Kommentar
07:13 Uhr, 16.03.2023

Credit Suisse: Bis zu 50 Milliarden Franken Kredit von der Schweizerischen Nationalbank

Nach dem Absturz der Börsenwerte möchte die Credit Suisse "entschiedene Maßnahmen" ergreifen und plant, bis zu 50 Milliarden Franken von der Schweizer Zentralbank zu leihen.

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Die in Schwierigkeiten geratene Schweizer Großbank Credit Suisse beabsichtigt, bis zu 50 Milliarden Franken (umgerechnet etwa 50,7 Milliarden Euro) von der SNB zu leihen, wie das Unternehmen am Donnerstagmorgen mitteilte.

Ziel ist es, "entschiedene Maßnahmen zur präventiven Stärkung" der Liquidität zu ergreifen, wie es in einer Stellungnahme heißt. Die zusätzliche Liquidität soll das Kerngeschäft und die Kunden der Credit Suisse unterstützen.

Zuletzt geriet die Bank massiv unter Druck, ihre Aktien verloren am Mittwoch im Handel an der Schweizer Börse teilweise über 30 Prozent an Wert. Am Ende des Tages lagen sie immer noch bei minus 24,24 Prozent.

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Die Panik wurde durch Aussagen des größten Anteilseigners aus Saudi-Arabien ausgelöst, der dem angeschlagenen Schweizer Institut keine weiteren Finanzmittel zur Verfügung stellen wollte. Der Kurssturz zog die Aktien des gesamten europäischen Bankensektors mit nach unten.

Am Mittwochabend sicherte die Schweizerische Nationalbank (SNB) ihre Unterstützung für die Credit Suisse zu, falls diese benötigt wird. Laut einer gemeinsamen Mitteilung von SNB und der Finanzmarktaufsichtsbehörde Finma erfüllt die Credit Suisse die Anforderungen für systemrelevante Banken in Bezug auf Kapital und Liquidität. "Die SNB wird der CS bei Bedarf Liquidität bereitstellen."

Ulrich Körner, CEO der Credit Suisse, bedankte sich in einer Stellungnahme bei der SNB und der Finma. "Mein Team und ich sind entschlossen, schnell voranzukommen, um eine einfachere und stärker auf die Kundenbedürfnisse ausgerichtete Bank aufzubauen."

Die Credit Suisse zählt zu den 30 Banken weltweit, die als "too big to fail" eingestuft werden, da ihre Insolvenz verheerende Auswirkungen auf die Weltwirtschaft haben könnte.

Hier geht es zum Statement von SNB und FINMA (Eidgenössische Finanzmarktaufsicht).

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Daniel Kühn
Daniel Kühn
Chefredakteur

Daniel Kühn ist seit 1996 aktiver Trader und Investor. Nach dem BWL-Studium entschied sich der vielseitig interessierte Börsen-Experte zunächst für eine Karriere als freier Trader und Journalist. Seit 2012 leitet Daniel Kühn die Redaktion von stock3 (vormals GodmodeTrader)
Besondere Interessenschwerpunkte des überzeugten Liberalen sind politische und ökonomische Fragen und Zusammenhänge, Geldpolitik, Aktien, Hebelprodukte, Edelmetalle und Kryptowährungen sowie generell neuere technologische Entwicklungen.

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