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12:32 Uhr, 13.02.2025

Commerzbank-CEO: Zug für informelle Gespräche mit Unicredit abgefahren

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DOW JONES--Commerzbank-Chefin Bettina Orlopp schließt informelle Gespräche mit Unicredit über einen Zusammenschluss derzeit aus. "Dieser Zug ist so ein bisschen abgefahren", sagte sie bei der Bilanzpressekonferenz in Frankfurt. "Das kann man machen, wenn die Öffentlichkeit nicht auf jeden Schritt achtet", fügte sie hinzu. Mit Blick auf die Adhoc-Pflichten der Bank sagte sie, dass Gespräche über eine Kombination mit Unicredit wahrscheinlich sofort veröffentlicht werden müssten. "Wir würden den Schritt nur dann gehen, wenn wir eine grobe Idee dessen haben, wie das aussieht, was unser Gegenüber mit uns diskutieren möchte."

Unicredit hat sich Zugriff auf rund 28 Prozent an der Commerzbank gesichert und strebt eine Übernahme an. Bislang liegt aber kein konkreter Vorschlag des Instituts, das in Deutschland mit der Hypovereinsbank ein großes Geschäft hat, auf dem Tisch.

"Wir treffen Unicredit zu Investorengesprächen, sie ist ein wichtiger Shareholder", sagte Orlopp. "Wir behandeln sie, was die Informationspolitik angeht, wie alle anderen Aktionäre". Es sei aber auch Vorsicht geboten, denn die italienische Bank sei gleichzeitig ein Wettbewerber.

Wenn es einen konkreten Vorschlag über einen Zusammenschluss gebe, müsse die Commerzbank diesen prüfen, sagte die Managerin weiter. Sie verwies auf mögliche Synergien auf der einen, aber auch Restrukturierungsaufwendungen, Exekutionsrisiken und Kundenabrieb auf der anderen Seite. "Unseren Mittelstandskunden ist eine eigenständige Commerzbank sehr wichtig", sagte Orlopp. Am Ende sei die Frage der Eigenständigkeit oder Kombination eine Abwägung, "aber erst, wenn zwei Pläne nebeneinander auf dem Tisch liegen".

Kontakt zum Autor: unternehmen.de@dowjones.com

DJG/mgo/kla

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