Kommentar
21:00 Uhr, 13.08.2007

CRASH auf Ansage?

Wie ein aufgescheuchter Hühnerhaufen springen die Börsianer jetzt wieder übers Parkett./> Die Finanzkrise bewegt die Gemüter. "Raus aus Aktien", so wird vollmundig gewarnt. Kommt er nun oder nicht, der Crash?

Immer mit der Ruhe. Es gibt bereits einige Silberstreifen am Horizont. Am Samstagvormittag etwa wurde in den Hörfunk-Nachrichten vor einem bevorstehenden Crash gewarnt. Börsensendungen haben das Thema "Crash an den Märkten" entdeckt.

Das gefällt uns, denn wenn die ersten Massenmedien sich in solcher Weise äußern, ist das Schlimmste oft schon überstanden. Einen Crash auf Ansage gibt es nicht. Eine ausgedehnte Konsolidierung könnten wir uns dagegen durchaus vorstellen.

Doch meist kommt es an den Börsen anders als man denkt. Das größte Überraschungspotential hätte jetzt zweifellos eine schnelle Rallye. Unmöglich ist das nicht: Kurzfristig wäre eine faustdicke Überraschung möglich. Sehen wir uns dazu den langfristigen Kursverlauf des S&P 500 an:

Die Grafik zeigt die Entwicklung des marktbreiten S&P 500 seit 1998. Kombiniert ist der Kursverlauf mit dem langsam reagierenden Stochastik-Indikator auf Wochenbasis (oberer Teil der Grafik). Es fällt auf, dass es beim S&P 500 in der Vergangenheit IMMER zu einer Gegenbewegung gekommen ist, wenn der Stochastik-Indikator einen unteren Extremwert im Bereich von 20 Zählern erreicht und von dort wieder nach oben gedreht hatte.

Die senkrechten blauen Linien verbinden Tiefpunkte beim S&P 500 mit Tiefpunkten beim Stochastik-Indikator. Und noch etwas ist wichtig: Der Zusammenhang funktionierte auch während der Baisse von 2000 bis 2003!

Wie oben rechts gut zu sehen ist (rote Markierung), läuft der Stochastik-Indikator derzeit erneut in seine untere Extremzone hinein. Sollten sich die Kurse jetzt stabilisieren, dürfte eine schnelle Rallye einsetzen, die alle „Bären“ und Untergangspropheten wieder in die Flucht schlagen würde.

Doch wie gesagt: Der Indikator funktioniert auch in einer Baisse, eine jetzt einsetzende Aufholjagd würde daher nicht bedeuten, dass die seit März 2003 laufende Hausse nicht doch noch kippen und in eine längere Seitwärtsbewegung einschwenken könnte...

Bleiben Sie daher vor allem gelassen und lassen Sie sich vom aufgeregten Geschnatter der Börsenkommentatoren nicht verrückt machen.

Wie wir die Lage einschätzen und welche Aktien und Handelsstrategien wir unseren Lesern jetzt empfehlen, erfahren Sie ausführlich in der aktuellen Ausgabe des Antizyklischen Börsenbriefs, die am kommenden Mittwoch erscheint. Anmeldung unter [Link "www.antizyklischer-börsenbrief.de" auf www.antizyklischer-b%C3%B6rsenbrief.de/... nicht mehr verfügbar] .

Andreas Hoose ist Chefredakteur des Antizyklischen Börsenbriefs und Geschäftsführer des Antizyklischen Aktienclubs. Börsenbrief und Aktienclub, das komplette Servicepaket für die Freunde antizyklischer Anlagestrategien! Informationen finden Sie unter [Link "www.antizyklischer-börsenbrief.de" auf www.antizyklischer-b%C3%B6rsenbrief.de/... nicht mehr verfügbar] und www.antizyklischer-aktienclub.de .

Kürzlich ist im Finanzbuchverlag, München, der Titel "Investmentstrategien der Profis" erschienen. Dort erläutert Andreas Hoose ausführlich die unterschiedlichen Möglichkeiten, an der Börse antizyklisch vorzugehen.

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Über den Experten

Harald Weygand
Harald Weygand
Head of Trading

Harald Weygand entschied sich nach dem Zweiten Staatsexamen in Medizin, einer weiteren wirklichen Leidenschaft, dem charttechnischen Analysieren der Märkte und dem Trading, nachzugehen. Nach längerem, intensivem Studium der Theorie ist Weygand als Profi-Trader seit 1998 am Markt aktiv. Im Jahr 2000 war er einer der Gründer der stock3 AG und des Portals www.stock3.com. Dort ist er für die charttechnische Analyse von Aktien, Indizes, Rohstoffen, Devisen und Anleihen zuständig. Über die Branche hinaus bekannt ist der Profi-Trader für seine Finanzmarktanalysen sowie aufgrund seiner Live-Analysen auf Anlegerveranstaltungen und Messen.

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