Commerzbank kauft hybride Eigenmittelinstrumente zurück
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Frankfurt (BoerseGo.de) – Die finanziell unter Druck stehende Commerzbank erschließt sich weitere Geldquellen um die drückenden Kapitallücken zu schließen. So wurden nun hybride Eigenmittelinstrumente (Trust Preferred Securities) im Nominalvolumen von 1,27 Milliarden Euro zurückgekauft. Insgesamt wird die Commerzbank rund 643 Millionen Euro für den Kauf der Papiere aufwenden. Der Schritt wurde bereits am 5. Dezember angekündigt. Damit kann die Bank das sogenannte Core-Tier-1-Kapital um mehr als 700 Millionen Euro anheben.
In dem jüngsten Stresstest der europäischen Bankenaufsicht EBA wurde klar, dass der zweigrößten Großbank Deutschlands 5,3 Milliarden Euro fehlen um die neuesten Eigenkapitalanforderungen zu erfüllen. Damit benötigt die Bank deutlich mehr Kapital als zunächst angenommen. Der höhere Bedarf resultiert nach Einschätzung der Analysten vor allem aus den höheren stillen Lasten im Bankbuch, bedingt durch den im dritten Quartal erfolgten Renditeanstieg bei den Staatsanleihen Italiens, Griechenlands und Spaniens. Die Commerzbank hat nun Zeit die Lücke bis Ende Juni kommenden Jahres abzudecken.
"Durch die neuen, nochmals erhöhten Anforderungen der EBA müssen wir zum 30. Juni 2012 unsere Core-Tier-1-Kapitalquote aus heutiger Sicht auf deutlich über 10 Prozent erhöhen. Damit geht die EBA weit über die erst in gut sechs Jahren, das heißt ab 2018, geltenden verschärften Mindestquoten von Basel III hinaus", so Commerzbank-CFO Eric Strutz. Die Core-Tier-1-Kapitalquote wurde von der Commerzbank per 30. September 2011 mit 9,4 Prozent angegeben.
Zudem stellte Strutz nach Veröffentlichung der EBA-Ergebnisse klar, dass man weiterhin keine zusätzlichen staatlichen Hilfsgelder in Anspruch nehmen will. "Wichtig sind für uns dabei aber zwei Dinge. Erstens: Wir sind uns unserer Verantwortung für die Kreditversorgung der deutschen Wirtschaft bewusst und werden unseren Kunden und insbesondere dem Mittelstand auch künftig zur Seite stehen. Zweitens: Wir haben weiterhin nicht vor, zusätzliche öffentliche Mittel in Anspruch zu nehmen“, so der Commerzbank-CFO.
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