Corona treibt Renditeerwartungen von Privatanlegern nach oben
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Die Befragung von Anlegern mit einem investierbaren Vermögen von mehr als 100.000 US-Dollar ergab, dass die Privatanleger angesichts zweistelliger Renditen im Jahr 2020 optimistisch gestimmt sind und im Durchschnitt langfristig eine reale Rendite von 14,5 Prozent erwarten. Vergleicht man die Erwartungshaltung der Anleger mit den Einschätzungen von Finanzprofis, so klafft zwischen den Ansichten beider Gruppen eine erhebliche Lücke. Finanzberater halten gegenwärtig reale Renditen von 5,3 Prozent für realistisch. Die durchschnittliche Renditeerwartung der Privatanleger liegt damit um 173 Prozent über der von Finanzprofis. Deutsche Privatanleger haben demgegenüber mit zehn Prozent eine vergleichsweise bescheidene Renditeerwartung.
Sebastian Römer, Leiter des Natixis-Geschäfts in Mittel- und Osteuropa: „Die Anleger folgen vermutlich dem aus der Behavioral Finance-Forschung bekannten Recency-Bias. Viele haben im vergangenen Jahr unter schwierigen Bedingungen gute Rendite erzielen können und erwarten in dem sich in diesem Jahr verbesserten Umfeld noch höhere Ergebnisse. Dies erscheint gegenwärtig aber nicht wahrscheinlich. Die Finanzberatung und ihre Akteure können helfen, diese Einstellung im Kundengespräch zu hinterfragen und die Anleger auch für alternative Marktszenarios zu sensibilisieren.“
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