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13:10 Uhr, 04.02.2013

Commerzbank mit deutlichem Gewinnrückgang - Vorläufige Zahlen

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Frankfurt (BoerseGo.de) – Die Commerzbank mit Sitz in Frankfurt (Bundesland Hessen) hat am heutigen Montag überraschend ihre vorläufigen Zahlen für das vierte Quartal und Geschäftsjahr 2012 mitgeteilt. Demnach ist das Finanzinstitut wegen Abschreibungen auf Steueransprüche und dem Verkauf einer Beteiligung tief in die roten Zahlen gerutscht.

Die teilverstaatlichte Bank rechnet für 2012 den vorläufigen Zahlen zufolge mit einem Konzernergebnis im Volumen von nur noch 6 Millionen Euro. Im Vorjahr 2011 wurde noch ein Gewinn von 638 Millionen Euro eingefahren. „Das Konzernergebnis beinhaltet außerordentliche Belastungen im Volumen von 980 Millionen Euro (im Wesentlichen: Belastungen aus dem Verkauf der Bank Forum (268 Millionen Euro) und Abschreibungen auf latente Steueransprüche (673 Millionen Euro)“, so das Kreditinstitut. Alleine im vierten Quartal wurde ein Verlust von rund 720 Millionen Euro notiert. Analysten hatten zuvor einen Verlust von rund 560 Millionen Euro gesehen.

Weiterhin erwirtschaftete die Commerzbank 2012 ein operatives Ergebnis von rund 1,2 Milliarden Euro (Vorjahr: 507 Millionen Euro). Die Frankfurter gehen weiterhin davon aus, für das Geschäftsjahr 2012 die Stille Einlage des SoFFin zu bedienen.

Für das laufende erste Quartal erwartet der Dax-Konzern einen Restrukturierungsaufwand von rund 500 Millionen Euro. Begründet wird dies mit den geplanten massiven Stellenstreichungen. Ende Januar teilte die Bank mit, dass bis zum Jahr 2016 zwischen 4.000 und 6.000 Vollzeitstellen abgebaut werden sollen. Betroffen von den Maßnahmen ist dabei vor allem das Privatkundengeschäft.

Die endgültigen Geschäftszahlen zum vierten Quartal und zum Gesamtjahr 2012 will die Commerzbank am 15. Februar publizieren.

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Über den Experten

Christian Zoller
Christian Zoller

Christian Zoller studierte Betriebswirtschaftslehre an der Universität Regensburg sowie an der WU Wien, mit den Schwerpunkten Investmentbanking und Corporate Finance. Seit 1995 ist er in den Bereichen Fundamentalanalyse und Technische Analyse tätig. Seine berufliche Laufbahn führte Zoller unter anderem zur Austria Presse Agentur (APA-Finance), zu BörseDaily und stock3. Zudem verfasste er Fachartikel für den Newsletter „Trendwatch“ des Heikin-Ashi-Experten Dan Valcu und ist Autor des Fachbuchs „Behavioral Finance bei Technischer Analyse“. Für die Finanzmarktanalyse verwendet Zoller unter anderem gerne Saisonalitäten, die Sentimentanalyse, Fundamentaldaten und die Charttechnik.

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