er mehrere Jahre an der Börse Stuttgart und war dann jahrelang als freiberuflicher Redakteur mit dem Schwerpunkt Berichterstattung über Hauptversammlungen tätig. Dabei hat er sich ein umfassendes Wissen im Nebenwertebereich aufgebaut. Seit Oktober 2022 ist er bei stock3 für Fundamentalanalysen zuständig.

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