Analyse
12:10 Uhr, 22.06.2021

COVESTRO - Furios gescheitert!

Die Aktie des Spezialpolymerherstellers Covestro geriet in der vergangenen Woche massiv unter Druck. Den Bären gelang es, das Papier unter die Tiefs der letzten Monate und den EMA200 zu drücken. Doch das vermeintliche Verkaufssignal entpuppt sich als Rohrkrepierer.

Erwähnte Instrumente

  • Covestro AG
    ISIN: DE0006062144Kopiert
    Kursstand: 54,900 € (XETRA) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
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  • Covestro AG - WKN: 606214 - ISIN: DE0006062144 - Kurs: 54,900 € (XETRA)

Es ist (bislang) ein bullischer Konter, wie es im Lehrbuch steht: Nach dem Verkaufssignal vom Freitag, als die Tiefs der letzten Monate sowie der EMA200 nach unten hin durchbrochen wurden, hätte der Verkaufsdruck im bärischen Szenario weiter zunehmen müssen. Was wir aber tatsächlich sehen, ist das genaue Gegenteil. Seit gestern kommt starker Kaufdruck auf, die Aktie schießt nach oben. Es liegt ein klassischer Fehlausbruch auf der Unterseite vor. In manchen Fällen bewirkt ein solches Signal den Start einer größeren Trendbewegung

Endet die Korrektur damit?

Mit dem bullischen Reversal am EMA200 könnte tatsächlich die mehrmonatige Zwischenkorrektur enden. In einem übergeordnet bullischen Szenario wird die Rally aus dem Jahr 2020 wieder aufgenommen. Dazu müssten aber die Hürden bei 55,80 - 56,70 und 59,00 - 59,50 EUR nachhaltig überwunden werden. Erst dann steigen die Chancen auf eine Aufwärtsbewegung bis 63,24 und 67,92 EUR.

Rücksetzer bis in den Bereich um 53 EUR wären jetzt zunächst unbedenklich. Erst wenn es tatsächlich zu einem nachhaltigen Bruch des EMA200 (aktuell 52,16 EUR) kommen sollte, gewinnt das bärische Szenario wieder deutlich an Wahrscheinlichkeitswerten. Dann wäre die Aktie anfällig für fallende Kurse bis 48,18 - 48,42 und darunter ggf. 45,41 - 45,70 EUR.

Covestro AG
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Über den Experten

André Rain
André Rain
Technischer Analyst und Trader

André Rain ist seit dem Jahr 2000 im Aktienhandel aktiv. Hier startete er bereits mit seiner autodidaktischen Ausbildung in Chartanalyse. Die Faszination für die Charttechnik führte ihn im Mai 2005 zu GodmodeTrader, dem Vorgänger-Portal von stock3.com, wo er als Technischer Analyst mit Schwerpunkten auf Aktien- und Indexanalysen tätig ist. Seit 2004 handelt er privat intensiv Aktien und Hebelzertifikate im kurzfristigen Zeitfenster von wenigen Minuten bis mehreren Stunden. Dabei hat er sich auf den Handelsstil des Ausbruchstradings spezialisiert, mit dem er an kurzen, dynamischen Marktbewegungen partizipiert. Seiner Meinung nach ist der Chart das beste Instrument zur Auswertung und Prognose von Bewegungen an den Finanzmärkten.

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