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08:12 Uhr, 03.11.2006

Commerzbank: Risikovorsorge belastet Ergebnis

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Die Commerzbank hat im dritten Quartal 2006 aufgrund einer deutlich erhöhten Risikovorsorge weniger verdient als ein Jahr zuvor. Die Erwartungen der Analysten wurden jedoch erfüllt.

Das operative Ergebnis ging von Juli bis September um 20% auf 337 Millionen Euro (Vorjahr: 419 Millionen Euro) zurück. Der Konzernüberschuss verringerte sich auf 217 Millionen Euro (Vorjahr: 262 Millionen Euro). Die Analysten hatten im Vorfeld aber nur mit einem operativen Ergebnis von 329 Millionen Euro und einem Überschuss von 212 Millionen Euro gerechnet.

Die Risikovorsorge erhöhte sich im Berichtszeitraum von 151 Millionen Euro auf 415 Millionen Euro und der Verwaltungsaufwand von 1,097 Milliarden Euro auf 1,292 Milliarden Euro.

Der Zinsüberschuss lag mit 1,050 Milliarden Euro deutlich über dem Vorjahreswert von 771 Millionen Euro, ebenso wie der Provisionsüberschuss mit 703 Millionen Euro (Vorjahr: 599 Millionen Euro). Das Handelsergebnis ging dagegen auf 183 Millionen Euro zurück (Vorjahr: 212 Millionen Euro) und hat die Schätzungen der Analysten damit verfehlt.

In seinem Ausblick kündigte der Vorstandsvorsitzende Klaus-Peter Müller an, dass die Bank weiter hart daran arbeiten werde, ihre Marktposition zu sichern und auszubauen. Wörtlich sagt er: "Das wollen wir nicht nur durch weiter striktes Kostenmanagement und Effizienzsteigerungen erreichen, sondern auch durch organisches und gezieltes externes Wachstum." Ziel der Bank bleibe es, ab 2010 nachhaltig eine Eigenkapitalrendite von 15% nach Steuern zu erreichen. "Aus heutiger Sicht werden wir diesem Ziel bereits im laufenden Jahr deutlich näher kommen", so Müller. Außerdem hat er eine höhere Dividende für das Geschäftsjahr 2006 in Aussicht gestellt.

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Über den Experten

Thomas Gansneder
Thomas Gansneder
Redakteur

Thomas Gansneder ist langjähriger Redakteur der BörseGo AG. Der gelernte Bankkaufmann hat sich während seiner Tätigkeit als Anlageberater umfangreiche Kenntnisse über die Finanzmärkte angeeignet. Thomas Gansneder ist seit 1994 an der Börse aktiv und seit 2002 als Finanz-Journalist tätig. In seiner Berichterstattung konzentriert er sich insbesondere auf die europäischen Aktienmärkte. Besonderes Augenmerk legt er seit der Lehman-Pleite im Jahr 2008 auf die Entwicklungen in der Euro-, Finanz- und Schuldenkrise. Thomas Gansneder ist ein Verfechter antizyklischer und langfristiger Anlagestrategien. Er empfiehlt insbesondere Einsteigern, sich strikt an eine festgelegte Anlagestrategie zu halten und nur nach klar definierten Mustern zu investieren. Typische Fehler in der Aktienanlage, die oft mit Entscheidungen aus dem Bauch heraus einhergehen, sollen damit vermieden werden.

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