Kommentar
14:15 Uhr, 11.01.2024

Commerzbank – Anleger vor Zahlen der US-Banken vorsichtig

Die Aktie von Commerzbank schwächelt seit einigen Tagen. Morgen startet jedoch die Berichtssaison mit den Quartalszahlen einiger US-Banken. Sie könnten dem Papier wieder Schwung geben.

Für die ersten neun Monate meldete das Bankhaus ein Konzernergebnis von 1,8 Milliarden Euro. Katalysator waren ein gutes Zinsumfeld, ein anhaltend niedriges Risikoergebnis und Kostensenkungsmaßnahmen. Für das Gesamtjahr werden 2,2 Milliarden Euro angepeilt. Im vergangenen Herbst legte die Commerzbank ein neues Strategieprogramm bis 2027 auf. Bis dahin soll die Aufwandsquote auf 55 Prozent sinken und sich das Konzernergebnis auf 3,4 Milliarden Euro über 50 Prozent zulegen. Um dies zu erreichen, soll weiter an der Kostendisziplin festgehalten und jährlich rund eine halbe Milliarde Euro unter anderem ins Kundengeschäft investiert werden. Für die Geschäftsjahre ist zudem geplant, insgesamt drei Milliarden Euro an die Aktionäre auszuschütten. Dabei soll die Ausschüttungsquote für 2024 auf mindestens 70 Prozent angehoben werden. Vor diesem Hintergrund ist nach Angaben von Refinitiv ein großer Anteil der Analysten mittelfristig zuversichtlich für die Aktie gestimmt.

Frei von Risiken ist die Aktie jedoch nicht. Fallende Zinsen könnten das Zinsergebnis allerdings belasten. Eine schwächere Konjunktur könnte zudem die Nachfrage nach Krediten senken. Gleichzeitig droht in diesem Fall eine Erhöhung der Risikovorsorge. Dies und ein schwächerer Gesamtmarkt könnten die Commerzbank-Aktie unter Druck setzen.

Chart: Commerzbank

Widerstandsmarken: 11,55/11,95/12,45 EUR

Unterstützungsmarken: 10,05/10,35/10,60/11,10 EUR

Die Commerzbank-Aktie pendelt seit Anfang 2023 mehrheitlich zwischen EUR 8,85 und EUR 12. Anfang September 2023 startet die DAX®-Atkie eine Aufwärtsbewegung, die das Papier bis Anfang Dezember auf EUR 11,55 brachte. Die anschließende kurzfristige Konsolidierung drückte die Aktie bis auf die 50%-Retracementlinie bei EUR 10,35. In der zweiten Dezemberhälfte nahm die Commerzbank-Aktie den Aufwärtstrend wieder auf und klopfte bei EUR 12 bereits an die obere Begrenzung des langfristigen Trends. Gelingt der Ausbruch über dieses Level eröffnet sich weiteres Aufwärtspotenzial bis EUR 12,50 (138,2%-Retracementlinie) und im weiteren Verlauf bis EUR 13. Rücksetzer bis EUR 10,60 dürften das aktuell bullishe Bild nicht trüben. Unterhalb von EUR 10,05 könnte die Stimmung nachhaltig drehen.

Commerzbank in EUR; Tageschart (1 Kerze = 1 Tag)

Betrachtungszeitraum: 14.11.2022–11.01.2024. Historische Betrachtungen stellen keine verlässlichen Indikatoren für zukünftige Entwicklungen dar. Quelle:tradingdesk.onemarkets.de

Commerzbank in EUR; Wochenchart (1 Kerze = 1 Woche)


Betrachtungszeitraum: 13.07.2018– 12.07.2023. Historische Betrachtungen stellen keine verlässlichen Indikatoren für zukünftige Entwicklungen dar. Quelle:tradingdesk.onemarkets.de

Strukturierte Produkte wie Aktienanleihen (Protect) könnten eine interessante Anlagemöglichkeit sein. Bei der unten angegebenen Aktienanleihe Protect wird eine Barriere bei 75 Prozent des Referenzpreises am Anfänglichen Beobachtungstag fixiert. Notiert die Commerzbank-Aktie am finalen Beobachtungstag auf Höhe der Barriere oder darüber, erhalten Anleger neben dem Zinssatz den Nennwert zurück. Andernfalls drohen Verluste. Faktor-Optionsscheine bieten Anlegern die Möglichkeit täglich mit dem festgelegten Hebel überdurchschnittlich an der Kursentwicklung der Siemens-Aktie zu partizipieren. Allerdings drohen hohe Verluste bis hin zum Totalverlust, wenn der Basiswert die entgegengesetzte Richtung einschlägt. Zudem sind sie aufgrund ihrer Konstruktion nicht als langfristige Anlage geeignet.

Basiswert Produkttyp WKN Emissionspreis in EUR Finaler Beobachtungstag Bemerkung
Commerzbank Aktienanleihe Protect HVB8HX* 100,00** 30.01.2025 Barriere: 75%***; Zinssatz: 11,9 % p.a.
Commerzbank Aktienanleihe HVB8GD**** 100,00** 16.01.2025 Basispreis: 75%***; Zinssatz: 8,5 % p.a.

*Zeichnungsfrist bis 01.02.2024 (vorbehaltlich einer vorzeitigen Schließung); ** des Nennbetrags; *** x Referenzpreises am Anfänglichen Beobachtungstag; ****Zeichnungsfrist bis 19.01.2024 (vorbehaltlich einer vorzeitigen Schließung); Quelle: onemarkets by UniCredit; Stand: 11.01.2024; 13:00 Uhr;

Faktor Optionsscheine Long auf Commerzbank für eine Spekulation auf einen Anstieg der Aktie

Basiswert WKN Verkaufspreis in EUR Basispreis in EUR Reset Barriere in EUR Hebel Letzter Bewertungstag
Commerzbank HB9CZS 7,15 9,198228 10,348007 5 Open End
Commerzbank HD09WY 15,02 10,34785 11,152913 10 Open End
Commerzbank HD1CEC 18,76 10,731057 11,26761 15 Open End

Quelle: HypoVereinsbank onemarkets; Stand: 11.01.2024; 13.00 Uhr

Faktor Optionsscheine Short auf Commerzbank für eine Spekulation auf einen Kursverlust der Aktie

Basiswert WKN Verkaufspreis in EUR Basispreis in EUR Reset Barriere in EUR Hebel Letzter Bewertungstag
Commerzbank HD0QKH 6,98 13,794193 12,645137 -5 Open End
Commerzbank HD0QKJ 3,35 12,644572 11,840377 -10 Open End
Commerzbank HD1SEE 14,82 12,261365 11,724317 -15 Open End

Quelle: HypoVereinsbank onemarkets; Stand: 11.01.2024; 13:00 Uhr

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Über den Experten

Richard Pfadenhauer
Richard Pfadenhauer
Experte Hebelprodukte bei HypoVereinsbank onemarkets

Richard Pfadenhauer interessiert sich schon seit über 20 Jahren für das Thema Börse. Dabei war er über 12 Jahre als Wirtschaftsredakteur für den Finanzen Verlag tätig. Nach zwei Jahren als Redakteur bei der Spezialpublikation für Hebelprodukte, Finanzen und Optionsscheine wechselte er zunächst zum Derivatebereich des Magazins Euro am Sonntag und später verantwortete der DVFA-Analyst den Bereich der strukturierten Hebel- und Anlageprodukte beim Anlegermagazin €URO. Seit Oktober 2010 ist er bei der HypoVereinsbank Experte für Hebelprodukte und als Chefredakteur für das onemarkets Kundenmagazin sowie den onemarkets Blog verantwortlich.

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