Coronavirus: Die Situation ist außer Kontrolle
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Das Coronavirus kann nicht mehr gestoppt werden und dürfte früher oder später einen Großteil der Menschen auch in Europa infizieren. Die gute Nachricht: Die meisten Menschen entwickeln nur schwache bis gar keine Symptome. Alte und chronisch kranke Menschen sind aber durch einen schweren Verlauf besonders gefährdet und müssen deshalb besonders geschützt werden, wie Lothar Wieler, der Präsident des Robert-Koch-Instituts, am Morgen auf einer gemeinsamen Pressekonferenz mit Bundeskanzlerin Angela Merkel sagte.
Entscheidend ist nach Einschätzung der Fachleute nun die Ausbreitung zu verlangsamen, Alte und Kranke besonders zu schützen und das Gesundheitssystem darauf vorzubereiten, dass mehr Menschen mit chronischen Atemwegserkrankungen versorgt werden müssen als bisher.
Die politischen Reaktionen in Deutschland auf die Krise fallen eher zögerlich aus, wie die Pressekonferenz am Morgen zeigte. Eine Grenzschließung mit Einreisestopp für Menschen aus Italien, wie Österreich sie angekündigt hat, plant die Bundesregierung jedenfalls nicht.
Das Coronavirus dürfte auch die Wirtschaft in Deutschland schwer treffen und wahrscheinlich eine Rezession auslösen. Auch hier sind die geplanten Maßnahmen der Bundesregierung eher überschaubar:
- Das Kurzarbeitergeld soll ausgeweitet werden.
- Es soll Liquiditätshilfen für besonders betroffene Unternehmen und Branchen geben.
- Der europäische Stabilitätspakt soll flexibel gehandhabt werden (was bedeutet, dass sich Länder wie Italien stärker verschulden dürfen).
Das war es aber im Wesentlichen auch schon. Während in den USA über eine dreimonatige oder sogar dauerhafte Aussetzung der Lohnsteuer diskutiert wird, um die wirtschaftlichen Folgen abzumildern, konnte sich die Bundesregierung nicht einmal auf eine Vorziehung der Soli-Absenkung einigen, obwohl auch die SPD dies wollte. Der Kurssturz an den Börsen zeigt recht eindeutig, dass entschlossenes Handeln notwendig ist, um zumindest die wirtschaftlichen Folgen der Epidemie abzufedern. Das scheinen noch nicht alle politischen Entscheidungsträger erkannt zu haben.
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