Analyse
13:50 Uhr, 13.08.2019

CONTINENTAL - Ist das nicht langsam genug?

Viel Freude hatten die Aktionäre zuletzt nicht an der Entwicklung von Continental. Kann sich das bald ändern oder droht eine weitere Abwärtsbewegung?

Erwähnte Instrumente

  • Continental AG
    ISIN: DE0005439004Kopiert
    Kursstand: 109,560 € (XETRA) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
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  • Continental AG - WKN: 543900 - ISIN: DE0005439004 - Kurs: 109,560 € (XETRA)

Die Continental AG ist ein international führender Hersteller von Reifen, Komponenten und Modulen für die Fahrzeugindustrie. Die Produktpalette von Continental umfasst neben Reifen auch Technologien für Bremssysteme, Fahrdynamikregelungen und Luftfedersysteme. Des Weiteren stellt Continental Produkte für die Passagiersicherheit sowie die Geräusch- und Schwingungsdämpfung an Chassis und Karosserie von Autos her.

Kurzer Blick auf die Fundamentaldaten:

Continental rutschte im Zuge der Finanzkrise in die Verlustzone. 2010 gelang allerdings bereits der Turnaround. Im Jahr 2017 erzielte das Unternehmen einen Rekordgewinn von 14,92 EUR je Aktie. 2018 sank der Gewinn leicht auf 14,48 EUR. Für das laufende Jahr erwarten Analysten/- innen einen weiteren Rückgang auf 11,18 EUR je Aktie, aber in 2020 soll er bereits wieder auf 13,28 EUR ansteigen. Damit ergibt sich bei einem aktuellen Kurs von 109,38 EUR für 2019 ein KGV von 9,78 und für 2020 eines von 8,23.

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Der Umsatz zieht seit 20 Jahren deutlich an. Es gab zwar die eine oder andere Delle. Aber die Tendenz zeigt nach oben. In 2019 soll das Unternehmen 44,83 Mrd. EUR umsetzen, in 2020 sogar 46,41 Mrd. EUR. Beides wäre neue Rekorde.

Seit 2011 zahlt Continental wieder eine Dividende. In 2019 rechnen Analysten/-innen mit einem Rückgang von 4,75 EUR auf 4,07 EUR. 2020 soll die Dividende aber wieder auf 4,38 EUR ansteigen.

Wie sehen Analysten die Aktie?

Zum aktuellen Zeitpunkt liegen 27 Einschätzungen vor. Das durchschnittliche Kursziel liegt bei 136,52 EUR und damit 24,58 % über dem aktuellen Kurs.
8 Häuser sehen die Aktie positiv (6mal Kaufen, 2mal Übergewichten) 16 Einschätzungen fallen neutral aus. 3 Analysten/- innen raten zum Verkauf.

CONTINENTAL-Ist-das-nicht-langsam-genug-Chartanalyse-Alexander-Paulus-GodmodeTrader.de-2

Wie hat sich der Aktienkurs bisher entwickelt?

Die Continental-Aktie startete nach einem Tief bei 9,78 EUR im Februar 2009 zu einer langfristigen Aufwärtsbewegung. Diese führte die Aktie im Januar 2018 auf das aktuelle Allzeithoch bei 257,40 EUR.

Seit diesem Hoch hat sich das Chartbild völlig gewandelt. Die Aktie befindet sich in einer starken Abwärtsbewegung. Am 03. Januar 2019 fiel der Wert auf ein Tief bei 118,30 EUR. Anschließend erholte er sich in einer bärischen Flagge. Am 09. Mai fiel die Aktie aus dieser Flagge nach unten raus und fiel zunächst auf ein neues Tief bei 112,46 EUR. Dieses Tief durchbrach der Wert gestern und fiel heute zunächst weiter ab. Inzwischen erholt sich Continental leicht.

Die nächste wichtige Unterstützung liegt bei 104,37 EUR. Dort verläuft das 61,8 % Retracement der Aufwärtsbewegung von 2009-2018.

Wie könnte die Aktie von Continental weiter verlaufen?

Zunächst einmal haben die Bären weiterhin Vorteile. Abgaben in Richtung 104,37 EUR sind wahrscheinlich. Dort könnte es einen Rallyversuch geben. Sollte der aber unter 118,30 EUR zu Ende gehen, würde ein weiterer Abverkauf bis knapp über 90 EUR drohen. Ein Anstieg über 118,30 EUR hinaus, wäre zwar positiv zu bewerten, würde aber zunächst auch nur moderates Aufwärtspotenzial in Richtung 125 EUR und 134 EUR freisetzen.

Fazit: Optisch billige Aktie im Abwärtsstrudel gefangen

Mit einem 2020er KGV von 8,23 ist Continental so billig wie selten. Aber die Frage ist, ob das Unternehmen bei einer schwachen Weltkonjunktur die Schätzungen überhaupt erreichen kann. Es kann durchaus sein, dass diese Schätzungen aufgrund des wirtschaftlichen Umfeldes zurückgenommen werden müssen. Und dann würde Continental schon nicht mehr so billig sein.

Aus charttechnischer Sicht gibt es aktuell keinen Grund, Entwarnung zu geben. Eine Bodenformation ist weit weg. Aktuell sind eher weitere Abgaben zu erwarten.

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Über den Experten

Alexander Paulus
Alexander Paulus
Technischer Analyst und Trader

Alexander Paulus kam zunächst über Börsenspiele in der Schule mit der Börse in Kontakt. 1997 kaufte er sich seine erste Aktie. Nach einigen Glückstreffern schmolz aber in der Asienkrise 1998 der Depotbestand auf Null. Da ihm das nicht noch einmal passieren sollte, beschäftigte er sich mit der klassischen Charttechnik und veröffentlichte seine Analysen in verschiedenen Foren. Über eine Zwischenstation kam er im April 2004 zur stock3 AG (damals BörseGo AG) und veröffentlicht seitdem seine Analysen auf stock3.com (ehemals GodmodeTrader.de)

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